Künast fordert Gesamtkonzept für Umbau der Tierhaltung
Geschrieben am 15-01-2020 |
Osnabrück (ots) - "Nur über Geld reden ist zu kurz gedacht" - Grünen-Politikerin
für Pflicht-Herkunftsangabe
Osnabrück. Grünen-Politikerin Renate Künast hat dazu aufgerufen, bei der Debatte
um bessere Tierhaltung über mehr als Finanzierungsfragen zu diskutieren. Der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte sie vor Beginn der Agrarmesse Grüne Woche:
"Nur über Geld zu reden ist doch zu kurz gedacht." Es müsse zeitgleich geklärt
werden, wie die Ställe der Zukunft überhaupt aussehen sollten. Zudem müsse die
Kennzeichnung der Tierwohl-Produkte auf den Verpackungen sichergestellt sein.
"Aus diesen Komponenten brauchen wir ein Gesamtkonzept. Sonst kommen wir beim
Thema Stallumbau auch nicht voran", sagte Künast.
Die ehemalige Bundeslandwirtschaftsministerin sagte: "Die gesellschaftliche
Betriebserlaubnis für einen Großteil der Ställe, wie es sie heute gibt, ist
erloschen." Die Bevölkerung akzeptiere diese Art der Tierhaltung nicht mehr. Das
sei die Grundlage, von der aus bessere Tierhaltung diskutiert werden müsse.
"Ganz klar ist doch, dass wir den Tieren zunächst einmal mehr Platz einräumen
müssen", sagte Künast. Dies bedeute zwangsläufig, dass künftig weniger Tiere
gehalten werden müssten. "Es ist unfair, Landwirten zu erzählen, dass wir
Tierhaltung in dieser Dimension wie heute künftig noch benötigen."
Neben der rechtlichen Klärung der Haltungsfragen warb Künast für größtmögliche
Transparenz auf den Verpackungen. "Auf der Fleischverpackung müssen Haltung und
Herkunft dokumentiert sein", sagte Künast. Aus einer Herkunftskennzeichnung
könne der Verbraucher ableiten, wie klimafreundlich etwa ein Steak sei. "Kommt
es aus Brandenburg oder doch aus Südamerika? Volle Transparenz ermöglicht volle
Entscheidungsfreiheit." Auch die Gastronomie habe dann keine Ausreden mehr, den
Kunden importiertes Billigfleisch zu servieren.
Zuvor hatte sich die Umweltschutzorganisation Greenpeace für eine Tierwohlabgabe
von bis zu 50 Cent auf jedes Kilogramm Fleisch ausgesprochen. So könne der
Umstieg in eine tiergerechtere Haltung finanziert werden, schlug die
Organisation vor. Niedersachsens Agrarministerin Barbara Otte-Kinast hatte die
Diskussion Anfang des Jahres angestoßen. Sie brachte eine Sonderabgabe zum Umbau
der Tierhaltung ins Spiel.
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