Kommentar / Daimler sollte mit BMW kooperieren = Von Florian Rinke
Geschrieben am 10-02-2020 |
Düsseldorf (ots) - Böse Zungen behaupten, dass die Bundesregierung die Umsetzung
der neuen Prämie für Elektroautos auch deswegen verzögert, um der deutschen
Autoindustrie mehr Zeit zu verschaffen. Denn während ausländische Hersteller
ihre E-Autos bereits auf dem Markt haben, tun sich die Deutschen schwer. Schon
bei der Abwrackprämie 2009 hatten speziell ausländische Hersteller von Prämien
aus Steuergeldern profitiert. Das soll sich, folgt man dieser Theorie, nicht
wiederholen. Also werde gewartet, bis die Deutschen so weit sind.
Es gibt für diese Theorie, die einem immer wieder im Umfeld der Branche
begegnet, keine Beweise. Aber wenn es so wäre, käme die Schützenhilfe
Deutschlands wichtigster Industrie wohl nicht ungelegen. Allein dem VW-Konzern
drohen nach Berechnungen der Beratung PA Consulting Strafzahlungen in Höhe von
4,5 Milliarden Euro, sollte man die CO2-Grenzwerte der EU verpassen. BMW käme
demnach auf 754 Millionen Euro, Daimler auf 997 Millionen Euro.
Doch während bei BMW fleißig E-Autos des Modells i3 produziert werden und VW mit
dem ID3 im Sommer zum Elektro-Angriff bläst, wirken die Stuttgarter ziemlich
ratlos. Daimler fehlen offenbar Batteriezellen und Kompetenz. Laut
"Handelsblatt" rechnet man intern damit, die Klimavorgaben zu verfehlen.
Das ist verheerend, denn der sinkende Stern verdunkelt nicht nur den
konjunkturellen Himmel über Baden-Württemberg. Auch Düsseldorf, Bremen oder
Berlin wären betroffen. Daimler trägt schwer am Erbe von Ex-Chef Dieter Zetsche.
Insofern wäre es erstens ein Fehler, wenn er in wenigen Jahren als
Aufsichtsratschef zurückkehren würde. Und zweitens wäre es sinnvoll, noch
stärker auf Kooperationen zu setzen - zum Beispiel mit BMW, auch wenn das
momentan noch unmöglich erscheint.
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