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Studie "Nachhaltige Geldanlagen 2019": Banken erwarten deutlichen Anstieg grüner Investments

Geschrieben am 11-09-2019

Frankfurt (ots) - Umwelt- und Governance-Themen rücken zunehmend
ins Rampenlicht. In einer aktuellen Umfrage zeigen sich 87 Prozent
der befragten Banken und Finanzdienstleister davon überzeugt, dass
nachhaltige Geldanlagen an Bedeutung gewinnen werden. Die Branche ist
bereit, Verantwortung für einen Wandel zu übernehmen und erwartet in
der Mehrheit keine Rendite-Einbußen. Das sind Ergebnisse der Studie
"Nachhaltige Geldanlagen 2019", für die VÖB-Service und Cofinpro mehr
als 160 Finanzexperten befragt haben.

Noch gehören grüne Geldanlagen zu den Nischenprodukten.
Nachhaltige Fonds und Mandate erreichten 2018 einen Marktanteil von
4,5 Prozent. Aber die Finanzexperten sind sich einig: Immer mehr
Investoren werden in den kommenden Jahren ihre Portfolios
umschichten. Vor allem institutionellen Anlegern wird zugetraut,
Umwelt- und Governance-Themen voranzutreiben. Jeder dritte Befragte
erwartet, dass der Marktanteil für nachhaltige Investments in dieser
Gruppe bis 2025 auf mindestens 40 Prozent steigen wird. Unter den
Privatkunden wird der Anteil deutlich geringer ausfallen, sind sich
die Experten einig.

"Es sind die institutionellen Anleger, die verstärkt auf
nachhaltige Geldanlagen setzen und dieser Produktpalette zum
Durchbruch verhelfen", sagt Gerald Prior, Vorstandsvorsitzender der
auf Banken spezialisierten Unternehmensberatung Cofinpro. "Gründe
dafür sind einerseits strengere Auflagen für Fonds, die vermehrt an
Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtet sein müssen. Andererseits
findet in der Branche auch ein Umdenken statt."

Die im August durchgeführte Studie belegt ein aufrichtiges
Interesse an nachhaltigen Geldanlagen auf Seiten der Profis. Die
Finanzexperten nehmen sich selbst in die Pflicht, den Fokus auf
Umwelt- und Governance-Themen zu legen. 67 Prozent sagen, dass sie
sich mit diesen Investments beschäftigen, um Verantwortung für einen
nachhaltigen Wandel zu übernehmen. Die Einhaltung regulatorischer
Vorgaben ist dagegen nur für jeden Dritten ausschlaggebend.

"In den Banken wird das Thema immer wichtiger. Und die aktuelle
Nachrichtenlage über Klimaveränderungen und Umweltbewegungen hat das
Bewusstsein dafür sicherlich noch geschärft", sagt Dr. Stefan
Hirschmann, Mitglied der Geschäftsleitung der VÖB-Service GmbH. "Mit
dieser neuen Ausrichtung erfüllen die Banken auch die Erwartungen der
Öffentlichkeit, denn 74 Prozent der Bundesbürger möchten, dass die
Banken Druck auf die Unternehmen ausüben, um nachhaltig zu
wirtschaften." Begleitend zu der Umfrage unter den Finanzexperten
wurden auch 1000 Bundesbürger ab 18 Jahren zu ihren Erwartungen
hinsichtlich nachhaltiger Geldanlagen befragt.

Finanzbranche kann Wirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit drängen

In der Finanzbranche ist die Überzeugung, einen positiven Beitrag
leisten zu können, ausgeprägt: Neun von zehn Experten stimmen der
Aussage zu, dass die Finanzwirtschaft gesellschaftliche Verantwortung
übernehmen und nachhaltiges Handeln in der Wirtschaft vorantreiben
kann. Dem Kapitalmarkt kommt damit eine Schlüsselrolle zu, um die von
der EU gewünschten Ziele zu erreichen. Denn über den Umweg der
Investmentbranche soll Druck auf Unternehmen ausgeübt werden, damit
diese klimapolitische Risiken berücksichtigen.

Aber stehen grüne Investments und Rendite im Einklang? Zwei von
drei Profis sehen darin keinen Zielkonflikt und sagen: Nachhaltigkeit
geht nicht zulasten der Performance. Das Identifizieren und
Klassifizieren von nachhaltigen Investments bleibt für die
Bankenbranche jedoch eine Herausforderung: 85 Prozent der
Finanzexperten geben an, dass für nachhaltige Investments die
Produktauswahl schwieriger ist und 72 Prozent glauben, dass
umfangreichere Informationen benötigt werden. "Der Mehraufwand für
diese Produkt schlägt sich in höheren Kosten nieder, und das belastet
die Gesamtrendite", gibt Cofinpro-Vorstand Prior zu bedenken.

Eine Möglichkeit, nachhaltige Investments schnell und sicher zu
klassifizieren, stellen grüne Gütesiegel dar. Diese haben sich jedoch
noch nicht durchgesetzt: Nur 22 Prozent der Profis nutzen diese
Möglichkeit.

Die Bankenstudie Nachhaltige Geldanlagen 2019 können Sie unter
folgendem Link downloaden: http://ots.de/qYTMbp

Über Cofinpro (www.cofinpro.de)

Cofinpro unterstützt Deutschlands führende Finanzdienstleister bei
der Verbesserung von Geschäftsprozessen. Zu den Kunden zählen große
Privatbanken, Landesbanken und die Genossenschaftliche FinanzGruppe
sowie die führenden Kapitalverwaltungsgesellschaften. Gegründet 2007
als mitarbeitergetragene Aktiengesellschaft beschäftigt die
Unternehmensberatung inzwischen mehr als 150 Bank- und
Technologieexperten. Das Haus hat 2019 zum neunten Mal in Folge vom
Great Place to Work® Institut die Auszeichnung als einer der besten
Arbeitgeber Deutschlands erhalten.

Über VÖB-Service (www.voeb-service.de)

Die VÖB-Service GmbH ist eine 100%ige Tochtergesellschaft des
Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, und hat sich
als exklusive Manufaktur für Speziallösungen in der Kreditwirtschaft
etabliert. VÖB-Service fokussiert die vier Leistungsfelder
Bankensoftware, Beratung, Informationsdienste und Academy. Die Stärke
von VÖB-Service ist es, diese Produkt- und Dienstleistungsfelder zu
sinnvoll kombinierten Lösungen so zu verbinden, dass ein zusätzlicher
Mehrwert für den Kunden entsteht.



Pressekontakt:
corpNEWSmedia
Claudia Thöring
Redaktion
Tel.: +49 (0) 40 207 6969 82
E-Mail: claudia.thoering@corpnewsmedia.de

Original-Content von: Cofinpro AG, übermittelt durch news aktuell


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