Frei: Strafverfahren beschleunigen ohne Abstriche bei der Qualität
Geschrieben am 07-11-2019 |
Berlin (ots) - Weitere Ermittlungsinstrumente und weniger
Verschleppungsmöglichkeiten sorgen für schnellere Urteile
Am heutigen Donnerstag hat der Deutsche Bundestag in erster Lesung über die
Reform zur Modernisierung der Strafverfahren beraten. Hierzu erklärt der für
Innen- und Rechtspolitik zuständige Stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei:
"Wir wollen unseren Rechtsstaat weiter stärken. Wie in unserem Pakt für den
Rechtsstaat vereinbart, braucht es neben den bereits beschlossenen 2.000
zusätzlichen Stellen für Richter und Staatsanwälte und 15.000 zusätzlichen
Polizisten vor allem auch die entsprechenden rechtlichen Grundlagen. Ganz
zentral ist für uns, den Strafprozess zu modernisieren und die Strafverfahren zu
beschleunigen, ohne zugleich Abstriche bei Qualität und Beschuldigtenrechten zu
machen.
Dafür setzen wir bereits im Ermittlungsverfahren an, indem wir den
Ermittlungsbehörden weitere Instrumente an die Hand gegeben. Wir sorgen mit der
Ausweitung der DNA-Analyse dafür, dass Ermittler den Täterkreis schneller
eingrenzen können, weil ihr Instrumentenkasten um eine gute und geeignete
Möglichkeit erweitert wird. Zukünftig darf die DNA-Analyse nicht nur für die
Bestimmung von Abstammung und Geschlecht genutzt werden, sondern auch dafür, das
Alter, die Haut-, die Augen- und die Haarfarbe des Spurenverursachers zu
bestimmen.
Außerdem erweitern wir die Überwachung der Telekommunikation auf den Bereich des
Wohnungseinbruchdiebstahls. Für die betroffenen Opfer macht es überhaupt keinen
Unterschied, ob eine international tätige Bande diese Tat begeht oder ob es
regional tätige Einzeltäter sind. Wir werden die bestehenden Beschränkungen in
diesem Bereich beseitigen und das Handlungsspektrum der Behörden erweitern.
Damit setzen wir unseren erfolgreichen Weg zur Bekämpfung des
Woh-nungseinbruchsdiebstahls fort, den wir in der letzten Wahlperiode
eingeschlagen haben, als wir den Wohnungseinbruchdiebstahl zu einem
Verbrechenstatbestand gemacht haben. Der Erfolg gibt uns Recht: Waren es in
Deutschland im Jahr 2015 noch 170.000 registrierte Wohnungseinbrüche, sank diese
Zahl zuletzt auf 98.000 im Jahre 2018. Dies sind noch immer 98.000 Einbrüche zu
viel, aber immerhin die geringste Zahl seit 20 Jahren.
Für die Beschleunigung der Strafverfahren werden wir die Möglichkeit zur
Verschleppung durch missbräuchliche vorgebrachte Besetzungsrügen,
Befangenheitsanträge oder völlig abwegige Beweisanträge eindämmen. Dadurch
werden Verfahren künftig schneller zum Abschluss kommen. Das ist wichtig für die
Rechtsdurchsetzungskraft des Staates und das Vertrauen der Menschen in den
Rechtsstaat. Es ist schließlich nicht vermittelbar und akzeptabel, dass
Straftäter wegen zu langer Verfahren immer wieder einen großzügigen Rabatt
bekommen."
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
709462
weitere Artikel:
- Heveling: Ausschussvorsitzende können abberufen werden Berlin (ots) - Geschäftsordnungsausschuss trifft Auslegungsentscheidung
Der Geschäftsordnungsausschuss des Deutschen Bundestags hat heute eine
Auslegungsentscheidung zu der Frage getroffen, inwieweit Vorsitzende von
Bundestagsausschüssen von ihrem Amt entbunden werden können. Hierzu erklärt der
Justitiar der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Ansgar Heveling:
"Nach der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestags ist der
Geschäftsordnungsausschuss für Auslegungen dieser Art vorrangig zuständig.
Festzustellen war zunächst, dass die Ausschussvorsitzenden mehr...
- Der Tagesspiegel: Lindner warnt vor Verteufelung des Wirtschaftswachstums: "brandgefährlich" Berlin (ots) - Der Bundesvorsitzende der FDP, Christian Lindner, hat
Forderungen, das Wirtschaftswachstum zu begrenzen, scharf kritisiert. "Es ist
schick geworden, Wachstum zu verteufeln", sagte Lindner dem "Tagesspiegel"
(Freitagausgabe). Forderungen, Wachstum zu begrenzen, würden in einem Land wie
Deutschland, "dem verzichtsethische Debatten nicht fremd" seien, auf fruchtbaren
Boden stoßen. Diese Forderungen seien jedoch wenig fortschrittlich - "weil wir
uns in Richtung einer strukturellen Wirtschaftskrise bewegen, sind sie
brandgefährlich." mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu CDU/AfD Halle (ots) - Angesichts der Absolutheit, mit der Ziemiak die Zusammenarbeit
mit der AfD ausschließt, sehen einige Kritiker in der CDU ihre Meinungsfreiheit
bedroht. Eine eigenwillige Interpretation: Ein CDU-Mitglied, dem
Freiheitsrechte so viel bedeuten, kann mit einem Erstarken der AfD nur
verlieren. Die Rechtsaußenpartei ist auf dem Schirm des Verfassungsschutzes,
radikalisiert sich seit Jahren, hat Berührungspunkte zum Rechtsextremismus.
Ziemiak bringt mit seiner Absage nur auf den Punkt, was Konsens unter
Konservativen sein mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Altmaier und Bundestag Halle (ots) - Was der CDU-Politiker fordert, das kann man nur begrüßen, auch
wenn es die Demokratie-Krise allein nicht lösen wird: weniger Minister, weniger
Parlamentarische Staatssekretäre, weniger Abgeordnete, mehr Bürgerbeteiligung -
wer könnte etwas dagegen haben? Freilich sind die herrschenden Zustände ja nicht
vom Himmel gefallen. Die Zahl der Parlamentarischen Staatssekretäre ist so hoch,
weil Union und SPD eigene Leute abfinden möchten. Dass die Zahl der Abgeordneten
stark gestiegen ist und weiter steigen könnte, gilt seit langem mehr...
- neues deutschland: Kommentar zur Grundsatzrede von Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer Berlin (ots) - Als es hieß, Annegret Kramp-Karrenbauer halte eine Grundsatzrede,
haben viele mitleidig gelächelt. Doch wer nur einen erneuten Versuch der bisher
glücklosen CDU-Chefin zur innerparteilichen Profilierung erwartet hatte, lag
ebenso falsch wie jene, die meinten, Kramp-Karrenbauer wolle mit der Truppe auf
einem Zwei-Prozent-Rüstungskissen kuscheln. Kluge konservative Köpfe voller
gefährlicher Strategien haben ihr die 48 Sprechzettel gefüllt. Leute, denen klar
ist, wie sich die Weltordnung jenseits von Legislaturperioden verändert. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|