Es liegt an uns / Kommentar von Andreas Härtel zu Rassismus und Integration
Geschrieben am 02-03-2020 |
Mainz (ots) - Es sind die Schüsse von Hanau, die den Integrationsgipfel der
Bundesregierung überschattet haben. Plötzlich ging es hier neben
Integrationsfragen viel um die Bekämpfung von Rassismus. Rassismus aber fängt
viel kleiner an. Etwa wenn Chinesen im Land gemieden werden, weil der
Coronavirus aus China kommt. Oder wenn allen, die dunklere Haut und Haare haben,
im Alltag immer wieder bedeutet wird, dass sie nicht dazugehören. Die Forderung
der Integrationsbeauftragten Widmann-Mauz, schon das Wort Migrationshintergrund
infrage zu stellen, ist da nur zu verständlich. Wer kleine Kinder hat, kennt den
Beigeschmack von Meldungen, wonach ein hoher Anteil der Betreuten in städtischen
Kitas den besagten Migrationshintergrund hat. Wer auf diese Kinder deuten
wollte, hätte in vielen Kita-Gruppen schlicht keine Chance - weil diese Kleinen
nicht anders leben als die anderen. Doch wo fängt man nun also an beim Vorgehen
gegen Rassismus? Das Problem müsse erkannt, benannt und bekämpft werden, hat
Widmann-Mauz gefordert, und da kann man ihr nur zustimmen. Benannt hat es
Kanzlerin Merkel am Montag deutlich. Auch bei der Bekämpfung ist schon was
passiert, wenn man an die Bestrebungen denkt, Hass und Hetze im Netz
einzudämmen. Die virtuelle Welt ist allerdings längst nicht alles. Und der
angekündigte Kabinettsausschuss, der sich nun mit Rechtsextremismus und
Rassismus beschäftigen soll, wird es bestimmt ebenfalls nicht richten. Aber es
genügt ja auch nicht, allein auf die Politik zu zeigen. Ausgrenzung ist ein
gesellschaftliches Problem. Es ist deshalb an jedem von uns, den Nächsten als
den zu nehmen, der er ist: ein Mensch.
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