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junge Welt: Grafischer Nachlass von F. W. Bernstein: 300 Zeichnungen aus über 10.000 Grafiken vor Erstveröffentlichung

Geschrieben am 20-09-2019

Berlin (ots) - Der im Dezember vergangenen Jahres verstorbene
Dichter, Satiriker und Grafiker F. W. Bernstein hat, neben seinem
bekannten Werk, eine riesige Sammlung an bislang unveröffentlichten
Zeichnungen aus seiner Hand hinterlassen. Dies meldet die
Tageszeitung junge Welt in ihrer Samstagausgabe. Bernstein hat so ein
zweites, der Öffentlichkeit bislang völlig unbekanntes Werk
geschaffen, das mehr als zehntausend Skizzen und Grafiken in 506
Arbeitsjournalen umfasst. Die junge Welt hat diese Journale erstmals
komplett gesichtet.

Mit freundlicher Genehmigung Sabine Weigles, der Witwe Bernsteins,
haben Feuilletonredakteure der jungen Welt seit April dieses Jahres
in bislang 20 Arbeitssitzungen bereits viele dieser Skizzen
digitalisiert.

F. W. Bernstein, das stille Genie der »Neuen Frankfurter Schule«,
aus der 1979 das Satiremagazin »Titanic« hervorgegangen ist,
hat seit seiner Jugend bei jeder Gelegenheit Skizzen- und
Notizbücher gefüllt. Es sind Blätter von abgründigem Humor,
großer Lakonie und meisterhaftem Minimalismus. Bernstein, der
von 1984 bis 1999 als Professor für Karikatur an der Hochschule
der Künste in Berlin wirkte, hatte sich zu Lebzeiten nie an
eine Veröffentlichung dieser Zeichnungen gemacht.

Dutzendfach hat Bernstein, der am 20. Dezember 2018 im Alter von
80 Jahren verstarb, in den Büchern Freunde wie Eckhard Henscheid,
Wiglaf Droste oder Manfred »Bofi« Bofinger porträtiert. Und manches
Großereignis eingefangen: »Noch keine hundert Jahr ists her / da ist
die Mauer gefallen / und die Erde ward wüst und leer«, heißt es
beispielsweise auf einem Blatt mit dem Titel »Als die Mauer fiel -
eine lange Ballade« aus dem Frühjahr 1993.

Mit den Arbeitsjournalen verfolgte Bernstein seinen Leitspruch:
»Jeden Tag grafische Gymnastik«. So sind über die Jahrzehnte viele
Kunstwerke entstanden, die kaum vielgestaltiger sein könnten. Das
liegt auch an der Wahl der Zeichenwerkzeuge: Bei aller Liebe zum
Füller brachte es Bernstein auch mit Buntstiften, Tusche oder Wolle
zu einiger Meisterschaft.

Die junge Welt wird ab 26. Oktober für alle Freunde der Kunst F.
W. Bernsteins einen ausgewählten Teil dieses bislang
unveröffentlichten Werks erstmals drucken. Die Zeitung hat sich für
eine außergewöhnliche Editionsform entschieden und wird genau ein
Jahr lang an jedem Erscheinungstag ein Werk aus dem grafischen
Nachlass von F. W. Bernstein veröffentlichen - 300 exklusive
Grafiken.



Pressekontakt:
Medienvertretern stellen wir drei Beispielgrafiken aus der Sammlung
von F. W. Bernstein zur Verfügung. Bitte beachten Sie, dass diese
Bilder ausschließlich für Zwecke der Berichterstattung über diesen
Vorgang genutzt werden dürfen.

- als JPEG-Dateien:
https://www.jungewelt.de/downloads/bernstein-jpg.zip

- als TIFF-Dateien:
https://www.jungewelt.de/downloads/bernstein-tiff.zip


Für weitere Informationen steht Ihnen der Ressortleiter Feuilleton,
Alexander Reich, zur Verfügung:

- ar@jungewelt.de

- 030-536355-60

Oder wenden Sie sich an:
junge Welt Chefredaktion
Sebastian Carlens
- 030 - 53 63 55-26
- sc@jungewelt.de

Original-Content von: junge Welt, übermittelt durch news aktuell


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