Export ist Fundament für Erfolg der Analysen-, Bio- und Labortechnikindustrie
Geschrieben am 18-03-2020 |
Berlin (ots) - Die deutsche Analysen-, Bio- und Labortechnikindustrie zieht für 2019 eine positive Bilanz: Nach vorläufigen Hochrechnungen des Industrieverbandes SPECTARIS erzielten die 330 deutschen Hersteller der Branche im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das rückläufige Inlandsgeschäft wurde dabei durch eine positive Exportentwicklung ausgeglichen. Der Inlandsumsatz lag bei einem leichten Rückgang um 1,5 Prozent bei 4,28 Milliarden Euro, der Auslandsumsatz erreichte einen Wert von 5,21 Milliarden Euro (+5,6 %). Aufgrund der erfreulichen Geschäftsentwicklung stieg die Beschäftigtenzahl um 3,4 Prozent auf rund 48.600 Mitarbeiter.
"Die Aussichten für das laufende Jahr sind dagegen ungewiss. Auch wenn der Branche bei der Erforschung des Coronavirus eine Schlüsselrolle zukommt, wird die gesamtwirtschaftliche Entwicklung dennoch Spuren hinterlassen", betont Mathis Kuchejda, Vorsitzender Analysen-, Bio- und Labortechnik bei SPECTARIS. Dabei erwartet Kuchejda eher eine temporäre Schwächung von Absatzmärkten: "Die befürchteten Rückgänge 2020 werden hauptsächlich durch unterbrochene Lieferketten, eine derzeit veränderte Erreichbarkeit und verzögerte Kaufentscheidungen verursacht. Wir haben es nicht mit einer wirklich gesunkenen Nachfrage zu tun, denn eigentlich ist unser Markt sehr robust."
Angesichts einer Exportquote von 55 Prozent ist die Nachfrage aus dem Ausland das Fundament für die sehr international ausgerichtete Branche. Gut 41 Prozent der deutschen Exporte von Analysen-, Bio- und Labortechnik gingen 2019 in Länder der Europäischen Union. Auf die Geschäfte mit den USA und China entfielen rund 14 bzw. knapp 12 Prozent der Ausfuhren. Eine wesentliche Voraussetzung dieser erfolgreichen Branchenentwicklung ist der Fortbestand und Ausbau des freien internationalen Warenverkehrs.
Die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung hat aber auch seine Schattenseite: Der Mangel an Fachkräften in Deutschland bleibt in der Analysen-, Bio- und Labortechnik ein Problem. Besonders kleinen und mittleren Unternehmen außerhalb von großen Städten fällt es schwer, hoch qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen. Kuchejda: "Die Hersteller konzentrieren sich daher verstärkt auf Maßnahmen zur innerbetrieblichen Personalschulung."
Das Thema Digitalisierung steht ganz oben auf der Agenda der Unternehmen. "Hier wird nun auch die Coronakrise unser Kommunikationsverhalten langfristig verändern", so Kuchejda. Virtuelle Konferenzen und digitale Formate zur Unterstützung von Inbetrieb- und Abnahme von Analysen- und Laborgeräten werden derzeit eingeübt. "Eine nachhaltige Digitalisierung der Branche im Schulterschluss mit den Kunden ist ohnehin unabdingbar für eine erfolgreiche Zukunft der Branche", betont Kuchejda. Auch die bereits hohe und dennoch zunehmende Vielfalt der Anwendungsbereiche der Analysen-, Bio- und Labortechnik wird weiterhin für eine steigende Nachfrage sorgen. Die größten Abnehmerbranchen sind derzeit die Bereiche Pharma und Chemie, weitere Industriebereiche wie zum Beispiel die Halbleiterindustrie sowie die öffentliche Hand. Immer stärker wachsend ist das Segment Life Sciences. In den Life Sciences-Laboren werden die Produkte der gesamten Analysen-, Bio- und Labortechnik benötigt, was das Feld grundsätzlich zu einem attraktiven Absatzmarkt macht.
Und dann ist da noch das Coronavirus: "Unsere Branche wird alles tun, um die Laboratorien auch weiterhin mit innovativster Forschungsausrüstung zu versorgen. Die Analysen-, Bio- und Labortechnik ist eine der Schlüsseltechnologien bei der Suche nach einem Impfstoff gegen das neuartige Virus", erklärt Kuchejda abschließend.
