Flüchtlingsnot in Griechenland: Hilfswerke schlagen Alarm
Geschrieben am 04-03-2020 |
Osnabrück (ots) - Flüchtlingsnot in Griechenland: Hilfswerke schlagen Alarm
terre des hommes fordert Aufnahme von 5000 besonders Schutzbedürftigen - Auch
"Ärzte ohne Grenzen" mahnen: Deutschland darf nicht nur zusehen
Osnabrück. Angesichts der wachsenden Flüchtlingsnot auf den ostägäischen Inseln
und an der griechisch-türkischen Landgrenze fordert das internationale
Kinderhilfswerk terre des hommes (tdh) die Bundesregierung dringend auf, in
einem ersten Schritt 5000 besonders schutzbedürftige Flüchtlinge aufzunehmen.
"Ferner muss die Bundesregierung darauf dringen, dass sich möglichst viele
EU-Mitglieder diesem Aufnahmeprogramm anschließen", heißt es in einem Appell,
der der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegt.
tdh-Vorstandsmitglied Birte Kötter forderte: "Anstatt den schäbigen
EU-Türkei-Deal fortzusetzen und die EU-Grenzen gewaltsam gegen Menschen auf der
Flucht abzuschotten, muss die Bundesregierung die Initiative ergreifen."
Deutschland dürfe nicht darauf warten, dass sich alle 27 EU-Mitgliedstaaten auf
ein einheitliches Vorgehen einigen. Viele deutsche Städte und Kommunen, in denen
Menschen bereit seien, Flüchtlinge aufzunehmen und zu betreuen, warteten auf ein
humanitäres Signal.
In den Aufnahmelagern der ostägäischen Inseln befinden sich nach Angaben der
Regierung Griechenlands rund 42.000 Flüchtlinge, "davon etwa die Hälfte
Minderjährige", so Kötter weiter. Die Camps sind laut tdh hoffnungslos
überbelegt, "die hygienischen Verhältnisse spotten jeder Beschreibung". Außerdem
gebe es nicht genug zu essen. Viele schwer traumatisierte Kinder leben dem
Hilfswerk zufolge "ungeschützt unter aufgeweichten Zeltplanen".
Auch Marie von Manteuffel, Flucht- und Migrationsexpertin von "Ärzte ohne
Grenzen" Deutschland, forderte gegenüber der NOZ, die Bundesregierung dürfe
nicht länger nur zusehen, sondern müsse endlich für eine Lösung eintreten, "die
zuallererst Menschenleben respektiert und schützt". Auch sie drängte auf eine
schnelle Aufnahme von Flüchtlingen aus Griechenland und betonte: "Es geht in
einem ersten Schritt um mehr als 140 Kinder und ihre Familien." Diese litten
unter chronischen und komplexen Krankheiten, die auf den Inseln nicht behandelt
werden könnten, wie Epilepsie und Herzerkrankungen.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/58964/4537056
OTS: Neue Osnabrücker Zeitung
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
723581
weitere Artikel:
- Neue Bauernproteste: Bewegung "Land schafft Verbindung" fordert andere Agrarpolitik Osnabrück (ots) - Neue Bauernproteste: Bewegung "Land schafft Verbindung"
fordert andere Agrarpolitik
Sprecher Andresen schließt Gründung einer Bauernpartei nicht aus
Osnabrück. Die Bauernbewegung "Land schafft Verbindung" (LSV) hat vor erneuten
bundesweiten Demonstrationen am Donnerstag ein Umsteuern der Bundesregierung in
der Agrarpolitik gefordert. Sprecher Dirk Andresen sagte der "Neuen Osnabrücker
Zeitung": "Wir fordern eine von Grund auf neue Landwirtschaftspolitik. Wir
nehmen eine Politik nicht weiter hin, die die Landwirtschaft mehr...
- Kampf gegen Antisemitismus: Israel will Hisbollah-Betätigungsverbot in Deutschland Osnabrück (ots) - Botschafter Issacharoff: Bundestagsbeschluss erfordert
"bedeutende Folgemaßnahmen"- Innenministerium hält sich bedeckt
Osnabrück. Israel drängt die Bundesregierung, das im Dezember vom Bundestag
geforderte Betätigungsverbot für die islamistische libanesische Organisation
Hisbollah umzusetzen. "Der Beschluss des Bundestages, der zum Betätigungsverbot
der Hisbollah aufruft, kam zur rechten Zeit und ist sehr wichtig", sagte Israels
Botschafter in Deutschland, Jeremy Issacharoff, der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(NOZ). mehr...
- Sachsen-Anhalt/ Kultur Künstlicher Vulkan im Dessau-Wörlitzer Gartenreich speit kein Feuer mehr Halle (ots) - Halle. Schluss mit Feuerwerk: Der künstliche Vulkan in den
Wörlitzer Anlagen wird künftig nicht mehr befeuert. Das berichtet die in Halle
erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Mittwochausgabe). Die Kulturstiftung
Dessau-Wörlitz spricht von "Verschleißspuren", die es unmöglich machten, das
1794 vollendete Bauwerk den Belastungen eines Feuerwerkes auszusetzen, mit denen
bislang Touristen angezogen worden sind. Nach MZ-Informationen soll es beim
letzten inszenierten Ausbruch im August 2019 zu massiven Schäden im Vulkankegel mehr...
- Satellitenbilder von Idlib zeigen Ausmaß von Zerstörung und Vertreibung / Save the Children und Word Vision: Zivilisten haben kaum noch Orte zum Leben Berlin (ots) - Zivilisten im syrischen Idlib haben kaum noch Orte zum Leben: Das
ergibt eine Auswertung von Satellitenbildern der nordwestsyrischen Provinz, die
Save the Children, World Vision und die Humanitarian Initiative der
Harvard-Universität anlässlich des 9. Jahrestags des Syrien-Konflikts
veröffentlichen. Die Aufnahmen belegen das große Ausmaß der Zerstörung von
Wohngebieten und Infrastruktur. Fast ein Drittel der Gebäude zweier Frontstädte
wurden durch die Kämpfe beschädigt oder zerstört. Für die vorherigen Einwohner
dieser mehr...
- Lieberknecht rechnet mit CDU-Stimmen für Ramelow Berlin (ots) - Die ehemalige Ministerpräsidentin von Thüringen, Christine
Lieberknecht (CDU), geht davon aus, dass der Kandidat der Linken, Bodo Ramelow,
auch mit Stimmen aus der CDU zum Ministerpräsidenten gewählt wird.
Im Inforadio vom rbb sagte Lieberknecht am Mittwoch: "Die CDU hat ja eine
Aussage getroffen, dass sie Bodo Ramelow nicht als Fraktion wählen würde. Das
ersetzt aber nicht das Votum eines jeden einzelnen Abgeordneten, der nach der
Thüringer Landesverfassung und auch in der Wahlkabine allein seinem Gewissen
verpflichtet mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|