Allg. Zeitung Mainz: Paralysiert / Frank Schmidt-Wyk zum Klimaprotest
Geschrieben am 06-10-2019 |
Mainz (ots) - Im Dauerkonflikt zwischen Klimaaktivisten und
Klimaskeptikern wird der Ton immer rauer. Ein Austausch von
Argumenten, zu dem auch gegenseitiges Zuhören und Aufeinandereingehen
gehören würde, findet so gut wie nicht mehr statt. Auf der einen
Seite nimmt der Greta-Hass immer absurdere Formen an, formieren sich
Menschen, die unwillig oder unfähig sind, ihren eigenen Lebenswandel
zu hinterfragen, in Facebook-Gruppen wie "Fridays for Hubraum". Eine
Parallelwelt, in der die AfD sogleich eifrig auf Stimmenfang ging.
Radikalisierungstendenzen sind freilich ebenso im anderen Lager
auszumachen, wie die Aktionen von "Extinction Rebellion" zeigen:
Dahinter steht längst noch keine Massenbewegung wie Fridays for
Future, aber eine offenbar gut organisierte und international
aufgestellte Gruppe, die weiß, wie man Stimmung macht und sich
prominente Unterstützung sichert. Man ist also gut beraten, das
Phänomen ernst zu nehmen - und damit auch die Gefahr einer
Eskalation. Die Klimarebellen setzen zwar auf Aktionen des zivilen
Ungehorsams und betonen unermüdlich die Gewaltfreiheit ihres
Protests, unterschätzen jedoch offenbar die Gefahr der Vereinnahmung
durch linke Gruppierungen, in denen eine etwas differenziertere
Haltung zum Thema Gewalt verbreitet ist. Und so droht der Riss durch
die Nation immer tiefer zu werden: Wie schon in der Flüchtlingsfrage
stehen sich in der Klimadebatte bei ähnlichem Frontverlauf zwei Lager
in erbitterter Feindschaft gegenüber. Dazwischen wirkt die
Bundesregierung weiterhin wie paralysiert und auf beinahe schon
tragische Weise gefangen im Korsett ökonomischer Logik.
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Telefon: 06131/485946
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