Piraten Niedersachsen lehnen IP-Adress-Verfolgung ab
Geschrieben am 21-10-2019 |
Hannover (ots) - Am Abend des 20.10. wurde bekannt, dass
Ministerpräsident Stephan Weil eine Verfolgung von Hass und Hetze
wiedergebenden Aussagen im Internet mittels bei Anbietern von
sozialen Medien hinterlegten IP-Adressen der Absender fordert [1]
[2]. Die Piratenpartei Niedersachsen beschreibt das als aktuell nicht
umsetzbar und lehnt dies als nicht zielführend ab.
"Hat Herr Weil noch immer nicht erkannt, welche Folgen ein
derartiges Vorgehen hätte? Dass damit, würde diese Möglichkeit in
falsche Hände fallen, auch keine anonyme Reaktion auf Hass und Hetze
im Netz mehr möglich sein? Und wer entscheidet eigentlich, was Hass
und Hetze sind? Das Urteil, das schlimmste Beleidigungen von Renate
Künast als Meinungsfreiheit deklariert hat [3], hat keinen Zweifel
daran gelassen, dass juristisch kaum noch etwas als Hass und Hetze
angesehen wird," beschreibt Thomas Ganskow, Vorsitzender der Piraten
Niedersachsen die gegenwärtige Situation. "Solange wir diesen Zustand
haben, gibt es keine Grundlage für dieses Ansinnen. Es ist wieder
einmal bezeichnend dafür, wie wenig Verständnis die bisherigen
Parteien haben, wenn es um den Umgang mit digitalen Medien geht. Denn
in solchen Fällen ist auch die Idee, zusätzliche Stellen in den
Staatsanwaltschaften für die Bekämpfung dieser Art der Kriminalität
zu schaffen, nicht zielführend."
"Menschliche Unzulänglichkeiten mit technischen Lösungen behandeln
zu wollen, hat noch nie wirksam funktioniert. Wir brauchen ein
gesellschaftliches Klima, in dem verbale Angriffe egal ob im Netz
oder außerhalb gar nicht erst aufkommen. Hierfür ist Bildung in allen
Schichten der Gesellschaft der Schlüssel," ergänzt Adam Wolf,
Politischer Geschäftsführer der Piraten Niedersachsen. "Und was das
Technische betrifft, raten wir ohnehin allen Nutzern, ausschließlich
über Anonymität gewährleistende Möglichkeiten wie Freifunk [4] [5]
oder Tor-Server [6] im Netz aktiv zu sein. Nur dann wird
sichergestellt, dass die Wahrscheinlichkeit gering ist,
zurückverfolgt werden zu können. Mit der Förderung von
Freifunk-Initiativen [7] hat die Landesregierung etwas in diese
Richtung getan. Dieser Weg sollte weiter gegangen werden."
[1] https://t.co/FBo3Wo7Pvs?amp=1
[2] http://ots.de/iPTpCi
[3] http://ots.de/6xuCDP
[4] https://ffm.freifunk.net/so-funktioniert-freifunk-in-frankfurt/
[5] https://www.freifunk-moehne.net/freifunk-wie-funktioniert-das/
[6] https://www.selbstdatenschutz.info/anonym
[7] http://ots.de/gI4ZlE
Pressekontakt:
Piratenpartei Niedersachsen
Thomas Ganskow
Haltenhoffstr. 50
30167 Hannover
Mail: vorstand@piraten-nds.de
Tel.: 0511-92050912 (zeitweise AB)
Original-Content von: Piratenpartei Deutschland, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
706981
weitere Artikel:
- Digitale Transformation wird Priorität der Europafraktion Grüne/Europäische Freie Allianz Berlin/Brüssel (ots) - Die Piratenabgeordneten im Europäischen
Parlament haben die Fraktion Grüne/Europäische Freie Allianz
überzeugt, die "digitale Transformation" zu einer der sechs
wichtigsten politischen Prioritäten zu machen, die in den nächsten
fünf Jahren behandelt werden sollen. Dies wird sowohl für die Arbeit
der Fraktion als auch für die gesamte Agenda des Europäischen
Parlaments von großer Bedeutung sein.
"Obwohl es wie eine kleine Sache aussieht, ist es ein großer
Erfolg, und ich genieße es genauso sehr wie meine mehr...
- Erster Teil der Apothekenreform tritt in Kraft - zweiter Teil muss schnellstmöglich folgen (FOTO) Berlin (ots) -
Mit der heutigen Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt werden
Änderungen der Apothekenbetriebsordnung und der
Arzneimittelpreisverordnung umgesetzt. Die Verordnung von
Bundesgesundheits- und Bundeswirtschaftsministerium setzt den ersten
Teil des Apothekenreformpakets um, das Politik und Apothekerschaft in
den vergangenen Monaten diskutiert haben. "Die Verordnung ist ein
wichtiger Meilenstein in der Apothekenreform. Dass Apotheken vor Ort
Tag und Nacht in allen Ecken des Landes im Einsatz sind, ist für
Patienten mehr...
- NOZ: Ökonomen Fuest und Fratzscher für höheres Rentenalter Osnabrück (ots) - Fuest und Fratzscher knüpfen Reform aber an
Bedingungen - "Nicht alle Menschen werden länger arbeiten können oder
wollen"
Osnabrück. Führende Ökonomen haben grundsätzlich positiv auf den
Vorschlag der Bundesbank reagiert, das Rentenalter anzuheben. Clemens
Fuest, Chef des Ifo-Instituts in München, und DIW-Präsident Marcel
Fratzscher knüpften solche Reformen gegenüber der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" allerdings an Bedingungen.
Fuest betonte, die Bundesbank mache darauf aufmerksam, dass die
Zahl der Rentenempfänger mehr...
- Diskussion um Spiele-App Coin Master / WestLotto unterstützt Verbotsforderungen von Geld-Glücksspielen für Kinder (FOTO) Münster (ots) -
Als erste deutsche Glückspielgesellschaft begrüßt WestLotto die
Verbotsforderungen des Geld-Glücksspiel für Kinder "Coin Master". Der
aktuelle Fall um das Spiel zeigt: Jeden Tag sind Kinder und
Jugendliche mit ihrem Smartphone einer Gefahr ausgesetzt. Denn mit
diesen Spiele-Apps werden Millionengeschäfte durch In-App-Käufe
erwirtschaftet und Minderjährige systematisch an das Glücksspiel
unter Geldeinsatz herangeführt.
Bei Coin Master handelt es sich um sogenanntes simuliertes
Glücksspiel, da es keine Geldgewinnmöglichkeit mehr...
- Landeszeitung Lüneburg: Uran - das koloniale Erbe
Experte Patrick Schukalla: Förderung des tödlichen Erzes ging immer zu Lasten der lokalen Bevölkerung Lüneburg (ots) - Von Joachim Zießler
Wird Uran im Zuge der Renaissance der atomaren Abschreckung und im
Kampf gegen den Klimawandel ein Comeback erleben? Patrick Schukalla:
Ob das Uran ein Comeback erlebt, entscheidet sich vor allem an der
Zukunft der zivilen Atomindustrie. Lediglich mittelbar wird sich hier
der erneute Rückgriff auf atomare Abschreckungsstrategien in der
Sicherheitspolitik auswirken. Nicht zu erwarten ist ein forcierter
Abbau von Uran zugunsten des Baus von Atombomben, vor allem, weil die
USA, China und Russland mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|