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Gewalt und Chaos an der griechisch-türkischen Grenze gefährden Kinderleben

Geschrieben am 02-03-2020

Berlin (ots) - Save the Children beobachtet mit großer Sorge die Situation der
Flüchtlinge an der türkisch-griechischen Grenze. Medienberichten zufolge ertrank
heute ein Kind bei der Überfahrt nach Lesbos. Kinder und Jugendliche sind unter
den Flüchtlingen und halten sich an der türkisch-griechischen Grenze auf. Viele
von ihnen sind auf sich gestellt und müssen im Freien übernachten. Bis Samstag
wurden mindestens 13.000 Menschen gezählt, allein an den Grenzübergängen
Pazarkule und Ipsala versammelten sich mehr als 3000 Menschen. Die Flüchtlinge
versuchen auch wieder verstärkt mit Booten die griechischen Inseln zu erreichen.

Darüberhinaus ist Save the Children über die Ankündigung der griechischen
Regierung besorgt, Asylsuchenden die Einreise zu verweigern und für den
kommenden Monat keine Asylanträge anzunehmen.

"Die Verweigerung von Asyl ist keine Lösung", sagt Karen Mets, Referentin für
Migrationspolitik im EU-Büro von Save the Children. "Flüchtlinge und
Asylsuchende haben ein Recht auf internationalen Schutz und sollten
Unterstützung erhalten, unabhängig davon, ob sie sich in der Türkei oder in
Europa befinden. Die Europäische Union muss Verantwortung übernehmen, indem sie
ihre Resettlement-Verpflichtungen verstärkt und dafür sorgt, dass die humanitäre
Hilfe die Schwächsten erreichen kann. Die führenden Politiker müssen dringend
zusammenkommen und sich auf Regeln zur Verteilung der Verantwortung einigen.
Andere, nicht zur Europäischen Union gehörende Länder sollten ebenfalls ihre
Unterstützung zeigen, indem sie anbieten, mehr Flüchtlinge umzusiedeln".

"Kinder müssen sofortigen Zugang zu Schutz erhalten und sollten nicht wie
Schachfiguren in einem politischen Spiel über die Grenzen geschoben werden. Die
an die EU-Außengrenzen entsandten Grenzschutzbeamten müssen die Grundrechte,
einschließlich des Rechts auf Asyl, wahren. Die europäischen Staats- und
Regierungschefs sollten dringend unbegleitete Kinder und besonders
schutzbedürftige Familien von den griechischen Inseln aufnehmen und den
Familiennachzug beschleunigen."

Über Save the Children

Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin und
Kinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder in Deutschland und
Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist die inzwischen größte
unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in über 120 Ländern im Einsatz.
Save the Children ist da für Kinder in Kriegen, Konflikten und Katastrophen -
seit 100 Jahren und darüber hinaus. Diese Kinder zu schützen, zu stärken und zu
fördern ist das zentrale Anliegen der Organisation. Die Schwerpunkte der Arbeit
liegen in den Bereichen Schule und Bildung, Schutz vor Ausbeutung und Gewalt
sowie Überleben und Gesundheit. Save the Children setzt sich ein für eine Welt,
die die Rechte der Kinder achtet. Eine Welt, in der alle Kinder gesund und
sicher leben und frei und selbstbestimmt aufwachsen können.

Bei Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an unsere Pressestelle in Berlin.

Pressekontakt:

Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle - Susanne Sawadogo
Tel.: +49 (30) 27 59 59 79 - 120
Mail: susanne.sawadogo@savethechildren.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/106106/4535728
OTS: Save the Children Deutschland e.V.

Original-Content von: Save the Children Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell


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