(Registrieren)

Jede fünfte Frau zwischen 45 und 49 Jahren war 2018 kinderlos / Bei Akademikerinnen ist die Kinderlosigkeit gesunken

Geschrieben am 11-12-2019

Wiesbaden (ots) - Immer mehr Frauen in Deutschland bekommen ihr erstes Kind im
vierten Lebensjahrzehnt. 2018 waren die Mütter von 48 % der insgesamt 366 000
Erstgeborenen zwischen 30 und 39 Jahren alt. Bei 3 % der ersten Kinder war die
Mutter älter als 40 Jahre. Das Durchschnittsalter der Frauen bei der ersten
Geburt betrug 30 Jahre. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis des
Mikrozensus weiter mitteilt, bleibt etwa ein Fünftel aller Frauen eines
Jahrgangs am Ende der als gebärfähige Phase geltenden Altersspanne zwischen 15
und 49 Jahren ohne leibliches Kind. Die sogenannte endgültige Kinderlosenquote
(Anteil der kinderlosen Frauen an allen Frauen zwischen 45 und 49 Jahren) stieg
zwischen 2008 und 2018 von 17 % auf 21 %. Die ersten Geburten der Frauen ab 50
Jahren - 2018 waren es 67 Babys - haben keinen Einfluss auf die endgültige
Kinderlosenquote.

Beträchtliche regionale Unterschiede in der Kinderlosigkeit

In den ostdeutschen Flächenländern bleiben die Frauen immer noch deutlich
seltener kinderlos als im Westen Deutschlands. Zwischen 2008 und 2018 hat sich
allerdings die endgültige Kinderlosenquote in ostdeutschen Flächenländern von
durchschnittlich 7 % auf 15 % mehr als verdoppelt. In den westlichen
Flächenländern (2018: 22 %) und in den Stadtstaaten (2018: 28 %) nahm sie im
gleichen Zeitraum um 4 Prozentpunkte zu. Damit haben sich die Unterschiede
zwischen den Bundesländern zwar reduziert, sie sind aber immer noch
beträchtlich.

Im Jahr 2018 variierte die Kinderlosenquote im Alter von 45 bis 49 Jahren
zwischen 13 % in Thüringen und 31 % in Hamburg. In Berlin betrug sie 27 % und in
Bremen als drittem Stadtstaat 25 %. In den westlichen Flächenländern war die
Quote mit 21 % bis 22 % relativ homogen. Lediglich die Länder Rheinland-Pfalz
(25 %) und Saarland (19 %) bildeten Ausnahmen. Bei den ostdeutschen Frauen war
die Quote mit 16 % in Brandenburg am höchsten.

Rückgang der Kinderlosenquote bei Akademikerinnen

Frauen mit akademischem Bildungsabschluss (Bachelor, Master, Diplom, Promotion)
sind besonders oft kinderlos. Allerdings sank die endgültige Kinderlosenquote
bei den Akademikerinnen zwischen 2008 und 2018 von etwa 28 % auf 26 %.
Insbesondere in den Stadtstaaten war die Quote der 45- bis 49-jährigen
Akademikerinnen ohne eigene Kinder im Jahr 2018 mit 33 % geringer als bei den
45- bis 49-Jährigen des Jahres 2008 (38 %). Auch bei den Frauen in den
westlichen Flächenländern sank die Quote von 30 % auf 26 %.

Anders war die Entwicklung in den ostdeutschen Flächenländern. Die
Kinderlosigkeit ist hier auch bei den Akademikerinnen deutlich geringer als im
Westen Deutschlands. Die Quote nimmt aber kontinuierlich zu. Zwischen 2008 und
2018 stieg die endgültige Kinderlosenquote der ostdeutschen Akademikerinnen von
etwa 12 % auf 17 %.

Bei den Frauen mit einem beruflichen nicht-akademischen Bildungsabschluss (zum
Beispiel duale Ausbildung, Meisterin- oder Technikerin-Ausbildung) nahm in
Deutschland die Kinderlosenquote zwischen 2008 und 2018 von 18 % auf 21 % zu. In
den Stadtstaaten war sie 2018 mit 30 % und in den ostdeutschen Flächenländern
mit 15 % etwas niedriger als bei den Akademikerinnen. In den westlichen
Flächenländern betrug sie 22 %.

