Rheinische Post: Kommentar: Beamten-Reform duldet keinen Aufschub
Geschrieben am 28-11-2019 |
Düsseldorf (ots) - Es gibt Themen, die im Jahr 2019 keine mehr sein sollten.
Eines davon ist die Selbstverständlichkeit, dass Frauen und Männer für die
gleiche Arbeit auch gleich entlohnt werden. Ein anderes ist die gängige
Beförderungspraxis - nicht nur in der öffentlichen Verwaltung - die systematisch
Frauen benachteiligt und ihnen Aufstiegschancen nimmt. Die Analyse ist längst
klar, durch viele wissenschaftliche Studien belegt und wird auch in der
Landesregierung nicht mehr angezweifelt: Geschlechterstereotype und Klischees
stehen einer gerechten und adäquaten Leistungsbeurteilung entgegen - und damit
auch dem Prinzip der Besten-Auslese. Vorgesetzte, die dieses Problem nicht
reflektieren, laufen Gefahr, falsche Beförderungsentscheidungen zu treffen. Die
Folge für die Frauen: Obwohl häufig besser qualifiziert, kommen sie nicht in
Spitzenpositionen. Die NRW-Gleichstellungsministerin arbeitet daher seit
geraumer Zeit an einer gerechteren Beförderungspraxis. Das ist sehr zu begrüßen.
Dabei ist es zwar richtig, bei diesem komplexen Thema nicht übereilt zu handeln.
Die rot-grüne Vorgängerregierung kann das bestätigen - sie scheiterte mit ihrem
Vorstoß für ein neues Landesbeamtengesetz vor mehreren Gerichten. Dass aber
zweieinhalb Jahre nach Amtsantritt der schwarz-gelben Landesregierung noch immer
nicht klar ist, wann Ergebnisse zu erwarten sind, ist unverständlich.
Schließlich werden Monat für Monat Dutzende Karriere-Entscheidungen in den
Landesbehörden gefällt - viele davon zum Nachteil von Beamtinnen mit den
entsprechenden negativen Folgen für das Lebenseinkommen. Das Grundgesetz gibt
vor, dass der Staat darauf hinwirken muss, bestehende Nachteile bei der
Gleichberechtigung von Männern und Frauen zu beseitigen. Da zählt jeder Tag.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2627
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/30621/4453648
OTS: Rheinische Post
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
712621
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Kommentar: Verkehrsminister Scheuer ist angezählt Düsseldorf (ots) - Andere Politiker sind auch schon für geringere Fehler
zurückgetreten. Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) klebt jedoch an seinem
Stuhl. Dabei ist Scheuer dafür verantwortlich, dass Steuergeld in dreistelliger
Millionenhöhe - manche in der Opposition schätzen den Schaden sogar auf bis zu
eine Milliarde Euro - verloren ging, weil die deutsche Pkw-Maut am 18. Juni
spektakulär vor dem Europäischen Gerichtshof gescheitert ist. Ob sich Scheuer
allerdings weiter im Amt halten kann, ist seit gestern fraglicher geworden: mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Schizophrene Politik / Kommentar von Alexander Dinger zum Berliner Verfassungsschutz Berlin (ots) - Kurzform: Der Umgang der Linken mit dem Verfassungsschutz ist
geradezu schizophren. Zwar greift man gern auf die Erkenntnisse der Behörde
zurück, wenn es in die eigene politische Linie passt, teilt aber aus, wenn der
Verfassungsschutz den Linksextremismus untersucht. Das ist klassische
Klientelpolitik und unwürdig für eine Partei, die mit Regierungsverantwortung im
Parlament sitzt. In Zeiten von zunehmendem Extremismus brauchen wir nicht
weniger Personal beim Verfassungsschutz, sondern mehr Personal in der Behörde.
Der mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Wo Macron recht hat / Leitartikel von Christian Kerl zur Nato Berlin (ots) - Kurzform: Nüchtern betrachtet hat Macron mit seiner Analyse
überwiegend recht. Er hat nur mit einem falschen medizinischen Begriff
unzulässig zugespitzt - und mit seinem selbstherrlichen Stil die Debatte
vergiftet. Inhaltlich stellt der Präsident ja keineswegs die militärische
Funktionstüchtigkeit der Allianz infrage, sondern benennt ein brisantes
politisches Problem: Dass die USA als Führungsnation der Allianz die Abstimmung
mit den Verbündeten in zentralen Fragen verweigern und stattdessen Zweifel an
ihrer Bündnistreue mehr...
- Das Erste, Freitag, 29. November 2019, 5.30 - 9.00 Uhr
Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 8.05 Uhr, Karl Lauterbach, SPD, Thema: Entscheidung über
SPD-Vorsitz
Pressekontakt:
Weitere Informationen unter www.ard-morgenmagazin.de
Redaktion: Martin Hövel
Kontakt: WDR Kommunikation, wdrpressedesk@wdr.de, Tel. 0221 220 7100
Agentur Ulrike Boldt, Tel. 0172 - 2439200
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/6694/4453633
OTS: ARD Das Erste
Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur Dienstpflicht Stuttgart (ots) - Es ist die verzweifelte Suche der CDU nach Symbolen, die
geeignet sind, ihr unklar gewordenes konservatives Profil aufzupolieren. Das
entbehrt nicht einer ziemlich bitteren Ironie, denn nun machen sich dieselben
Diskutanten für die einjährige Dienstpflicht stark, die vor noch gar nicht so
langer Zeit mit dem Brustton tiefster Überzeugung - und letztlich mit Erfolg -
dafür geworben hatten, die Zeit zum Abitur um ein Jahr zu verkürzen. Richtig
gruselig wird das Eintreten für die Dienstpflicht, wenn sie mit dem Hinweis mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|