Gunkel zur Finanzentwicklung in der Rentenversicherung
Geschrieben am 05-12-2019 |
Berlin (ots) - "Die Rentenversicherung wird das Haushaltsjahr 2019
voraussichtlich mit einem Überschuss in Höhe von rund 2,1 Milliarden Euro
abschließen", teilte Alexander Gunkel, Vorsitzender des Bundesvorstandes, in
seinem Bericht an die heute in Berlin tagende Bundesvertreterversammlung mit.
Entwicklung der Nachhaltigkeitsrücklage
Die Nachhaltigkeitsrücklage der Rentenversicherung werde damit bis Jahresende
auf rund 40,7 Milliarden Euro ansteigen, so Gunkel. Dies entspreche 1,8
Monatsausgaben. Die Nachhaltigkeitsrücklage werde jedoch in den kommenden fünf
Jahren bis auf den Bereich ihrer Mindesthöhe zurückgehen. "Dies hat vor allem
demografische Gründe, denn die geburtenstarken Jahrgänge nähern sich aktuell dem
Rentenalter."
Entwicklung des Beitragssatzes
Gäbe es keine Untergrenze bei der Festlegung des Beitragssatzes, so könnte
dieser wegen der guten Finanzlage im nächsten Jahr von 18,6 auf 18,3 Prozent
gesenkt werden, so Gunkel. Das 2019 in Kraft getretene
RV-Leistungsverbesserungs- und Stabilisierungsgesetz schließe jedoch bis 2025
eine Reduzierung unter 18,6 Prozent aus. Der Beitragssatz bleibe daher in den
kommenden Jahren stabil. Erst 2025 werde er voraussichtlich steigen, aber mit
19,8 Prozent die bis dahin geltende gesetzlich festgelegte Obergrenze von 20
Prozent nicht erreichen. Bis 2035 sei mit einer schrittweisen Erhöhung des
Beitragssatzes auf 22,3 Prozent zu rechnen.
Entwicklung des Rentenniveaus
Das Rentenniveau werde laut Gunkel im kommenden Jahr von derzeit 48,2 auf 48,1
Prozent sinken. Ab 2021 werde dann die bis 2025 geltende Haltelinie von 48
Prozent wirken. Danach sei bis 2035 mit einem weiteren Absinken auf 44,1 Prozent
zu rechnen. Das Rentenniveau bleibe damit über der bis 2030 geltenden
Untergrenze von 43 Prozent.
Finanzierung nicht beitragsgedeckter Leistungen
Nach Gunkels Worten habe die anhaltend gute finanzielle Lage dazu geführt, dass
in den letzten Jahren zahlreiche Leistungsverbesserungen und -ausweitungen
politisch umgesetzt wurden. "Offenbar verleitete das Finanzpolster aber auch
dazu, nicht alle diese Maßnahmen sachgerecht zu finanzieren", kritisierte
Gunkel. Dies gelte insbesondere für den erfolgten weiteren Ausbau der
sogenannten Mütterrente, der überwiegend aus Beitragsmitteln vorgenommen wurde.
Eine solche Fehlfinanzierung dürfe sich bei der geplanten Grundrente nicht
wiederholen. "Wir fordern, dass die im Koalitionsausschuss vereinbarte
vollständige Steuerfinanzierung der Grundrente nun auch im
Gesetzgebungsverfahren umgesetzt wird, und zwar unabhängig davon, ob die zur
Gegenfinanzierung der Mehrausgaben vorgesehene Finanztransaktionssteuer gelingt
oder nicht. Es darf nicht sein, dass erneut die Beitragszahler zur Finanzierung
einer nicht beitragsgedeckten Leistung herangezogen werden", erklärte Gunkel.
Der vollständige Bericht ist im Internet unter
www.deutsche-rentenversicherung.de abrufbar.
