Rheinische Post: Publizist Seligmann wirft nach Anschlag in Halle Behörden "Pflichtvergessenheit" vor
Geschrieben am 11-10-2019 |
Düsseldorf (ots) - Der Publizist und Historiker Rafael Seligmann
hat sich nach dem Anschlag von Halle erbost über den Umgang mit
Gewalttaten gegen Juden in Deutschland gezeigt. "Ich empfinde
ohnmächtige Wut", schrieb Seligmann in einem Gastbeitrag für die
Düsseldorfer "Rheinische Post" (Freitag): "Seit Jahrzehnten bin ich
Zeuge von antijüdischen Anschlägen in Deutschland. Danach erscheinen
Politiker auf der Bildfläche. Sie sprechen von Trauer und versichern,
wie wichtig ihnen das Wiederentstehen jüdischer Gemeinden in
Deutschland ist. Und es geschieht nichts oder zumindest zu wenig."
Behörden, die Synagogen nicht schützten oder antisemitische Angreifer
nicht entschlossen verfolgten, warf Seligmann "Pflichtvergessenheit"
vor, die Nachahmer ermutige: "Das Verbrechen beginnt im Kleinen.
Durch Duldung." Stattdessen müsse entschieden gegen Antisemitismus
vorgegangen werden: "Wenn unser Land frei bleiben soll, wenn die
Menschenwürde, wie es im Grundgesetz heißt, unantastbar bleiben soll,
müssen wir die Freiheit und Menschlichkeit aufgrund der bestehenden
Gesetze durchsetzen. Sonst verlieren wir alles."
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2627
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
705716
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Saar-Ministerpräsident Hans fordert Milliarden-Programm zur Rettung der deutschen Stahlindustrie Düsseldorf (ots) - Durch die US-Strafzölle und das
Klimaschutzpaket der Bundesregierung ist die deutsche Stahlindustrie
nach den Worten des saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans
(CDU) in ihrer Existenz bedroht. "Wir erleben momentan eine so
prekäre Situation, dass mittelfristig das Ende der kompletten
deutschen Stahlindustrie droht", sagte Hans der Düsseldorfer
"Rheinischen Post" (Freitag). "Wenn wir das in Kauf nehmen, zerstören
wir eine Schlüsselindustrie im Land und erweisen dem Klimaschutz
einen Bärendienst, weil der mehr...
- Rheinische Post: Ministerpräsident Hans warnt CDU vor Niedergang durch Personaldebatten Düsseldorf (ots) - Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans
(CDU) lehnt einen Mitgliederentscheid über die nächste
Unions-Kanzlerkandidatur ab und warnt seine Partei vor einem
Niedergang durch dauernde Personaldebatten. Annegret
Kramp-Karrenbauer habe als CDU-Chefin das erste Zugriffsrecht auf die
Kanzlerkandidatur, sagte Hans der Düsseldorfer "Rheinischen Post"
(Freitag). Sie sei eine Kämpferin und eine sehr erfahrene
Politikerin. "Außer ihr hat keiner unterhalb von Angela Merkel eine
so breite Erfahrung in Regierungsämtern mehr...
- Rheinische Post: NRW verstärkt massiv Schutz jüdischer Einrichtungen Düsseldorf (ots) - Nach dem rechtsextremistischen und
antisemitischen Anschlag in Halle sind die Sicherheitsvorkehrungen in
Nordrhein-Westfalen massiv verstärkt worden. Nach einem Bericht der
Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitag) wurde die Zahl jüdischer
Einrichtungen, die ab sofort rund um die Uhr von der Polizei bewacht
werden, von drei auf 26 erhöht. Darunter sind Synagogen, jüdische
Gemeinde- und Altenzentren sowie jüdische Kindertagesstätten. Die
übrigen 41 jüdischen Schutzobjekte in NRW werden regelmäßig von
Polizeistreifen mehr...
- NOZ: Konfliktforscher Zick: Der Antisemitismus wird "aktionsorientierter" Osnabrück (ots) - Bielefelder Forscher nach dem Anschlag von
Halle: Deutsche Juden erleben ein massives Bedrohungspotenzial im
Alltag
Osnabrück. Für Konfliktforscher Andreas Zick kam die Tat von Halle
nicht überraschend, da die Forschung seit mehr als fünf Jahren eine
Radikalisierung in weiten Teilen der Gesellschaft beobachtet. "Der
Antisemitismus ist im Rechtsextremismus ein Kernelement. Wenn sich
die Szene radikalisiert und seit 2015 die Parole ausgibt, sich in den
Widerstand zu bewegen, dann war es zu erwarten, dass der
Antisemitismus mehr...
- NOZ: Hundertfach Gewalt gegen Einsatzkräfte: FDP fordert realistischere Erfassung der Kriminalitätslage Osnabrück (ots) - Hundertfach Gewalt gegen Einsatzkräfte: FDP
fordert realistischere Erfassung der Kriminalitätslage
Abgeordneter Strasser kritisiert mangelnde Vergleichbarkeit der
Statistik - "Von der Koalition kommt dazu rein gar nichts"
Osnabrück. Die FDP fordert eine bessere statistische Erfassung der
Gewalt gegen Bundespolizisten. "Es ist ein Trauerspiel, dass die
Bundesregierung keine belastbaren Zahlen zu gewalttätigen Übergriffen
gegen Einsatzkräfte bieten kann", sagte Benjamin Strasser,
Berichterstatter der FDP-Bundestagsfraktion mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|