Positive Stimmung in MOE / Wirtschaft in Mittel- und Osteuropa wächst - Kreditversicherer Coface erwartet aber Verlangsamung
Geschrieben am 10-12-2019 |
Mainz (ots) - Die Wirtschaft in den mittel- und osteuropäischen Ländern (MOE)
wird 2020 voraussichtlich um 3,2 Prozent wachsen, nach 3,6 Prozent in diesem
Jahr. Das prognostiziert der internationale Kreditversicherer Coface in einer
Studie zu den 500 größten Unternehmen in MOE. 2017 und 2018 betrug das
BIP-Wachstum in der Region 4,6 bzw. 4,3 Prozent. Dies waren die höchsten Werte
seit 2008. "Die Beschleunigung der Wirtschaft war vor allem auf die gestiegene
Inlandsnachfrage zurückzuführen, insbesondere auf den deutlichen Rückgang der
Arbeitslosigkeit und den starken Lohnanstieg, wovon die Haushalte profitierten",
erklärt Grzegorz Sielewicz, Volkswirt bei Coface für MOE.
Neben dem privaten Konsum wurde das Wachstum durch einen Anstieg der
öffentlichen und privaten Investitionen gestützt. Die günstigen
makroökonomischen Rahmenbedingungen hatten auch Auswirkungen auf die
Zahlungsfähigkeit von Unternehmen in der Region. Die Insolvenzen sanken 2018 um
4,2 Prozent. Trotz dieser positiven Entwicklung hatten auch die MOE-Unternehmen
vermehrt Schwierigkeiten. "Die niedrige Arbeitslosenquote hat zu einem
Arbeitskräftemangel geführt, der für die Unternehmen sowohl bei ihrer täglichen
Arbeit als auch bei ihrer möglichen Expansion zum Haupthindernis wurde", so
Grzegorz Sielewicz. Zudem waren hohe Kapazitätsauslastungen, steigende
Produktionskosten und direkte und indirekte Auswirkungen der externen
Verlangsamung für die Unternehmen von Bedeutung.
Der private Konsum dürfte nach Einschätzung von Coface weiter der wichtigste
Wachstumstreiber bleiben, wenngleich die begrenzte Beschleunigung der
Investitionen in Anlagevermögen und die geringeren Exporte das BIP-Wachstum
dämpfen werden. Darüber hinaus geben die wirtschaftliche Verlangsamung in der
Eurozone, der Handelsstreit zwischen den USA und China und der unklare Prozess
des Rückzugs der Briten aus der EU den Exporteuren Anlass zur Sorge.
"Da die Volkswirtschaften in Mittel- und Osteuropa meist sehr offen für externe
Märkte sind, wird sich die schwächere Auslandsnachfrage nicht nur in den
Wachstumsraten, sondern auch schrittweise über die Insolvenzstatistik
manifestieren", erwartet Grzegorz Sielewicz. In diesem Zusammenhang werden
Branchen leiden, die stark von ausländischen Märkten abhängig sind, wie die
Automobilindustrie und die Zulieferer von Teilen und Komponenten, nämlich die
Chemie- und Metallindustrie.
Mehr Infos: www.coface.de
Pressekontakt:
Coface, Niederlassung in Deutschland
Pressesprecher Erich Hieronimus
Tel. 06131/323-541
erich.hieronimus@coface.com
www.coface.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/51597/4463759
OTS: Coface Deutschland
Original-Content von: Coface Deutschland, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
714096
weitere Artikel:
- 36 Milliarden Euro Wertschöpfung durch Zahnarztpraxen / Neu: Ambulante zahnärztliche Versorgung mit ökonomischem Fußabdruck quantifiziert Berlin (ots) - In Deutschland sind 50.022 Zahnärzte und Zahnärztinnen
niedergelassen. Rund 335.000 weitere Personen sind in den Zahnarztpraxen tätig.
Auf jeden aktiven Zahnarzt kommen durchschnittlich weitere 4,6 Beschäftigte.
Gäbe es die ambulanten Praxen nicht, fiele das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands
um 36,4 Milliarden Euro geringer aus. Auf jeden in den Praxen erwirtschafteten
Euro kommen zusätzlich noch etwa 1,10 Euro Wertschöpfung in anderen Bereichen
hinzu (z.B. Zulieferer, kreditfinanzierende Banken etc.). Und jeder Arbeitsplatz mehr...
- Russische Ärzte und Ingenieure von NUST MISIS retten die Katzen Lapunya und Cherry mithilfe innovativer Polymerimplantate Moskau (ots/PRNewswire) - Der 10. Dezember ist internationaler Tag der
Tierrechte; eine Forschergruppe aus russischen Ingenieuren, Tierärzten und
Onkologen hat mehrere erfolgreiche Operationen durchgeführt, um Hauskatzen mit
Osteosarkom vor einer Amputation zu bewahren
Es ist ganz normale Routine, dass die Ärzte bei Knochenschädigungen am Menschen
die operativen Eingriffe auf das Notwendigste beschränken, um gesundes Gewebe zu
erhalten. Menschen unterziehen sich einer intensiven Therapie und erhalten die
modernsten Implantate. Die mehr...
- Ericsson ConsumerLab: 10 Hot Consumer Trends 2030 - Das Internet der Sinne (FOTO) Düsseldorf (ots) -
- Befragte Verbraucher rechnen bis 2030 mit einem Internet der Sinne,
mit dem eine neue Dienstleistungswirtschaft auf Grundlage digitaler
Sinneserfahrungen möglich wird.
- Mit dem menschlichen Gehirn als Benutzeroberfläche werden
verwendete Geräte auf Gedanken reagieren und ein neues
Interaktionsparadigma eröffnen.
- Die meisten Verbraucher glauben, dass die Dienstleistungen im
Internet der Sinne die Gesellschaft mit Blick auf den Umweltschutz
nachhaltig verändern werden.
Die neunte Ausgabe der Studie 10 mehr...
- Baufinanzierung: Immobilien kostenfrei bewerten Hamburg (ots) - Die Gemengelage am Immobilienmarkt bleibt vorerst unverändert:
Steigende Preise und hohe Nachfrage in den Ballungsgebieten bei sinkenden Zinsen
für Darlehen. In diesem Zusammenhang ist es wichtiger denn je, den Preis einer
Immobilie richtig zu bewerten.
Denn Immobilienkäufer sollten grundsätzlich nur den Preis bezahlen, den sie sich
auch langfristig leisten können. Die Finanzierung sollte auch noch auf stabilen
Beinen stehen, wenn sich in 10 oder 15 Jahren die Zinsen eventuell wieder
deutlich erhöhen. Dann kann sich mehr...
- Der Tagesspiegel: Bund der Versicherten: Garantiezins sollte frühestens 2021 sinken Berlin (ots) - Eine Absenkung des Garantiezinses für neue Verträge wäre nach
Meinung des Bundes der Versicherten ein weiterer Sargnagel für die
Lebensversicherungen. "Lebensversicherungen rentieren sich für die Kunden dann
noch weniger als bisher", sagte Axel Kleinlein, Chef der
Verbraucherschutzorganisation, dem Tagesspiegel (Mittwochausgabe).
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Wirtschaftsredaktion, Telefon: 030/29021-14614
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/lebensversicherung-verbraucherschuetzer-g mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|