Pressekontakt:
Dr. Dirk von der Heide
Pressesprecher
Tel. 030 865-89178
Fax. 030 865-27379
pressestelle@drv-bund.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/50838/4459671
OTS: Deutsche Rentenversicherung Bund
Original-Content von: Deutsche Rentenversicherung Bund, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
713576
weitere Artikel:
- Spaniel: Forderungen des Bundesumweltamtes sind unsozial Berlin (ots) - Der Verkehrspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Dirk
Spaniel, bezeichnet die geheimen, aber nun bekannt gewordenen Vorschläge des
Bundesumweltamtes, unter anderem die Mineralölsteuer bis zu 70 Cent pro Liter
anzuheben, als "absurd":
"Viele Arbeitnehmer sind darauf angewiesen, mit dem Auto zu Arbeit zu fahren.
Eine derartige Erhöhung würde für viele Menschen eine zusätzliche Belastung von
rund 100 Euro pro Woche bedeuten, rund 400 Euro pro Monat. Für viele
Geringverdiener würden es sich nicht mehr lohnen mehr...
- Nachhaltige Agrarpolitk: CSU-Fraktion will Höfe-Sterben verhindern München (ots) - In der von den Grünen angestoßenen Plenardebatte zur künftigen
Agrarpolitik setzt sich die CSU-Fraktion per Dringlichkeitsantrag dafür ein,
bäuerliche Familienbetriebe auch künftig zu schützen und wirkungsvoll zu
unterstützen. Konkret geht es darum, dass die flächenbezogenen Direktzahlungen
(Säule 1 der gemeinsamen Agrarpolitik der EU) für die Landwirte in Bayern
erhalten bleiben. Ziel ist es, auch künftig die höheren Produktionsstandards der
heimischen Landwirte bestmöglich abzusichern.
Nach dem Willen der CSU-Fraktion mehr...
- stern-DISKUTHEK / Wolfgang Kubicki will sich nicht als Feminist bezeichnen und hält den Begriff für eine "PR-Maßnahme" Hamburg (ots) - Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) setzt sich zwar
für gleiche Rechte von Männern und Frauen ein, will sich aber selbst nicht als
Feministen bezeichnen. Der Begriff stehe für eine "Attitüde" und eine
"PR-Maßnahme", sagte Kubicki in der neuen Folge der DISKUTHEK, dem
Debattenformat des stern auf Youtube. Er stehe für den Begriffsinhalt, nicht
aber für den Begriff an sich, so der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende.
In der DISKUTHEK debattierte Kubicki mit der Fraktionsvorsitzenden der Grünen im
bayerischen mehr...
- Deutsche Umwelthilfe und NRW-Landesregierung schließen Vergleich über verbindlichen Maßnahmenkatalog für die Saubere Luft und die Verkehrswende in Essen Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe schließt nach einer intensiven
Vergleichsverhandlung unter Vorsitz des 8. Senats des Oberverwaltungsgerichts
NRW einen Vergleich mit der Landesregierung Nordrhein-Westfalen und der Stadt
Essen - Nach zehn Jahren andauernder Überschreitung des Grenzwerts für das
Dieselabgasgift Stickstoffdioxid (NO2) wurde ein Maßnahmenkatalog zur
Nachrüstung schmutziger Dieselfahrzeuge, Stärkung von Bahn, Bus und Fahrrad und
Verringerung des motorisierten Individualverkehrs in Essen verbindlich
vereinbart - Einhaltung mehr...
- Der Tagesspiegel: Gabriel kritisiert neue Führung scharf - und fordert Bekenntnis zur Großen Koalition Berlin (ots) - Der frühere SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat vor dem morgen
beginnenden Parteitag die neue Führung seiner Partei scharf kritisiert und den
Sozialdemokraten einen Kurswechsel in der Sozialpolitik empfohlen. In einem
Gastbeitrag für den "Tagesspiegel" und das "Handelsblatt" (Freitag-Ausgabe)
fordert Gabriel seine Partei auf, "eine wirkliche Zukunftsdebatte darüber zu
führen, was eigentlich das Ziel sozialdemokratischer Politik für Deutschland und
Europa im kommenden Jahrzehnt" sein soll. Das sei etwas völlig anderes, "als mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|