Kommentar / Schulkontrollen - der frische Blick von außen = Von Kirsten Bialdiga
Geschrieben am 16-12-2019 |
Düsseldorf (ots) - Es kommt nicht allzu oft vor, dass sich alle fünf
NRW-Regierungspräsidenten zusammentun und einen Brandbrief an die
Schulministerin schreiben. Das Anliegen, die Qualitätsanalyse in den Schulen
beizubehalten, scheint ihnen in ihrer Funktion als Schulaufsicht also sehr
wichtig zu sein. Tatsächlich handelt es sich dabei um das einzige Instrument,
den Unterricht und das Konzept einer Schule einmal extern prüfen zu lassen:
Prüfer, meist ehemalige Lehrer, schauen sich unangekündigt Unterrichtsstunden an
und geben der Schule anschließend eine Rückmeldung. Jede Schule in NRW ist etwa
alle fünf Jahre an der Reihe. Das klingt auf den ersten Blick ganz sinnvoll.
Doch die Qualitätsanalyse gibt es seit fast 14 Jahren - und an den schwachen
Pisa-Ergebnissen in NRW hat sich in dieser Zeit kaum etwas geändert. Es liegt
daher nahe, diese Art der Schulinspektion zu überarbeiten. Stehen bürokratischer
Aufwand und der Ertrag in einem angemessenen Verhältnis? Handelt es sich um eine
einmalige Überprüfung ohne nennenswerte Folgen? Wie kann den Schulen geholfen
werden, sich danach zu verbessern? Haben die externen Prüfer die richtige
Qualifikation? All diesen Fragen muss nachgegangen werden, damit die
Qualitätsanalyse in den Schulen etwas bewirken kann. Und wenn sich am Ende
erweist, dass dieses Instrument Schwächen hat, sollte das Schulministerium es
verbessern.
Nicht einzusehen ist aber, warum die Qualitätsanalyse deshalb ausgesetzt oder
gleich ganz abgeschafft werden sollte, wie es die Regierungspräsidenten
befürchten. Schon eine Pause birgt das Risiko, dass es die externen Kontrollen
danach nie wieder in Nordrhein-Westfalen geben wird. Dafür aber liegt in manchen
Schulen zu viel im Argen. Ein frischer Blick von außen kann da nur guttun.
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