(Registrieren)

Termine platzen, Transportkosten steigen: Staus und Geisterbaustellen legen Transportbranche lahm (FOTO)

Geschrieben am 04-12-2019

Erkrath (ots) -

- 20 Prozent der Staus werden durch Baustellen verursacht
- 5.000 Straßen- und 1.000 Eisenbahnbrücken sind dringend
sanierungsbedürftig
- Geisterbaustellen, um Vertragsstrafen zu entgehen

Der Verein "Die Transportbotschafter" hat sich des Themas Baustellen auf
deutschen Autobahnen angenommen, um darauf aufmerksam zu machen, unter welchen
Problemen die Logistikwirtschaft seit Jahren leidet. Alleine im November gab es
deutschlandweit 517 Autobahnbaustellen - 37 mehr als im Vorjahresmonat,
informiert der Verein auf Basis der Erhebungen des Automobilclubs ADAC. Die am
stärksten beeinträchtigte Autobahn ist derzeit die A7.

Hinzu kommt, dass 5.000 Brücken auf dem Fernstraßennetz dringend
sanierungsbedürftig sind. "Das macht allen Verkehrsteilnehmern zu schaffen,
besonders aber der Transportbranche, die täglich Termine und Lieferfristen
halten muss", sagt Transportbotschafter Jens Thiermann, Vorsitzender des
Vereins. "Transportunternehmen verplempern täglich nicht nur kostbare Zeit und
Sprit, auch der Fahrzeugverschleiß steigt", betont Thiermann.

Alleine im Nadelöhr Hamburg stehen täglich etwa 18.000 Fahrzeuge im Stau. "Eine
Stunde hin und zurück kostet unsere Unternehmer pro Fahrzeug zusätzlich 200
Euro", sagt Thomas Rackow Geschäftsführer des Unternehmensverbandes Logistik
Schleswig-Holstein.

Direkt betroffen sind auch die Berufskraftfahrer. Nicht nur, dass sie täglich
dem Risiko ausgesetzt sind, staubedingt ihre Lenkzeit zu überziehen. Wer nicht
jeden Stau auf dem Ausdruck seines Fahrtenschreibers akribisch dokumentiert, den
bittet der Staat am Ende auch noch zur Kasse und lässt ihn für seine eigenen
Versäumnisse zahlen. Für die meisten Fahrer vergeht inzwischen kein Tag mehr
ohne Stau.

Der volkswirtschaftliche Schaden beträgt aufs Jahr gerechnet rund 15 Mrd. Euro"

Verkehrsexperte Prof. Michael Schreckenberg von der Universität Duisburg-Essen
geht davon aus, dass 20 Prozent der Staus in Deutschland durch Baustellen
verursacht werden. "Der dadurch entstehende volkswirtschaftliche Schaden beträgt
aufs Jahr gerechnet rund 15 Mrd. Euro", konstatiert er. Ein großes Ärgernis
stellen ihm zufolge die sogenannten Geisterbaustellen dar. "Um keine
Vertragsstrafen zu kassieren, richten Bauunternehmen häufig Baustellen ein,
gearbeitet wird dort aufgrund von Arbeitskräftemangel aber dann wochenlang
nicht", stellt er fest. Staus in Geisterbaustellen sind unnötig und vermeidbar.

Zwar investiert der Bund gerade massiv in die Verkehrsinfrastruktur, zahllose
Baustellen sind aber die Folge. Transportunternehmen leiden doppelt. Ist die im
Baustellenstau verbrachte Zeit zu lang, müssen Fahrer eine Pause oder
Tagesruhezeit einlegen - häufig auf einem der total überfüllten Rastplätze. Laut
Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) fehlen derzeit
deutschlandweit rund 40.000 Lkw-Stellplätze. "Mitunter platzen Termine und die
Transportunternehmer bekommen Probleme mit ihren Auftraggebern", stellt Prof.
Dr. Engelhardt, Vorstandssprecher des BGL, fest.

Doch einfach auf die Schiene ausweichen, geht seiner Meinung nach auch nicht.
Denn das Gleisnetz ist ebenfalls marode und wird derzeit aufwendig saniert. Die
Folge sind auch hier zahlreiche Baustellen mit daraus folgenden
Kapazitätsverlusten und Pünktlichkeitsproblemen. "Der Lkw wird in Deutschland
immer als Stauverursacher Nummer Eins stigmatisiert, dabei sind
Transportunternehmer die größten Leidtragenden der aktuellen Baustellenwut in
Deutschland", sagt Transportbotschafter Thiermann.

