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Korea hat 300.000 Industrie-Roboter im Einsatz - Weltroboterverband IFR berichtet

Geschrieben am 12-12-2019

Frankfurt (ots) - Die Zahl der operativen Industrie-Roboter ist in der Republik
Korea auf einen neuen Rekord von rund 300.000 Einheiten im Jahr 2018 gestiegen
(+10%), wie die International Federation of Robotics im jüngst veröffentlichten
World Robotics Report berichtet. Innerhalb von fünf Jahren hat das Land damit
seine Zahl an Industrie-Robotern verdoppelt. Nach Japan und China liegt das Land
2018 auf dem dritten Platz. Allerdings hat sich die Dynamik bei neuen
Installationen in den letzten Jahren abgeschwächt - für 2019 wird ein weiterer
Rückgang erwartet.

"Die Zahl der Roboter-Installationen hat sich 2018 um 5 % auf 37.807 Einheiten
verringert", sagt Junji Tsuda, Präsident der International Federation of
Robotics. "Sowohl die Elektro- und Elektronikindustrie als auch die
Automobilindustrie reduzierten ihre Installationen - zusammen machen sie 82 %
der Gesamtnachfrage in Korea aus."

Handelsstreit

Südkorea ist vom Handelsstreit zwischen den USA und China betroffen. Die
Auswirkungen können sowohl positiv als auch negativ sein. Der Grund: China ist
ein wichtiges Exportland für Koreas Vorprodukte. Der Konflikt könnte deshalb zu
einem Nachfragerückgang aus China führen. Gleichzeitig könnten koreanische
Produkte aber chinesische Angebote auf dem Markt ersetzen. Insgesamt befindet
sich die südkoreanische Wirtschaft aber in einem schwierigen Umfeld. Die
rückläufige Nachfrage nach Elektronikprodukten und die Ankündigung von
Investitionsrückgängen bei großen Elektronikunternehmen deuten auf ein weiteres
Jahr mit rückläufigen Roboterinstallationen hin.

Roboter sichern Wettbewerbsfähigkeit

Langfristig wird der groß angelegte Einsatz von Robotern in Südkorea
unverzichtbar bleiben, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten: Bis Mitte
dieses Jahrhunderts wird das Land eine der ältesten Bevölkerungen aller
OECD-Länder haben, gleich hinter Japan, Italien und Griechenland. Im Jahr 2050
ist mehr als ein Drittel der Bevölkerung über 65 Jahre alt und rund die Hälfte
aller Arbeitnehmer wird 50 Jahre und älter sein. Dies erklärt, warum Südkorea
bereits sehr frühzeitig auf Roboter gesetzt hat. Das gilt insbesondere für die
Fertigung. Bei der "Roboterdichte" belegt das Land nach Singapur weltweit den
zweiten Platz. Zum Vergleich: Mit 774 Industrie-Robotern pro 10.000 Mitarbeiter
hat die Republik Korea mehr als doppelt so viele Einheiten wie Deutschland
(weltweit Platz 3 mit 338 Einheiten) oder Japan (weltweit Platz 4 mit 327
Einheiten).

Koreas Aus- und Weiterbildungsprogramm

Der Workforce Development and Training Act, ist eine wichtige Initiative in
einer ganzen Reihe von staatlich geförderten Programmen. Das Gesetz zur
Entwicklung und Ausbildung von Arbeitskräften wurde im Jahr 2019 noch einmal
aktualisiert. Die Teilnehmer erhalten damit Unterstützung bei der Entwicklung
von Fähigkeiten im Umgang mit Robotern und der Automation. Mit der "Smart
Manufacturing Innovation Strategy" kündigte die Regierung zudem die Ausbildung
von 50.000 Smart-Factory-Mitarbeitern bis 2022 an. Mit dem dritten
Roboter-Basisplan wird darüber hinaus bis 2023 die Ausbildung von 2.200
Arbeitnehmern für kleine und mittlere Unternehmen unterstützt.

Einen Grafik-Download finden Sie hier:

https://ifr.org/ifr-press-releases/news/korea-hits-new-record

Über IFR:
The International Federation of Robotics: www.ifr.org

Das IFR Statistical Department stellt Branchendaten für folgende statistische
Jahrbücher bereit:

World Robotics - Industrieroboter:

Dieser einzigartige Bericht liefert weltweite Statistiken über Industrieroboter
in einheitlichen Tabellen und ermöglicht aussagefähige Ländervergleiche. Er
enthält statistische Daten aus circa 40 Ländern, aufgeschlüsselt nach
Anwendungsbereichen, Industriesektoren, Roboterarten und anderen technischen und
wirtschaftlichen Aspekten. Für ausgewählte Länder sind Produktions-, Export- und
Importdaten aufgeführt. Mit der Roboterdichte, d.h. der Anzahl von Robotern je
10.000 Beschäftigten, wird zudem ein Maß für den Automationsgrad angeboten.

World Robotics - Serviceroboter:

Dieser einzigartige Bericht liefert weltweite Statistiken über Serviceroboter,
Marktanalysen, Fallstudien und internationale Forschungsstrategien zu
Servicerobotern. Die Studie wird in Zusammenarbeit mit unserem Partner
Fraunhofer IPA, Stuttgart erarbeitet.

Pressekontakt:
International Federation of Robotics
Press office
econNEWSnetwork
Carsten Heer
Telefon +49 (0) 40 822 44 284
E-Mail: press@ifr.org

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/115415/4465870
OTS: The International Federation of Robotics

Original-Content von: The International Federation of Robotics, übermittelt durch news aktuell


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