rbb exklusiv: Verfahren gegen Menschenhändler in Berlin muss neu aufgerollt werden / Bundesgerichtshof hebt Urteil gegen mutmaßliche Mitglieder der vietnamesischen Schleusermafia auf
Geschrieben am 08-01-2020 |
Berlin (ots) - Der Prozess gegen drei mutmaßliche Mitglieder der vietnamesischen
Schleuser-Mafia muss neu aufgerollt werden. Der Fünfte Strafsenat des
Bundesgerichtshofs in Leipzig hob heute die Urteile vom 23. Mai 2019 gegen die
Tatverdächtigen auf und verwies den Fall zurück an die Berliner Justiz. Ein
Berliner Jugendrichter hatte die drei Angeklagten wegen versuchter räuberischer
Erpressung zu Bewährungsstrafen verurteilt. Das außergewöhnlich milde Urteil hat
der Bundesgerichtshof in Leipzig heute auf Antrag der Bundesanwaltschaft
verhandelt und kam zu dem Schluss, dass der Tatbeitrag der Angeklagten als
Mittäterschaft und nicht nur als Beihilfe zu werten sei. Der Fall muss nun vor
einer Strafkammer des Berliner Landgerichts erneut verhandelt werden.
Die Angeklagten hatten im Sommer 2018 einen minderjährigen Vietnamesen über
Russland nach Berlin geschleust. Vor dort sollte er weiter nach Großbritannien
gebracht werden, um in einer illegalen Cannabis-Plantage zu arbeiten. In Berlin
forderten die Schleuser 16 000 Euro von ihrem Landsmann, schlugen und drohten,
ihm ein Ohr abzuschneiden, falls er nicht zahle. Kurze Zeit später konnte der
junge Vietnamese fliehen und zeigte die Schleuser bei der Polizei an. Der
damalige Haupttäter sprang bei der folgenden Razzia in Lichtenberg aus dem
Fenster eines Hochhauses in den Tod.
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