Die zugrundeliegenden Angaben der Frauen zur Zahl der geborenen Kinder werden im
Mikrozensus seit 2008 erfasst. Weitere Informationen und methodische Hinweise
bietet der Tabellenband "Kinderlosigkeit, Geburten und Familien - Ergebnisse des
Mikrozensus 2018" sowie das Internetangebot unter www.destatis.de > Gesellschaft
und Umwelt > Bevölkerung > Geburten.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen
sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.


Weitere Auskünfte:
Auskunftsbereich Demografie,
Telefon: +49 (0)611 / 75 48 66
www.destatis.de/kontakt


Pressekontakt:
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: +49 611-75 34 44
E-Mail: presse@destatis.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/32102/4464732
OTS: Statistisches Bundesamt

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

714275

weitere Artikel:
  • Januar bis September 2019: 2,3 % weniger Unternehmensinsolvenzen als in den ersten 9 Monaten 2018 Wiesbaden (ots) - Von Januar bis September 2019 meldeten die deutschen Amtsgerichte 14 381 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 2,3 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen lag im Zeitraum Januar bis September 2019 mit 48 764 Fällen um 4,8 % niedriger als in den ersten neun Monaten 2018. Zusammen mit den Insolvenzen von anderen privaten Schuldnern und Nachlässen betrug die Gesamtzahl der Insolvenzen 80 249 Fälle, das waren 3,5 % weniger als von Januar mehr...

  • In 35 % der Paarfamilien mit Kind unter 3 Jahren arbeiteten 2018 beide Eltern / Aber: Bei 54 % der Elternpaare war der Vater Alleinverdiener Wiesbaden (ots) - In immer mehr Familien mit kleinem Kind arbeiten beide Elternteile: Im Jahr 2018 waren in 35 % der Paarfamilien mit einem Kind unter 3 Jahren beide Eltern erwerbstätig. 2008 waren es noch 29 % gewesen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hängt die Erwerbsbeteiligung der Eltern stark vom Alter des jüngsten Kindes ab. Mit einem Kind unter 1 Jahr arbeiteten 2018 in gut 7 % der Fälle Vater und Mutter. War das Kind 2 Jahre alt, gingen bereits in 60 % der Familien beide Elternteile einer Arbeit nach. mehr...

  • Analyse: DAX-Konzern oder Startup - Hier gibt es die besseren Karrierechancen Berlin (ots) - - WBS AKADEMIE analysiert Mitarbeiter/-innen-Bewertungen von DAX 30-Konzernen sowie 30 der größten deutschen Startups - Startups bieten durchschnittlich etwas bessere Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten als DAX-Konzerne - SAP schneidet als bester DAX-Konzern ab, Contentful als bestes Startup Während die Arbeit in einem DAX-Konzern allgemein als sicher und gut bezahlt gilt, punkten Startups oft mit modernen Arbeitsmethoden und der Möglichkeit, etwas Neues zu schaffen. Doch wo haben Fachkräfte mehr...

  • Novihum, ¡Visión y retrospectiva! Dortmund, Alemania (ots) - Clima incierto, nuevas leyes y reglamentos, cambios en los hábitos de consumo: estos son los nuevos desafíos a los que se enfrentan los agricultores. Estamos orgullosos de cómo nuestro producto NOVIHUM está ayudando a nuestros clientes a mejorar sus tierras de forma sostenible, aumentando el rendimiento y mejorando la calidad de sus cultivos. Hemos desarrollado un producto revolucionario para los mercados agrícolas y hortícolas. Especialmente bajo condiciones de estrés, como en los últimos años con mehr...

  • NOVIHUM, Visionen und Rückblick (FOTO) Dortmund (ots) - Unsichere Wetterbedingungen, neue Vorschriften, veränderte Verbrauchergewohnheiten: Dies sind neue Herausforderungen für die Landwirte. Wir sind stolz darauf, dass unser Bodenverbesserungsprodukt NOVIHUM unseren Kunden hilft, die Erträge zu steigern und die Qualität ihrer Ernte sowie ihr Land nachhaltig zu verbessern. Wir haben ein revolutionäres Produkt für den Agrar- und Gemüseanbau entwickelt. Gerade unter Stressbedingungen wie in den letzten, trockenen Jahren sind unsere Ergebnisse überzeugend. Zum Beispiel: mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht