Theologe Seewald: "Synodaler Weg" der katholischen Kirche in Teilen hinfällig Münsteraner Dogmatik-Professor beklagt "alte Masche" von Schein-Mitwirkung
Geschrieben am 18-02-2020 |
Köln (ots) - Köln. Der katholische Theologe Michael Seewald hält den "Synodalen
Weg", einen Reformprozess der deutschen katholischen Kirche, in wesentlichen
Teilen für hinfällig. Mit dem Papstschreiben "Querida Amazonia" seien zwei der
vier Foren des Synodalen Weges "bereits erledigt, bevor sie ihre Arbeit begonnen
haben", sagte der Münsteraner Dogmatik-Professor dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Dienstag-Ausgabe). Nach dem Schreiben von Papst Franziskus sei klar: "Für
Frauen wird sich in der Kirche nichts zum Besseren wenden, und Veränderungen an
der ehelosen Lebensform der Priester wird es auf absehbare Zeit nicht geben."
Den künftigen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, der am 2. März als
Nachfolger des Münchner Kardinals Reinhard Marx gewählt wird, sieht der 32 Jahre
alte Seewald "von zwei Seiten in die Zange genommen: von einer kleinen, aber
lauten Minderheit deutscher Bischöfe, die keinerlei Veränderung will, und von
der römischen Kurie, die diesen Bischöfen Schützenhilfe leistet." Er halte es
für unwahrscheinlich, "dass Deutschland 2022 etwas bekommt, das Amazonien 2020
verweigert wurde".
Es bleibe also "bei der alten Masche: Man versucht, die Menschen tatkräftig an
Zukunftsvisionen mitarbeiten zu lassen, damit sie das Gefühl bekommen, etwas
bewirken zu können. Bis sie merken, dass das eine Illusion war und nichts
passiert ist, sind wieder ein paar Jahre ins Land gegangen. Irgendwann ist
dieses Spiel von Ankündigung, Hoffnung, Enttäuschung und neuer Ankündigung aber
ausgespielt." Der neue Vorsitzende könnte sowohl Totengräber als auch
"tragischer Held des Synodalen Wegs werden, wenn er sich für dessen Beschlüsse
engagiert und in Rom scheitert", so Seewald weiter.
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Kölner Stadt-Anzeiger
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