Runterfahren / Kommentar von Christian Matz zu Greta Thunberg
Geschrieben am 16-12-2019 |
Mainz (ots) - Worüber wurde am Wochenende "im Internet" mit Abstand am meisten
gestritten? Wo sind die Welten aufeinandergeprallt, warum wurde wer am
heftigsten beleidigt? Kleiner Tipp: Es geht ums Klima. Aber nur im weiteren
Sinne. Denn der Anlass für eine Debatte nahe dem Siedepunkt war/ist nicht der
Weltklimagipfel mit seinen wenig greifbaren Ergebnissen. Auch nicht das Berliner
Klimapaket mit seinen sehr greifbaren finanziellen Folgen. Sondern ein Foto, das
die Klimaaktivistin Greta Thunberg in einem deutschen ICE auf ihrer Heimfahrt
nach Schweden zeigt. Auf dem Boden, der Blick geht sehnsuchtsvoll nach draußen;
"Reisen in überfüllten Zügen", schreibt sie dazu bei Twitter, Facebook,
Instagram, usw. Das Problem (wobei - ob es ein Problem ist, schon da fängt ja
der Streit an): Auf ihrem weiteren Weg saß sie dann irgendwann nicht mehr auf
dem Boden, sondern auf einem Sitz in der Ersten Klasse. Worauf die Deutsche Bahn
ihrerseits bei Twitter und Co. hingewiesen hat. Je nach Sichtweise klarstellend
("Das Foto war doch inszeniert!") oder nachtretend ("Die Bahn macht daraus doch
eine Staatsaffäre!"). Man ist geneigt zu sagen: Die Wahrheit liegt wohl in der
Mitte. Nur, das ist es ja: Bei Online-Diskussionen ist sie kaum noch sichtbar,
diese Mitte. Was dazu führt, dass die Extreme(n) den Ton bestimmen. Was auch
offline ein Problem ist, weil soziale Medien die politische Willensbildung und
die Diskussionskultur von immer mehr Menschen prägen, Alt wie Jung. Einzige
Hoffnung: die stillen Mitleser, die sich davon nicht anstecken lassen. Und die
auch nicht jede Bahnfahrt twittern.
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