Weitere Infos unter www.transportbotschafter.de

Umfassender Pressebericht unter: http://ots.de/oI9f3j

Pressekontakt:
Die Transportbotschafter e.V."
Annika Reisch
Tel.: 0211 - 88 26 41 01
annika@transportbotschafter.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/139309/4458346
OTS: Die Transportbotschafter e.V.

Original-Content von: Die Transportbotschafter e.V., übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

713331

weitere Artikel:
  • Les médias numériques devraient permettre au marché publicitaire allemand d'afficher à nouveau une légère croissance en 2020 Hambourg (ots) - Le groupe d'agences média JOM publie sa prévision annuelle nette du marché publicitaire et prévoit une croissance de 0,5 pourcentage pour 2020 Selon les estimations du groupe JOM, le marché publicitaire allemand enregistrera une fois encore une légère croissance d'environ 0,5 pourcentage l'année prochaine. Pour l'année en cours, en revanche, les experts tablent actuellement sur un niveau de recettes publicitaires nettes inchangé en comparaison avec l'année précédente. Selon les calculs du JOM, un volume de marché mehr...

  • PwC-Analyse: 2030 werden in Deutschland 400.000 Menschen mit AR/VR arbeiten Düsseldorf (ots) - PwC-Analyse beziffert das wirtschaftliche Potenzial für Virtual und Augmented Reality im Jahr 2030 auf 1,5 Billionen US-Dollar weltweit und 104 Milliarden US-Dollar für Deutschland / 2030 werden 400.000 Menschen in Deutschland mit AR/VR arbeiten, weltweit 23 Millionen. Anwendungen aus dem Bereich der virtuellen und erweiterten Realität entwickeln sich vom Nischenphänomen für Gamer und Filmfans zu einer einflussreichen Zukunftstechnologie: Bis 2030 könnten Produkte und Dienstleistungen auf der Basis von Virtual mehr...

  • Neue Broschüre "Anzeigenblätter in der best for planning" erschienen / BVDA-Auswertung bietet relevante Einblicke in die Konsum- und Lebenswelt der Anzeigenblattleser Berlin (ots) - Anzeigen und Beilagen in Anzeigenblättern werden positiv bewertet: Rund drei Viertel der regelmäßigen Anzeigenblattleser stimmen zu, dass Werbung im kostenlosen Wochenblatt einfach dazugehört, informativ, nützlich, kaufanregend, interessant, glaubwürdig oder unterhaltend ist. Nur knapp 10 Prozent der Menschen in Deutschland sehen Werbung in Anzeigenblättern als überflüssig an. Am stärksten ist das lokale Medium im traditionellen bürgerlichen Milieu verankert, in dem fast sieben von zehn Menschen regelmäßige Anzeigenblattleser mehr...

  • Lancôme's First Flagship Finds New Address at 52 Champs-Élysées in Paris Paris (ots/PRNewswire) - The French luxury beauty brand inaugurates its new flagship store on the prestigious Champs-Élysées in the heart of Paris. 52 Avenue des Champs-Elysées is an address imbued with historical prestige and is the new home of happiness for Lancôme, a new place for beauty and happiness where visitors can discover the brand's world, experiment, enjoy and share. To view the Multimedia News Release, please click: https://www.multivu.com/playe rs/uk/8658451-lancomes-first-flagship-new-address-paris/ Throughout the mehr...

  • Weihnachtsreden können guttun! Wien (ots) - Innovatives Online-Startup liefert die passenden Worte "Gerade in der Weihnachtszeit sind Unternehmer, Manager oder Vereinsfunktionäre gefordert, mit einer herzlichen Rede die passenden Worte zum Jahresende zu finden" , sagt Michaela Mojzis-Böhm, Gründerin von www.meinerede.online. Für viele Menschen sei eine gelungene Weihnachtsrede eine große Herausforderung, so die Kommunikationsexpertin. Zwei ihrer Tipps in Sachen Weihnachtsrede sind: "Sprechen Sie vor allem schöne, emotionale Momente an. Weihnachten ist die Zeit mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht