Kommentar über den noch nicht revidierten Entzug der Gemeinnützigkeit auf die VVN - BdA
Geschrieben am 26-01-2020 |
Berlin (ots) - Wann haben die Preußen sich von den Bayern etwas diktieren
lassen? Keine Ahnung. Vor 150 Jahren jedenfalls hat der preußische Landjunker
Otto von Bismarck, geschickt mit Geld lockend, den bayerischen Märchenonkel
Ludwig II. ausgetrickst, die deutsche Kaiserkrone den Hohenzollern und sich
selbst damit die gesamtdeutsche Kanzlerschaft gesichert. Pardon, man kann nur
sarkastisch kommentieren, was im vergangenen Herbst in Berlin von Bürokraten
ohne Sinn und Verstand beschlossen wurde. Oder doch mit Kalkül? Wer weiß, wie
Beamte ticken, wes Geistes Kind sie sind. Ein hauptstädtisches Finanzamt entzog
der Bundesvereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten
(VVN - BdA) die Gemeinnützigkeit. Weil diese vom bayrischen Verfassungsschutz
als "linksextremistisch" eingestuft ist. Wir wollen nicht auflisten, was alles
schunkelnden "Mir san mir"-Bayern als subversiv und "bolschewistische Bedrohung"
gilt - dass im rot-rot-grün regierten Berlin eine so heimtückische Attacke auf
den Antifaschismus geritten wird, der not tut wie schon lange nicht mehr,
Lebenselixier einer wahr- und wehrhaften Demokratie ist und bleibt, sprengt
jegliches Begreifen. "How dare you" (Wie könnt ihr es wagen?) möchte man in
Anlehnung an Greta Thunbergs Aufschrei den Verantwortlichen zurufen. "Wie könnt
ihr es hinnehmen?", den Nachfahren der Sozialdemokraten und Kommunisten zurufen,
deren Opfer unterm Hakenkreuz immens waren. Selbst zum Auschwitz-Gedenktag wurde
die Entscheidung nicht revidiert. Eine Schande.
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neues deutschland
Redaktion
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