6. Santander Atrium Dialog: "Transformation einer ganzen industriellen Gesellschaft" (FOTO)
Geschrieben am 12-12-2019 |
Mönchengladbach (ots) -
- Experten diskutierten in zwei Panels
- Sinneswandel bei Unternehmen
- Finanzsektor als Partner gefordert
"Green or (not) too green?" Das war die zentrale Frage, die am 10. Dezember im
Rahmen des 6. Atrium Dialogs in der Mönchengladbacher Unternehmenszentrale von
Santander von Experten aus Wirtschaft und Politik diskutiert wurde.
Wie können Wirtschaft und Gesellschaft verantwortungsvoll mit den Themen
Nachhaltigkeit und Umweltschutz umgehen? Sind die Zielsetzungen der Politik zu
wenig ambitioniert oder die Forderungen von Umweltschützern zu radikal? Und
welche Rolle spielen die Banken in diesem ganzen Konstrukt? Allein diese
Fragestellungen verdeutlichen die Komplexität des Themas, dem sich die
Diskussionsteilnehmer in zwei Panels, moderiert von der freien
Wirtschaftsjournalistin Maike Rademaker, im Steinatrium am Santander-Platz
stellten.
Begrüßt wurden die hochrangigen Gäste und die zahlreich erschienenen Zuhörer -
darunter auch Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach, Hans Wilhelm Reiners
- von Oliver Burda, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Santander. "Die
Auswirkungen des Klimawandels betreffen uns auch hier in Deutschland elementar.
2018 gehörten wir zu den drei Ländern, die am stärksten die Auswirkungen des
Klimawandels zu spüren bekamen. Wir haben die unternehmerische und moralische
Verantwortung, diesen entgegen zu wirken."
Wibke Brems, Grünen-Sprecherin für Energie, Klimaschutz, Bergbausicherheit und
Anti-Atom-Politik im Landtag, nahm den Ball auf: "Politik und Wirtschaft haben
in den vergangenen Jahren nicht entschlossen genug in Sachen Klimaschutz
gehandelt." Bei Unternehmen habe sie inzwischen ein Umdenken festgestellt: "Das
Bewusstsein für dieses Thema ist viel größer geworden. Viele Firmen fordern
inzwischen selbst, dass man noch mehr in den Klimaschutz investieren müsse."
Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, stimmte
ihr zu: "Gerade in der Großindustrie herrscht derzeit ein erstaunlicher
Sinneswandel." Damit dies funktioniere, bräuchten Unternehmen jedoch
verlässliche Rahmenbedingungen, etwa bei der künftigen Höhe des CO2-Preises,
betonte Dr. Herbert Jacoby, Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik im
NRW-Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie. Ab 2021
soll der Preis für CO2 zunächst bei 10 Euro pro Tonne liegen und in den
folgenden Jahren steigen. "Ich glaube nicht, dass für die Industrie dabei die
Höhe der Bepreisung das wichtigste Kriterium ist." Er forderte die Banken auf,
als Partner der Unternehmen aufzutreten und auch das Risiko mitzutragen, wenn es
um Investitionen in Zukunftstechnologien geht.
Passend zu diesem Stichwort kamen dann auch im zweiten Teil der
Podiumsdiskussion Vertreter der Finanzbranche zu Wort. Andreas Krautscheid,
Hauptgeschäftsführer und Vorstandsmitglied im Bundesverband Deutscher Banken,
sprach mit Blick auf die notwendigen Investitionen für den Klimaschutz und die
damit verbundene Digitalisierung von einer Mammutaufgabe, "denn es geht um
nichts weniger als um die Transformation einer ganzen industriellen
Gesellschaft". Für Banken sei die Einschätzung von neuen Risiken bei
Kreditvergaben für Unternehmen die größte Herausforderung für die Zukunft. "Wir
werden daher in Zukunft verstärkt Klima-Experten brauchen, wie sie etwa im
Versicherungswesen längst etabliert sind." Versicherungen seien die ersten
gewesen, die sich mit den Folgen des Klimawandels hätten auseinandersetzen
müssen; ähnliches gelte nun für den Finanzsektor. Dr. Jobst von Hoyningen-Huene,
CEO und Gründer der Beteiligungsgesellschaft econnext (Firmenmotto: "For people,
for planet, for profit"), unterstrich die Dringlichkeit, dass Banken umdenken
müssten: "Vielen in der Branche ist immer noch nicht bewusst: Wir haben keine
Zeit mehr. In ihren Finanzierungsmodellen sind die Anforderungen der Zukunft,
die der Klimawandel stellt, schlichtweg nicht vorhanden. Die Risikobewertung von
Banken muss sich ändern."
Um Unternehmen zu animieren, Maßnahmen für den Klimaschutz zu ergreifen, seien
Anreize hilfreicher als Verbote, betonte Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer
der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, die die Interessen
von rund 80.000 Unternehmen, vom Kleinstbetrieb bis zu einem Konzern wie RWE,
vertritt. "Wir können die mittelständischen Betriebe, die in Sachen
Digitalisierung und nachhaltiges Handeln nicht so schnell vorankommen wie
andere, nicht ausschließen. Bei aller Notwendigkeit des Klimaschutzes dürfen wir
die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen, gerade im internationalen Kontext,
nicht aufs Spiel setzen."
Speaker des Santander Atrium Dialogs 2019:
Panel 1: Die Rolle von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf dem Weg zu einer
nachhaltigen Welt
- Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung
Umwelt
- Wibke Brems, Mitglied des Landtags NRW, Sprecherin der Grünen
für Energie, Klimaschutz, Bergbausicherheit und
Anti-Atom-Politik
- Dr. Herbert Jakoby, Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik,
Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und
Energie des Landes Nordrhein-Westfalen
- Henrike Schlottmann, Co-Geschäftsführerin ProjectTogether
Panel 2: Sustainable Finance: Die Verantwortung des Finanzsektors
- Dr. Jobst v. Hoyningen-Huene, Co-CEO und Gründer von econnext
- Andreas Krautscheid, Hauptgeschäftsführer und Mitglied des
Vorstandes im Bundesverband Deutscher Banken
- Sebastian Rink, Green and Sustainable Finance Expert, Frankfurt
School - UNEP Collaborating Centre for Climate & Sustainable
Energy Finance
- Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und
Handelskammer Mittlerer Niederrhein
Pressekontakt:
Lucie Schepputat
Communications
02161 690-9413
lucie.schepputat@web.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/63354/4465869
OTS: Santander Consumer Bank AG
Original-Content von: Santander Consumer Bank AG, übermittelt durch news aktuell
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