BERLINER MORGENPOST: Behörden in der Bringschuld / Kommentar von Nina Kugler zu Lebensmittelkontrollen
Geschrieben am 11-12-2019 |
Berlin (ots) - Man kennt es: Die obersten Mandarinen in der Kiste im Supermarkt
sehen toll aus. Aber greift man hinein, hat man schnell eine verschimmelte
Frucht in der Hand. Das ist ärgerlich, eklig - und dürfte eigentlich nicht sein.
Denn eigentlich sollten Lebensmittelkontrolleure darauf achten, dass keine
verdorbenen Lebensmittel in Supermärkten oder Restaurants angeboten werden.
Eigentlich.
In Berlin aber gibt es viel zu wenige Lebensmittelkontrolleure. Die Folge: Jede
zweite gesetzlich vorgeschriebene Kontrolle fällt aus. Das zeigen Zahlen, die
die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch nun vorgestellt hat. Die
Organisation spricht von einem "fatalen Politikversagen" in der Hauptstadt. Und
hat damit Recht.
Den Beweis erbringt Berlins Verbraucherschutzsenator Dirk Behrendt (Grüne)
selbst. Er schiebt die Schuld ganz weit von sich. Die Bezirke seien zuständig,
teilte Behrendt mit. Die entschieden schließlich selbst, für welches Amt sie die
von ihm bereitgestellten Gelder ausgeben würden, so Behrendt. In direkter
Konkurrenz stehen etwa Veterinär-, Jugend- und Grünflächenämter. Er wünsche
sich, so der Verbraucherschutzsenator, dass man in den Rathäusern der zwölf
Bezirke ein Augenmerk auf den "wichtigen Bereich" Lebensmittelkontrolle habe.
Immerhin der Wunsch eines Mannes, der die Entscheidungsbefugnis hat.
Nur: Das reflexartige Verschieben der Verantwortung wird die Zustände in Berlin
nicht ändern. Offensichtlich reicht das Geld nicht aus - denn auch Jugend- und
Grünflächenämter haben nicht genügend Personal und kommen mit ihren Aufgaben
kaum hinterher. Das Land Berlin und Senator Behrendt müssen also mehr Gelder
bereitstellen, damit mehr Lebensmittelkontrolleure eingestellt werden können.
Hygiene darf keine Kostenfrage sein.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
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OTS: BERLINER MORGENPOST
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