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"Ein Verbrechen, das vor aller Augen stattfand."/ Vor 20 Jahren verkündete Bundespräsident Johannes Rau die Entschädigung von NS-Zwangsarbeit

Geschrieben am 16-12-2019

Berlin (ots) - Am 17. Dezember 2019 jährt sich zum 20. Mal die Erklärung von
Bundespräsident Johannes Rau anlässlich der Einigung zur Entschädigung von
NS-Zwangsarbeit, in der er um Vergebung für begangenes Unrecht bat. Mehr als 20
Millionen Menschen aus fast ganz Europa wurden während des Zweiten Weltkrieges
zur Zwangsarbeit im Deutschen Reich oder den besetzten Ländern verschleppt.

"Die Anerkennung des Unrechts, das den Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern
zugefügt wurde, ist ein bedeutender Schritt in der deutschen
Nachkriegsgeschichte. Mit den Zahlungen an über 1,4 Millionen ehemalige
Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter wurde von der deutschen Wirtschaft und
der Bundesregierung ein spätes Zeichen der Würdigung des Leids der Betroffenen
gesetzt. In Zeiten eines zunehmenden Antisemitismus, von erstarkendem
Nationalismus in Europa kommt es mehr denn je darauf an, die Erinnerung daran zu
bewahren. Dieses Verbrechen fand vor aller Augen statt.", so Annette Schavan,
Bundesministerin a. D. und Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung "Erinnerung,
Verantwortung und Zukunft".

Die Stiftung EVZ wird ab 2020 verstärkt lokale Geschichtsprojekte in Deutschland
und Europa fördern, um Entstehung, Verankerung und Mechanismen des
Nationalsozialismus wieder deutlich werden zu lassen. Damit werden auch
Engagierte unterstützt, die sich vor Ort Revisionismus und
Geschichtsvergessenheit entgegenstellen. Ebenso wird die Stiftung verstärkt zur
Entwicklung und Nutzung neuer digitaler Möglichkeiten beitragen. Die Stiftung
EVZ präsentiert im Frühjahr gemeinsam mit der USC Shoah Foundation das erste
deutschsprachige interaktive Zeitzeugnis.

Über die Stiftung EVZ und ihre Förderschwerpunkte

Die Stiftung EVZ wurde nach internationalen Verhandlungen im Jahr 2000 als
gemeinschaftliche Initiative der deutschen Wirtschaft und der Bundesregierung
gegründet, um Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter während der Zeit des
Nationalsozialismus zu entschädigen. Die Auszahlungen wurden im Jahr 2007
abgeschlossen. Bis heute leistet die Stiftung EVZ humanitäre Hilfe für
Überlebende, fördert die Entwicklung einer zeitgemäßen Erinnerungskultur und
stärkt zivilgesellschaftliches Engagement in Deutschland, Mittel- und Osteuropa.

Pressekontakt:

Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (EVZ)
Sophie Ziegler
Friedrichstraße 200
10117 Berlin
Tel. 030 / 25 92 97-50
E-Mail: ziegler@stiftung-evz.de
www.stiftung-evz.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/129525/4470284
OTS: Stiftung EVZ

Original-Content von: Stiftung EVZ, übermittelt durch news aktuell


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