Kölner Laien-Vertreter hält "Synodalen Weg" für unaufhaltsam Tim Kurzbach übt scharfe Kritik an Kardinal Woelki: Macht der Angst statt Autorität des Arguments
Geschrieben am 03-02-2020 |
Köln (ots) - Köln. Der Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum
Köln, Tim Kurzbach, hat sich entschieden hinter den Reformprozess des "Synodalen
Wegs" gestellt. "Dieser Weg ist nicht mehr zu stoppen", schreibt der oberste
Kölner Laien-Vertreter im "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe). Die erste
Synodalversammlung in Frankfurt am Main habe offenbart, wie viele in der
katholischen Kirche echte Veränderung wünschten. Nur eine kleine Gruppe von
"Traditionalisten", sei "damit überfordert, dass beim Synodalen Weg auf einmal
jeder und jede mit gleichem Recht sprechen kann. Diese Minderheit will auf dem
Weg niemanden überzeugen, sondern nur ihren eigenen Weg akzeptieren", schrieb
Kurzbach weiter. Scharfe Kritik übte der Solinger Oberbürgermeister am Kölner
Erzbischof, Kardinal Rainer Woelki, und dessen Widerstand gegen den Synodalen
Weg. "Ich fürchte, er zerstört die Autorität seines bischöflichen Amtes, indem
er nicht mit guten Argumenten in der Versammlung zu überzeugen versucht, sondern
sich anschließend darüber empört, dass er nicht von Amts wegen mehr Macht hat.
Dabei sollte er doch längst erkannt haben, dass das Amt allein eben keine wahre
Autorität mehr begründet." Die "angstfreien Diskussionen" in Frankfurt hätten
"die scheinbare Macht auch eines Kölner Kardinals entzaubert". Auch er sei nur
eine Stimme unter den vielen Getauften. "Die Angst vor einer bischöflichen
Macht, die nicht auf klugem Argumentieren und klugem Handeln beruht, wird auch
in Köln vergehen", so Kurzbach.
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