"Wir haben es satt!"-Demo: Deutsche Umwelthilfe fordert mit bildstarker Aktion Agrarwende und Klimaschutz
Geschrieben am 15-01-2020 |
Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe inszeniert am 18. Januar 2020 ab 11:15 Uhr
am Rande der "Wir haben es satt!"-Demo den Präsidenten des Deutschen
Bauernverbands Joachim Rukwied als Gülle-König - DUH kritisiert als Mitglied des
Trägerkreises von "Wir haben es satt!" Versäumnisse in der Agrarpolitik - BMEL
scheitert an nötigem Umbau der Landwirtschaft - Aktuelle Agrarpolitik belastet
Wasser, Luft, Artenvielfalt und das Klima - DUH fordert Einhaltung bestehender
Gesetze und zielstrebige Umsetzung verfehlter europäischer Vorgaben
Unter dem Motto "Agrarwende anpacken, Klima schützen!" ruft die Deutsche
Umwelthilfe (DUH) gemeinsam mit rund 55 Organisationen aus Landwirtschaft und
Gesellschaft am 18. Januar 2020 bei der "Wir haben es satt!"-Demo zum kreativen
Protest für eine Agrar- und Ernährungswende auf. Während der Groß-Demo
inszeniert die DUH den Präsidenten des Deutschen Bauernverbands Joachim Rukwied
in einer bildstarken Aktion als Gülle-König samt Hofstaat aus der
Massentierhaltung. Die DUH kritisiert das Bundeslandwirtschaftsministerium und
den deutschen Bauernverband für deren Blockadehaltung gegen den Umbau hin zu
einer naturverträglichen Landwirtschaft.
"Das Landwirtschaftsministerium und der Deutsche Bauernverband gefährden mit
ihrem massiven Widerstand gegen eine ökologische Landnutzung die Zukunft der
Bauern. Die Massentierhaltung sorgt für Unmengen an Gülle auf unseren Feldern
und eine enorme Belastung der Umwelt. Zahlreiche Grundwasserkörper sind mit
gesetzeswidrigen Konzentrationen von Nitrat belastet. Die Menge an Tieren pro
Fläche muss reduziert werden, um den Nitratgrenzwert einzuhalten. Deswegen muss
Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner sich für ein neues Düngerecht
einsetzen, mit dem der Grundwasserschutz garantiert werden kann", so Sascha
Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH.
Die fehlgeleitete Agrarpolitik heizt außerdem die Klimakrise an. Die
Landwirtschaft in Deutschland trägt maßgeblich zur Emission klimaschädlicher
Treibhausgase bei, Tendenz steigend. Vor allem Methan- und Lachgasemissionen
sowie indirekt klimawirksame Ammoniakemissionen müssen deshalb gesenkt werden.
Durch Methan und Ammoniak in der Nutztierhaltung entstehen zudem bodennahes Ozon
und Feinstaub. Dies schadet der Gesundheit von Menschen auf dem Land und in
Städten. Laut Europäischer Umweltagentur sterben in Deutschland rund 60.000
Menschen frühzeitig an Feinstaub. Ambitionierte Vorgaben und konkrete
Weichenstellungen für eine emissionsreduzierte Landwirtschaft bleiben jedoch
aus.
"Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner muss die angekündigten
Klimaschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft in die Tat umsetzen. Die massiven
Stickstoffüberschüsse auf dem Feld führen nicht nur zu Nitrat-Belastung im
Grundwasser, sondern auch zu gesundheitsschädlichem Feinstaub in der Luft.
Weniger Tiere auf den Feldern und eine naturverträgliche Landwirtschaft mit mehr
Wertschätzung für Fleisch- und Milchprodukte auf Seiten der Verbraucher tragen
zum Klimaschutz und sauberer Luft bei", ergänzt Barbara Metz, Stellvertretende
Bundesgeschäftsführerin der DUH.
Datum:
Samstag, 18. Januar 2020, 11:15 Uhr bis 11:45 Uhr
Ort:
Neben der Bühne von "Wir haben es satt!", Richtung Reichstag
Ebertstraße, 10117 Berlin: https://goo.gl/maps/xufCK3B7Zx87RMs36
Im Projekt "Clean Air Farming" (LIFE17 GIE/DE/610) adressiert die DUH die
Luftbelastung durch Methan und Ammoniak aus der Landwirtschaft. Weitere
Informationen: www.clean-air-farming.eu Das Projekt wird vom LIFE-Programm der
Europäischen Union gefördert.
Links:
- Fotos der Aktion finden Sie ab Samstag, 18. Januar 2020 um 16
Uhr hier: http://l.duh.de/p200118
- Air Quality in Europe 2019, EEA Report No 10/2019:
(https://www.eea.europa.eu/publications/air-quality-in-europe-2019)
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.eea.europa.eu/publications/air-quality-in-europe-2019)https://w
ww.eea.europa.eu/publications/air-quality-in-europe-2019
- Mehr zum Projekt "Minus Methan":
https://www.duh.de/projekte/minus-methan/
Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de
Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de
DUH-Pressestelle:
Ann-Kathrin Marggraf, Marlen Bachmann, Thomas Grafe
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de , www.twitter.com/umwelthilfe ,
www.facebook.com/umwelthilfe , www.instagram.com/umwelthilfe
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/22521/4492144
OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
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