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Bürgermeister von Kerpen gibt nach Drohungen gegen seine Kinder auf - "Schrammen am Auto, Luft aus Reifen gelassen"

Geschrieben am 22-01-2020

Köln (ots) - Kerpen/Düsseldorf. Wegen der Bedrohungen gegen sich und seine
Familie verzichtet der Bürgermeister der Stadt Kerpen, Dieter Spürck (CDU), auf
eine erneute Kandidatur. Es gebe eine "zunehmende Verrohung in der ganzen
Gesellschaft", beklagte der 53-Jährige im Interview mit dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" und der "Kölnischen Rundschau" (Donnerstag-Ausgaben). "Soweit
mich das selbst betrifft, halte ich das für ein tragbares Berufsrisiko, aber
nicht für meine Frau und meine Kinder", fügte er hinzu. Er habe in seinem
Briefkasten die Nachricht gefunden, dass seine "Kinder es zu spüren" bekämen,
wenn er sich nicht "intensiver für den Hambacher Wald einsetzen" würde. Auch
Gegner der Flüchtlingspolitik hätten versucht, ihn einzuschüchtern. Wenn einem
Kind in Kerpen etwas geschehe, dann werde das seinen Kindern "ebenfalls so
gehen", sei er gewarnt worden.

"Es gab Ankündigungen, mir die Mafia auf den Hals zu hetzen oder sich bei mir zu
Hause einzuquartieren. Einmal ist mir ein Auto langsam gefolgt, als ich zu Fuß
von einem Termin wegging", berichtete Spürck den Zeitungen. Politik sei
"teilweise ein sehr "dreckiges" Geschäft geworden". Spürck hatte das Amt 2015
übernommen. Seitdem habe er "wiederholt Schrammen" an seinem Auto vorgefunden.
"Vor meiner Haustüre hat man mir die Luft aus den Reifen gelassen. An der
Rathaustüre hingen Beschimpfungen", sagte der Vater von zwei Kindern.

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 2080

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/66749/4499781
OTS: Kölner Stadt-Anzeiger

Original-Content von: Kölner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuell


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