Pressekontakt:
Benedikt Wolbeck
Leiter Kommunikation
SPECTARIS
Deutscher Industrieverband für Optik,
Photonik, Analysen- und Medizintechnik e.V.
Werderscher Markt 15 | 10117 Berlin
Tel: +49 (0)30 41 40 21-66 | Fax: +49 (0)30 41 40 21-33
wolbeck@spectaris.de | http://www.spectaris.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/81954/4551093
OTS: Industrieverband SPECTARIS
Original-Content von: Industrieverband SPECTARIS, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
725418
weitere Artikel:
- Prozesskosten-Finanzierer Profin will den VW-Diesel-Vergleich mit Gegenangebot aushebeln Berlin (ots) - Profin bietet gleiche Entschädigungssumme und stellt deutlich höhere Entschädigung in Aussicht
Berlin, 18. März 2020 - Das lange Ringen um Entschädigungen für deutsche VW-Diesel-Besitzer geht in eine weitere Runde. Wie das Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 4/2020, EVT 19. März) berichtet, will der Prozesskosten-Finanzierer Profin den Vergleich zwischen Volkswagen und dem Verbraucherzentrale Bundesverband torpedieren. "Die Schlacht geht weiter", sagte Profin-Chef Cristopher Rother gegenüber 'Capital'. Um VW-Besitzer von einer mehr...
- Saisonarbeitskräfte dringend benötigt - Verbände fordern flexiblere Regelungen Berlin (ots) - (DBV) Die Ausbreitung des Coronavirus und die europaweit ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionskette haben auch deutliche Auswirkungen auf die heimische Landwirtschaft. Besonders betroffen sind aktuell die Obst- und Gemüsebaubetriebe, die auf den Einsatz von ausländischen Saisonkräften angewiesen sind.
In einem gemeinsamen Schreiben an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil fordern die Präsidenten und Vorsitzenden des Deutschen Raiffeisenverbandes e.V., des Gesamtverbandes der deutschen land- und forstwirtschaftlichen mehr...
- Coping With COVID-19: Remote Work and Team Collaboration in the Face of Market Disruption Campbell, California (ots/PRNewswire) - Centric Software® Launches Quick-Start Collaboration Packages for Fashion, Retail and Manufacturers to empower collaboration
Responding to the disruptions faced during the COVID-19 outbreak and requests from the market, Product Lifecycle Management (PLM) market leader Centric Software announces the launch of a new series of quick-start, online collaboration packages designed to get brands, retailers and manufacturers working remotely in only a few days. Centric Software provides the most innovative enterprise mehr...
- VW-Vergleich: So kommen Käufer an ihr Geld / Musterkläger werden Ende der Woche von VW informiert - Höhe des Angebots abhängig von Fahrzeugtyp und Modelljahr München (ots) - Nach dem Vergleich zwischen Volkswagen und Verbraucherschützern erhalten rund eine Viertel Million Käufer manipulierter Diesel-Fahrzeuge ein Angebot für eine Entschädigung. Welche Teilnehmer der Musterfeststellungsklage Geld ausbezahlt bekommen und wer leer ausgeht, darüber informiert Volkswagen die Kunden Ende dieser Woche per Post. Der ADAC hat die wichtigsten Informationen zusammengestellt.
Wer die Bedingungen für den Vergleich erfüllt - unter anderem muss man das Auto mit manipuliertem EA189-Motor vor dem 1. Januar 2016 gekauft mehr...
- Corona pusht Digitalisierung/In der Pandemie zeigt sich der desolate Status der Digitalisierung im öffentlichen Sektor/Doch sie offenbart auch Chancen, so Glasfaserexperte Dr. Martin Fornefeld (FOTO) Düsseldorf (ots) - Die Corona-Pandemie zeigt, wo Deutschland in Sachen Digitalisierung wirklich steht. Während privatwirtschaftliche Dienstleister von jetzt auf gleich auf den Modus 'Home-Office' umschalten, zeigt sich im öffentlichen Sektor ein ganz anderes Bild: Digitaler Unterricht ist weitestgehend auf das Versenden von Emails beschränkt. Die Videosprechstunde beim Arzt bleibt eine Ausnahme. Und Bürgerbüros in den Rathäusern werden geschlossen - und beweisen damit einmal mehr, dass sie vielfach bei der digitalen Terminvereinbarung und der Bestellung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|