83% der deutschen Automobilmanager fordern von der Politik eine technologieoffenere Unterstützung von Mobilität
Geschrieben am 02-03-2020 |
München (ots) - Strategy& Stimmungsbarometer Automotive: Neben Elektromobilität
soll die Politik auch andere alternative Antriebstechnologien unterstützen /
Manager bewerten Klimawandel und staatliche Regulierung als größte
Herausforderung für 2020 / 52% der Unternehmen fürchten chinesische Investoren /
Diversity: 36% lehnen höheren Frauenanteil in den Chefetagen ab
Bei der Transformation hin zu klimafreundlichen Antrieben setzt die deutsche
Automobilbranche neben der Elektromobilität auf die Brennstoffzelle als
Alternative. Das zeigt das aktuelle "Stimmungsbarometer Automotive 2020" von
Strategy&, der Strategieberatung von PwC. Acht von zehn befragten
Führungskräften aus der Automobilindustrie sehen die Hersteller in der Pflicht,
eine technologieoffene Forschung und Entwicklung alternativer Antriebe zu
forcieren, um alle Möglichkeiten bei der Umstellung auf klimafreundliche
Mobilität auszuschöpfen. 83% der Befragten sehen die Politik in der
Verantwortung, neben batteriebetriebener Elektromobilität auch andere
Antriebstechnologien zu fördern. Eine Möglichkeit ist aus der Perspektive der
Automobilindustrie die Brennstoffzelle, vor allem wegen der umweltfreundlicheren
Produktion im Gegensatz zur Batteriezelle. Für die Weiterentwicklung dieser und
weiterer technologischer Innovationen setzt die Automobilindustrie auf vereinte
Kräfte: Neun von zehn Befragten sind offen für branchenübergreifende
Kooperationen.
"Beim autonomen Fahren hat die Automobilbranche Entwicklungspotenzial, wie
unsere aktuelle Umfrage zeigt: Über ein Drittel der Führungskräfte fühlt sich in
diesem Bereich noch nicht gut aufgestellt. Damit das autonome Fahren auf Level 4
bzw. 5 ausgebaut werden kann, ist die Zusammenarbeit mit Tech-Unternehmen und
Start-ups daher unabdingbar", stellt Felix Kuhnert, Partner und Global
Automotive Leader bei PwC Deutschland, fest.
Der Klimawandel steht in diesem Jahr ganz oben auf der Agenda der
Führungskräfte: Mehr als drei Viertel (78%) erwarten durch staatliche
Regulierung große Auswirkungen auf ihr Geschäftsmodell. Beispiel ist die
Verschärfung der Grenzen für CO2-Emissionen im kommenden Jahr und damit
verbundene Strafzahlungen bei Verstößen. Aber auch Klimaproteste und der damit
erhöhte öffentliche Druck bereiten der Branche Sorgen.
"Wenn sowohl die deutsche Automobilbranche als auch die Politik eine
technologieoffene Forschung und Entwicklung fördern, kann die Umstellung auf
klimafreundliche Antriebe hierzulande deutlich vorangetrieben werden. Die
Wirtschaftsstandorte Deutschland und Europa müssen sich zudem von
Produktionsstandorten in Fernost emanzipieren und lokale Kompetenzen und
Kapazitäten ausbauen. Das hilft gleichzeitig dabei, die Konkurrenzfähigkeit der
Autobranche als Schlüsselindustrie Deutschlands gegenüber amerikanischen und
chinesischen Wettbewerbern zu sichern", kommentiert Peter Gassmann, Europachef
von Strategy&.
Steigenden Wettbewerb bekommen 74% der Unternehmen im laufenden Jahr zu spüren.
Zudem glaubt die Hälfte der Brancheninsider, dass das Qualitätsmerkmal "Made in
Germany" aufgrund starker (Technologie-)Wettbewerber aus den USA zukünftig an
Bedeutung verliert. Dabei zeigen sich besonders die Zulieferer (57%)
pessimistischer als Hersteller (38%) und Handel (46%). Während sich China in den
vergangenen Jahren zum wichtigen Absatzmarkt und Wachstumsmotor der Branche
entwickelt hat, sehen 52% der über 200 befragten Automobilmanager die
Beteiligungsoffensive chinesischer Investoren an deutschen Unternehmen jedoch
kritisch.
Die Forderung nach mehr Diversity auf Führungsebene stößt bei der immer noch
stark männlich geprägten deutschen Autobranche nach wie vor auf Skepsis. Weniger
als die Hälfte (44%) der Befragten sieht eine Chance darin, mehr Frauen in die
Chefetagen der Automobilfirmen zu holen - 2019 waren noch 48% dieser Meinung.
Der Anteil der Führungskräfte, der eine höhere Frauenquote dagegen als großes
bzw. sehr großes Hemmnis für die strategische Ausrichtung der Unternehmen
betrachtet, stieg sogar auf 36% (2019: 30%).
Alle Ergebnisse der Befragung finden Sie unter:
https://www.strategyand.pwc.com/de/stimmungsbarometer-automotive-2020.html
Methodik
Für die B2B-Onlinebefragung "Stimmungsbarometer Automotive 2020" wurden 210
Manager aus der Automobilbranche (Hersteller, Zulieferer, Handel) in Unternehmen
mit mindestens 500.000 Euro Jahresumsatz in Deutschland im Januar und Februar
2020 befragt.
Über Strategy&
Strategy& ist die globale Strategieberatung von PwC. Wir entwickeln individuelle
Geschäftsstrategien für weltweit führende Unternehmen, basierend auf
differenzierenden Wettbewerbsfähigkeiten. Wir sind die einzige Strategieberatung
als Teil eines globalen Professional Services Netzwerks. Unsere Expertise
kombinieren wir mit Technologie und erarbeiten daraus eine passende Strategie,
die effizient umsetzbar ist. "Strategy, made real" heißt für uns, den digitalen
Wandel voranzutreiben, die Zukunft mitzugestalten und Visionen Wirklichkeit
werden zu lassen. 3.000 Strategieberater und mehr als 276.000 PwC-Mitarbeiter in
157 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen
Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- und
Unternehmensberatung bei. Weitere Informationen unter
www.strategyand.pwc.com/de.
Pressekontakt:
Annabelle Kliesing
Senior PR Lead
PwC Strategy& (Germany) GmbH
annabelle.kliesing@strategyand.de.pwc.com
T: +49 89 54525613
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/44015/4534720
OTS: Strategy&
Original-Content von: Strategy&, übermittelt durch news aktuell
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