WAZ: Laschet schaltet sich bei Thyssenkrupp ein - Sonderdividende vom Tisch
Geschrieben am 01-10-2019 |
Essen (ots) - Angesichts von Spekulationen über eine
Sonderdividende mitten in der Konzernkrise hat sich
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) bei Thyssenkrupp
eingeschaltet. Nach Gesprächen mit dem Thyssenkrupp-Großaktionär
Cevian erklärte Laschet gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen
Zeitung (WAZ, Mittwochausgabe), der Finanzinvestor plane nicht, Geld
nach einem möglichen Verkauf der lukrativen Aufzug-Sparte aus dem
Konzern zu ziehen. "Cevian Capital hat mir gegenüber zugesichert,
dass eine Sonderdividende oder Ausschüttung nicht beabsichtigt ist",
sagte Laschet der WAZ. "Das ist eine wichtige Botschaft und ein
Erfolg", betonte Laschet. "Alle Erlöse müssen in die Zukunft des
Unternehmens investiert werden. Das schafft Klarheit für die
Mitarbeiter und Perspektiven für den Gesamtkonzern." Ein Sprecher von
Cevian bestätigte gegenüber der WAZ, dass der Investor keine
Sonderdividende fordere. Der stellvertretende
Thyssenkrupp-Aufsichtsratschef Markus Grolms, der im Konzern die
Interessen der IG Metall vertritt, erklärte, ihm liege eine
entsprechende schriftliche Zusicherung von Cevian-Gründungspartner
Lars Förberg vor. Grolms sagte der WAZ, die Arbeitnehmer hätten die
Zusage von Cevian "eingefordert, seit bekannt wurde, dass die
Aufzug-Sparte an die Börse gebracht oder verkauft werden soll". Die
IG Metall würdigte den Einsatz Laschets. "Ministerpräsident Laschet
hat uns dabei öffentlich, aber vor allem bei internen Gesprächen
immer unterstützt", sagte Grolms. Die Botschaft, dass Cevian keine
Ausschüttung anstrebe, sei "enorm wichtig" für die Beschäftigten und
die Unternehmen des Konzerns.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
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