neues deutschland: Kommentar zur Jemen-Geberkonferenz in Saudi-Arabien
Geschrieben am 03-06-2020 |
Berlin (ots) - Das Ergebnis der Jemen-Geberkonferenz in Saudi-Arabien ist peinlich und heuchlerisch zugleich. Das Peinliche ist die Summe: 1,35 Milliarden US-Dollar haben letztendlich 29 Länder sowie die Europäische Kommission zusammenkratzen können. Dabei sind nach UN-Angaben läppische 2,4 Milliarden US-Dollar nötig, um in dem kriegsgebeutelten Land kurzfristig Schlimmeres zu verhindern. Schlimmeres als die Hungersnot, von der über 20 Millionen Menschen akut bedroht sind. Dazu kommt nicht nur die Bekämpfung des Coronavirus, sondern auch der Cholera, die das Land seit Kriegsbeginn 2015 in mehreren Wellen heimsuchte. Das Heuchlerische ist die Zusammensetzung der Spenden: Saudi-Arabien, das die Militärkoalition gegen die Huthi-Rebellen im Jemen anführt, ist der größte Geber. Danach kommen jene Staaten, die als stärkste Verbündete und größte Waffenlieferanten des saudischen Königreichs gelten: die USA, Großbritannien und Deutschland. Obwohl der Jemen schon immer ein armes Land war, ist die derzeit wohl größte humanitäre Katastrophe eine direkte Folge der saudisch geführten Militärintervention. Wenn man also das Peinliche und das Heuchlerische zusammenzählt, kommt man zu dem, was die Geberkonferenz wirklich war: eine Farce. Und ein Versuch der Länder, die mit ihrer imperialistischen Politik Zehntausende in den Tod reißen, sich dennoch als "die Guten" zu inszenieren.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/59019/4613466
OTS: neues deutschland
Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
735492
weitere Artikel:
- Öffnung der Kindergärten in Bayern - Wo die Prioritäten liegen Straubing (ots) - Die Schließung der Kindergärten war sicher sinnvoll, um die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen. Wo viele Kinder zusammen spielen, lachen, essen und toben, haben auch die Viren leichtes Spiel, sich zu verbreiten und von Familie zu Familie zu springen. Aber man hätte die Kindertagesstätten durchaus schon früher wieder aufmachen können. Stattdessen hat sich die Politik entschieden, Zehntausende Tests bei Profifußballern zuzulassen, damit die wieder spielen können. Da sieht man, wo die Prioritäten liegen.
Pressekontakt: mehr...
- Pläne für EU-weiten Mindestlohn - Besser ohne die Union Straubing (ots) - Nicht die Arbeitnehmer in den exportorientierten Branchen werden zu gering bezahlt. Es sind vielmehr die Servicekräfte in der Gastronomie, in der Logistik oder bei Dienstleistern wie Friseuren oder Taxifahrern. Sie gehören eben jenen Betrieben an, die von der Corona-Krise besonders betroffen sind, deren Inhaber eine Mindestlohnanhebung kaum verkraften könnten - so angebracht diese auch sein mag. Den Mittelweg zu finden, darf aber nur Aufgabe der national zuständigen Partner bleiben, weil sie die Lage vor Ort einschätzen können. mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung zur Aufhebung der Reisefreiheit Halle (ots) - Reisefreiheit muss man sich leisten können. Wer dieses Privileg hat, muss um seine Verantwortung wissen. Der Wegfall der Reisewarnung für europäische Länder ist kein grünes Licht in unbekümmerte Ferien. Urlauber sollten dies nicht aus Egoismus oder Gedankenlosigkeit auf die Probe stellen.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin@mz-web.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/47409/4613490
OTS: Mitteldeutsche Zeitung
Original-Content mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung zu Halle-Attentäter Halle (ots) - Sachsen-Anhalts Justizapparat ist am Pfingstwochenende knapp an einer Katastrophe vorbeigeschrammt. Der rechtsextreme Attentäter von Halle, Stephan B., konnte einen Fluchtversuch unternehmen, ohne dass ein Bewacher einschritt. Minutenlang blieb B. unbehelligt, obwohl der Doppelmörder in U-Haft unter Dauerbewachung stehen müsste. Noch schlimmer: Der ersten schweren Panne folgte die zweite. Denn der Umgang mit dem Fall war höchst intransparent, erst nach Tagen erfuhr die Öffentlichkeit davon. Das Versagen ist ein Offenbarungseid mehr...
- Der Vorteil des zweiten Airports / Kommentar von Gilbert Schomaker zu Tegel Berlin (ots) - Kurzform: Das Eingeständnis, dass man den Flughafen Tegel nun doch wieder braucht, ist Wasser auf die Mühlen derjenigen, die immer gesagt haben, bei Unvorhergesehenem wäre ein zweiter Standort ein riesiger Gewinn. Wenn es durch ein defektes Flugzeug auf der Rollbahn, durch technische Probleme im Terminal oder durch so unerwarteten Dinge wie einer Pandemie zu einer Schließung des BER oder zu neuen Sicherheitsanforderungen kommt, dann könnte man deutlich elastischer mit einem zweiten Flughafen darauf reagieren. Aber wie gesagt: mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|