NOZ: EU-Kommissarin Vestager: Traut euch, Frau zu sein!
Geschrieben am 02-11-2019 |
Osnabrück (ots) - Dänin rät zur Karriere im Kleid
Osnabrück. Die designierte Vizepräsidentin der EU-Kommission, Margrethe
Vestager, hat Mädchen und junge Frauen zu mehr Selbstbewusstsein aufgerufen. Sie
sollten ihr Geschlecht als Stärke sehen. "Traut euch, Frau zu sein", sagte sie
in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Es gebe keinen Grund,
Männer nachzuahmen. "Das ist viel zu anstrengend. Außerdem geht für alle Seiten
viel verloren, für die Frau selbst und auch für das Team, in dem sie arbeitet."
Es gehe schließlich um Vielfalt. "Es ist großartig, eine Frau zu sein, auch in
einem hohen Amt. Das muss man nicht verbergen", sagte die Dänin. Diese Haltung
sei einer der Gründe, warum sie niemals Hosenanzüge trage, wohl aber häufig
Kleider wähle.
Der Frauenanteil in der neuen EU-Kommission zeige, dass keine Position noch
Männern vorbehalten sei, auch nicht jene, die mit viel Macht verbunden seien.
"Diese Zeiten sind endgültig vorbei." Zugleich hält die Vizepräsidentin
allerdings nichts davon, wenn sich Mädchen und junge Frauen dezidierte
Karriereziele stecken. "Niemals würde ich jemandem raten, in diese oder jene
spezielle Position gelangen zu wollen." Wer einer fixen Idee folge, die ihm
vielleicht auch noch eingeredet worden sei, trage Scheuklappen: "Du siehst
nicht, was abseits des Weges liegt." Genau dort aber könne möglicherweise das
gefunden werden, was für einen persönlich richtig sei.
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Vestager: Wir brauchen ein Zwei-Grad-Ziel für die Digitalisierung
Kommissarin will Verpflichtung der EU-Staaten auf gemeinsame Ziele - Aufbau
einer europäischen Cloud und Suchmaschine - Zerschlagung von Google nicht vom
Tisch
Osnabrück. Die neue EU-Kommission will sich für die weitere Digitalisierung das
Vorgehen in der Klimaschutzpolitik zum Vorbild nehmen. In einem Interview mit
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte die designierte Vizepräsidentin und
Kommissarin für Digitales und Wettbewerb, Margrethe Vestager: "Während unsere
Klimaziele klar umrissen und mit konkreten Jahreszahlen verknüpft sind, liegen
die Dinge im Digitalen etwas anders. Wir brauchen ein Zwei-Grad-Ziel für die
Digitalisierung, also etwas, worauf wir unsere ganze Kraft richten und zu dem
wir uns als Staatengemeinschaft verbindlich verpflichten."
Als eines solcher Ziele könne ein Mindeststandard von digitalen Diensten für die
Bürger vereinbart werden, wo es "erheblichen Nachholbedarf" gebe. Gleiches gelte
für die Infrastruktur. "Auch bei der Softwareentwicklung kann Europa sicher noch
mehr. Ich denke an eine Cloud oder auch eine Suchmaschine", sagte Vestager.
Daneben bekräftigte die Dänin, innerhalb der ersten einhundert Tage ihrer
Amtszeit Vorschläge zu machen, "deren Ziel es ist, künstliche Intelligenz für
uns Menschen dienstbar zu machen". Hier sei bisher kaum etwas reguliert.
Auch eine Zerschlagung von Google sei nicht vom Tisch. "Wir können Unternehmen
zwingen, sich von Firmenteilen zu trennen, das gehört zu unseren Werkzeugen im
Kampf um gerechte Wettbewerbsbedingungen für alle", sagte Vestager. Wenn sich
wettbewerbsrechtliche Probleme ergäben, die sich anders nicht lösen ließen, sei
die EU zu solchen weitreichenden Schritten bereit. "Das gilt auch dann, falls es
bei Google so sein sollte", sagte Vestager.
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Vestager: EU-Kommission steht zu den Bauern
Vizepräsidentin erwartet keine weiteren Umschichtungen zulasten des
Agrarbereichs - Hilfen für Digitalisierung in Aussicht gestellt
Osnabrück. Im Angesicht der Bauernproteste in mehreren Mitgliedstaaten hat die
designierte Vizepräsidentin der EU-Kommission, Margrethe Vestager, klargestellt,
dass die Landwirtschaft weiterhin mit massiver Förderung aus Brüssel rechnen
kann. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte sie: "Niemand
kann die Agrarlandschaft in Europa von einem Tag auf den anderen auf den Kopf
stellen wollen. Wir müssen stets im Auge behalten, dass dieser für uns alle so
lebenswichtige Sektor ausreichend finanziert ist." Weitere Kürzungen im
Agrarbereich erwartet sie daher keine, trotz der Risiken des Brexits und des
Finanzbedarfs für die Digitalisierung. Europa brauche eine starke Landwirtschaft
und werde die Bauern nicht alleinlassen. Vestager kündigte an, auch die weitere
Digitalisierung der Landwirtschaft zu fördern. "Vor allem kleinere Agrarbetriebe
haben Nachholbedarf. Es wird also auch darum gehen, ihnen beim Übergang ins
digitale Zeitalter stärker unter die Arme zu greifen als bisher", sagte die
Spitzenbeamtin der EU.
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Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
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