neues deutschland: Kommentar über die historische Aufgabe der Union gegen rechts
Geschrieben am 13-02-2020 |
Berlin (ots) - Schon die ersten Tage nach ihrer Rückzugsankündigung zeigen, dass
der Plan der CDU-Vorsitzenden nicht aufgehen wird. Ein ganzes Jahr lang kann es
sich keine Partei leisten, den Führungswechsel anzubahnen, ohne ihn zu
entscheiden. Keine andere politische Frage dringt mehr durch, wenn die eine
alles überlagert: Wer macht das Rennen? Auch jetzt scheint nur zu interessieren,
welche Aussichten sich aus dem frühen Bekenntnis Friedrich Merz' für seine
Chancen auf den Parteivorsitz ergeben. Dabei ist das eine Marginalie - außer
vielleicht für Merz. Viel wichtiger ist es, sich den Ernst der Lage vor Augen zu
führen, der nicht erst mit Thüringen eintrat, am 5. Februar dort aber
augenfällig wurde. Es ist einfach wahr: Gerade die CDU hat es in der Hand, den
Vormarsch der extremen Rechten zu begrenzen. Auch indem sie den Unterschied
zeigt zwischen rechts und rechts außen, der längst nicht immer so klar ist, wie
die parteiinternen Kritiker der Thüringer Politposse jetzt tun.
Demokratieverständnis muss diesen Unterschied machen. Dieses bewirkt, konsequent
gedacht, auch einen Unterschied in der Sicht auf links und rechts. Mit dem
Beharren auf einer äquidistanzierten Gleichbehandlung von AfD und Linkspartei
hingegen manövrieren die Unionsparteien sich selbst in eine machtpolitische
Falle und die Demokratie immer weiter nach rechts. Dass die angeschlagene
Führung der CDU sich des Ernstes der Lage, vor allem aber auch ihrer
historischen Aufgabe bewusst wäre, diesen Eindruck vermittelt sie leider nicht.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/59019/4519942
OTS: neues deutschland
Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
721364
weitere Artikel:
- ARD-Vorwahlbefragung Hamburg: SPD stärkste Kraft, gefolgt von Grünen und CDU Köln (ots) -
Sperrfrist: 13.02.2020 18:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
+++ Achtung Sperrfrist (Print, Radio und Online): 18.00 Uhr +++
Nachrichtenagenturen: Keine Sendesperrfrist, bitte mit
Sperrfristvermerk veröffentlichen
In zehn Tagen wird in Hamburg gewählt. Müssten die Hanseaten bereits
am kommenden Sonntag über die Zusammensetzung ihrer Bürgerschaft
entscheiden, käme die SPD aktuell auf 38 Prozent (+4 Prozentpunkte im
Vergleich zum Hamburg-Trend mehr...
- ARD-DeutschlandTrend extra: Sieben von zehn Unions-Anhängern halten Friedrich Merz für einen guten Kanzlerkandidaten Köln (ots) - Seit dem angekündigten Rückzug von CDU-Chefin Annegret
Kramp-Karrenbauer zu Beginn dieser Woche wird in Berlin viel diskutiert. Auch
über potentielle Kandidaten für den Unions-Kanzlerkandidaten.
Ginge es nach den Deutschen, würden CDU und CSU mit Friedrich Merz an der Spitze
in den nächsten Bundestagswahlkampf ziehen: 40 Prozent der Befragten sind der
Meinung, dass der 64-Jährige ein guter Kanzlerkandidat für die Union wäre. Etwa
ebenso viele (42 Prozent) sind hingegen der Auffassung, er wäre kein guter
Kanzlerkandidat. mehr...
- Patrick Breyer zum geforderten Identifizierungszwang im Netz: Nehmt die Hass-Brille ab! Berlin (ots) - Der Bundesrat berät morgen einen Gesetzentwurf von Niedersachsen
und Mecklenburg-Vorpommern, Anbieter von sozialen Netzwerken und
Spieleplattformen zur Identifizierung ihrer Nutzer nach Namen, Anschrift und
Geburtsdatum unter Vorlage eines Ausweises zu verpflichten. Der
Europaabgeordnete und Bürgerrechtler Dr. Patrick Breyer (Piratenpartei)
verurteilt den Vorstoß als geschichtsvergessen, unverantwortlich und
verfassungswidrig:
"Es wird Zeit, dass die Politik selbst die Hass-Brille abnimmt. Das Internet ist
nicht das mehr...
- Nicht auf Linie / Kommentar von Christian Matz zur Werteunion Mainz (ots) - Eigentlich hat die CDU schon genug Probleme. Nun noch der Streit
um die Werteunion. Darin sind zwar nur wenige Mitglieder; sie ist aber der
Stachel im Fleisch, steht sie doch für alles, was die Partei quält. Es geht um
die grundsätzliche Ausrichtung der CDU, die von Angela Merkel - durchaus im
Einklang mit der gesellschaftlichen Entwicklung - nach links geführt wurde. Für
die Konservativen unter den Konservativen konnte das nicht gutgehen, und wenn
dann solch ein zentraler Konflikt wie der um die Merkelsche Flüchtlingspolitik mehr...
- Kommentar / Thyssenkrupp hat Großinvestitionen nötig = Von Maximilian Plück Düsseldorf (ots) - Der taumelnde Industriekonzern Thyssenkrupp befindet sich in
einer gefährlichen Abwärtsspirale. Das Eigenkapital wird von Quartal zu Quartal
aufgezehrt, finanzielle Spielräume gibt es faktisch nicht mehr. Nun muss
ausgerechnet der Verkauf des einträglichsten Geschäftsteils die Wende bringen.
Die Veräußerung von Elevator spült zwar einen zweistelligen Milliardenbetrag in
die Kasse, dafür fallen künftig Erträge aus, mit denen bislang Durststrecken bei
den konjunkturanfälligeren Geschäftsteilen ausgeglichen werden konnten. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|