Sabine Leutheusser-Schnarrenberger bezeichnet die FDP als "Antwort auf die AfD"
Geschrieben am 06-02-2020 |
Düsseldorf (ots) - Die stellvertretende Vorsitzende der
Friedrich-Naumann-Stiftung, NRW-Antisemitismusbeauftragte und frühere
Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger verteidigt die FDP
gegen massive Kritik. "Die Antwort auf die AfD ist die FDP", sagte
Leutheusser-Schnarrenberger der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitag): "Die
FDP ist von ihrer liberalen ideologischen Grundlage der Gegenentwurf zur AfD."
Es gebe keine andere liberale Partei als die FDP. Sie verteidigte auch den
Parteivorsitzenden: "Christian Lindner hat den Ernst der Lage erkannt und das
Problem als Parteivorsitzender gelöst. Er wird sicher die richtigen Lehren
ziehen." Gleichwohl sei der Schaden durch die Wahl von Thomas Kemmerich mit
Unterstützung der AfD groß. "Die AfD konnte zeigen, dass sie die Fäden zieht",
so Leutheusser-Schnarrenberger. "Die Demokratie, aber auch gerade die FDP, sind
beschädigt worden. Das setze auch ihr persönlich zu: "Das geht tief, das geht
ans Eingemachte." Die FDP habe in Thüringen die Glaubwürdigkeit verloren, aber
nicht die FDP "in Gänze in allen Landesverbänden und in der Bundespartei." Das
Vorgehen Kemmerichs sei ein "fataler Fehler". Als Antisemitismusbeauftragte des
Landes NRW macht sich Leutheusser-Schnarrenberger auch Sorgen um das jüdische
Leben in Deutschland. "Die Stimmung hat sich in den letzten Monaten leider
verschlechtert", sagte sie. Die Anstrengung, mit aller Kraft gegen den
Antisemitismus zu halten, müsse geschafft werden, aber: "Die Rahmenbedingungen
sind gerade nicht optimal."
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