Gesundheits- und Krankenpflege: Zahl der anerkannten ausländischen Abschlüsse von 2016 bis 2018 fast verdoppelt / Bei Ärztinnen und Ärzten wurden Abschlüsse aus Syrien am häufigsten anerkannt
Geschrieben am 02-03-2020 |
Wiesbaden (ots) - In der deutschen Gesundheits- und Krankenpflege herrscht
Fachkräftemangel. Um diesen zu lindern, werden unter anderem Fachkräfte aus dem
Ausland gesucht. Allein im Jahr 2018 wurden in Deutschland die Berufsabschlüsse
von 10 350 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern aus dem Ausland
anerkannt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des neuen
Fachkräfteeinwanderungsgesetzes weiter mitteilt, waren das fast doppelt so viele
examinierte Pflegekräfte wie zwei Jahre zuvor (2016: 5 600). Insgesamt wurden
2018 deutschlandweit 36 400 ausländische Berufsqualifikationen anerkannt. Mit
28,4 % waren Qualifikationen für den Beruf Gesundheits- und Krankenpfleger/-in
dabei am häufigsten vertreten.
Berufe in der Gesundheits- und Krankenpflege gehören vor dem Hintergrund des
sogenannten Pflegenotstands zu den von der Bundesagentur für Arbeit (BA)
definierten Mangelberufen. Durch das Fachkräfteeinwanderungsgesetz soll der
Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt für Fachkräfte aus dem Ausland mit diesen
Berufsabschlüssen weiter vereinfacht werden.
Über ein Drittel der Anerkennungen aus Südosteuropa
Am häufigsten wurden im Jahr 2018 Abschlüsse von Pflegekräften aus Bosnien und
Herzegowina (1 940), Serbien (1 410), den Philippinen (1 230) und Albanien (1
160) anerkannt.
Die seit 2016 bedeutsamen Asylherkunftsländer Syrien, Iran, Irak, Pakistan,
Afghanistan, Eritrea, Nigeria und Somalia spielen bei den Anerkennungsverfahren
von Pflegerinnen und Pflegern eine eher untergeordnete Rolle. Die Zahl der
Anerkennungen erhöhte sich von 2016 bis 2018 zwar von rund 40 auf 210, trotzdem
machte der Anteil anerkannter Abschlüsse aus diesen Asylherkunftsländern im Jahr
2018 nur 2 % aller anerkannten ausländischen Abschlüsse in diesem Beruf aus.
7 300 Abschlüsse von Ärztinnen und Ärzten anerkannt
Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz soll neben Pflegekräften auch Ärztinnen und
Ärzte, die ihre Berufsqualifikation im Ausland erworben haben, für das deutsche
Gesundheitssystem gewinnen. 2018 wurden hier rund 7 300 Anerkennungsverfahren
positiv beschieden (2016: 5 700). Damit sind Ärztinnen und Ärzte nach den
Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern deutschlandweit die
zweitgrößte Berufsgruppe im Anerkennungsgeschehen. Die meisten Anerkennungen gab
es 2018 für Ärztinnen und Ärzte, die ihre Qualifikation in Syrien erworben
haben. Ihre Zahl hat sich mit 1 200 Anerkennungen (2018) gegenüber 630 im Jahr
2016 beinahe verdoppelt. Darauf folgen Anerkennungen aus Rumänien und Ägypten
(2018: jeweils 410).
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen
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