"Kopfverletzungen sind am häufigsten" / Unachtsamkeit und Alkoholeinfluss für Unfälle mit E-Scootern verantwortlich (FOTO)
Geschrieben am 20-09-2019 |
Berlin (ots) -
Seit rund drei Monaten fahren elektrisch betriebene Roller durch
die Straßen der Großstädte. Das Unfallgeschehen zeigt: Viele Fahrer
unterschätzen die Geräte oder gehen fahrlässig mit ihnen um. "Stürze
mit dem E-Scooter ereignen sich häufig bei Fahrten unter
Alkoholeinfluss, durch Unachtsamkeit im Straßenverkehr oder weil die
Fahrerinnen und Fahrer die Geschwindigkeit und die Handhabung
unterschätzen", sagt Anika Wichmann, Unfallchirurgin am
Unfallkrankenhaus Berlin.
Diese Hauptunfallursachen bestätigte auch die Berliner Polizei als
sie kürzlich eine Statistik zum Unfallgeschehen veröffentlichte:
Innerhalb der ersten drei Monate wurden in Berlin 74 Verkehrsunfälle
unter der Beteiligung von E-Scootern polizeilich registriert. In 65
Fällen hatten die Fahrenden die Unfälle selbst verschuldet.
Die Bandbreite der durch Unfälle mit E-Scootern hervorgerufenen
Verletzungen ist nach Aussage von Wichmann groß. Sie reicht von
leichteren Verletzungen wie Prellungen und Schürfwunden bis hin zu
Schädel-Hirn-Traumata und Frakturen im Bereich der Wirbelsäule und
vor allem der Beine und Füße. Wichmann: "Kopfverletzungen sind nach
unserer Erfahrung am häufigsten, außerdem kommt es relativ häufig zu
Frakturen. Diese waren vor allem kombiniert mit Weichteildefekten,
die schwersten Verletzungen, die wir bislang gesehen haben."
Damit es nicht zu solch schweren Verletzungen kommt, sollten die
Nutzerinnen und Nutzer von E-Scootern einige Regeln beachten:
- Helme sind zwar keine Pflicht, zur eigenen Sicherheit sollte
jedoch immer einer getragen werden. Reflektierende Kleidung
verringert das Risiko, übersehen zu werden.
- E-Scooter gehören auf Radwege. Wenn diese fehlen, muss die
Fahrbahn genutzt werden. Gehwege und Fußgängerzonen sind tabu.
- Fahrbahnwechsel und Richtungsänderungen müssen angekündigt
werden.
- E-Scooter sind nur für eine Person zugelassen. Personentransport
oder Anhänger sind nicht gestattet.
- Vorsicht bei Alkohol am Lenker: Es gelten dieselben
Alkoholgrenzwerte wie beim Autofahren
- Nicht ablenken lassen: Während der Fahrt nicht aufs Handy
blicken oder mit Kopfhörern Musik hören.
Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) geht noch einen
Schritt weiter: "Scooter bräuchten zum Beispiel dringend einen
Blinker. Denn im Gegensatz zum Fahrradfahren sollten beim
E-Scooterfahren die Hände unbedingt am Lenker bleiben, um die
Stabilität des Fahrzeugs nicht zu gefährden. Solange Scooter solch
grundlegende Sicherheitsstandards nicht erfüllen, raten wir, sie
stehen zu lassen und lieber das Rad zu nutzen", sagt Gregor Doepke,
Pressesprecher der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV).
Selbst wenn die Scooter abgestellt sind, können sie noch eine
Gefahrenquelle sein: Viele Nutzer 'parken' die Tretroller fahrlässig
mitten auf dem Gehweg. Dort werden sie zu Stolperfallen für andere,
insbesondere für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen oder
Sehbehinderung.
Passieren Unfälle mit dem E-Scooter auf dem Weg zur oder von der
Arbeit nach Hause, springen die Berufsgenossenschaften und
Unfallkassen ein. Doepke: "Unternehmen, die Scooter für Fahrwege im
Betrieb anschaffen, müssen die Beschäftigten entsprechend
unterweisen. Wir empfehlen aber, Verkehrssicherheit auf allen Wegen
zum Thema zu machen. Ist ein E-Scooter zum aktuellen Zeitpunkt das
richtige Verkehrsmittel auf dem Weg zur Arbeit oder zum Termin?
Solche Diskussionen gehören zu einer guten Kultur der Prävention.
Dafür werben Berufsgenossenschaften und Unfallkassen in ihrer
Präventionskampagne kommmitmensch."
Hintergrund "kommmitmensch"
kommmitmensch ist die bundesweite Präventionskampagne von
Berufsgenossenschaften, Unfallkassen und ihrem Spitzenverband
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV). Hintergrund ist, dass
die Zahl der Arbeitsunfälle in den vergangenen Jahren nicht mehr
deutlich gesunken ist. Um dem Ziel der Vision Zero, einer Welt ohne
Arbeitsunfälle und arbeitsbedingte Erkrankungen, weiter näher zu
kommen, braucht es deshalb einen ganzheitlichen Ansatz: kommmitmensch
unterstützt Unternehmen und Bildungseinrichtungen dabei, eine
Präventionskultur zu entwickeln, in der Sicherheit und Gesundheit
Grundlage allen Handelns sind.
Weitere Informationen unter: www.kommmitmensch.de
Pressekontakt:
Stefan Boltz
Pressesprecher
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Spitzenverband der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen
030-130011414
presse@dguv.de
Original-Content von: Präventionskampagne kommmitmensch, übermittelt durch news aktuell
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