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Hans will bei neuer Pandemie-Welle Grenzschließungen verhindern - Datenaustausch und gemeinsame Streifen geplant

Geschrieben am 15-06-2020

Saarbrücken (ots) - Im Fall einer zweiten Welle der Corona-Krise oder einer völlig neuen Pandemie sollen die Grenzen zu Frankreich und Luxemburg nach dem Willen von Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) nicht mehr geschlossen werden. "Ich werde alles daran setzen, das zu vermeiden. Wenn es so kommt, werden wir in Paris und in Berlin ein Konzept vorlegen, um ohne Grenzschließungen, ohne Kontrollen in dieser Form klarzukommen", sagte Hans der Saarbrücker Zeitung (Dienstag-Ausgabe). Das Konzept, das von französischer Seite positiv aufgenommen worden sei, sehe unter anderem vor, dass die Gesundheitsbehörden zur Nachverfolgung von Infektionsketten grenzüberschreitend Daten austauschen könnten. Auch könnten deutsche und französische Polizisten mit gemeinsamen Streifen kontrollieren, dass sich Menschen an die im jeweiligen Land beschlossenen Beschränkungen des öffentlichen Lebens halten. Hans plädiert auch für mehr gegenseitige Unterstützung im Krisenfall, etwa bei freien Betten- oder Test-Kapazitäten.  Die Kontrollen an den Grenzen zu Frankreich waren am Montag nach rund drei Monaten beendet worden, zu Luxemburg endeten sie vor einem Monat. Die Schließung der Grenzen im März bezeichnete Hans gegenüber der Saarbrücker Zeitung als "in dieser konkreten Situation richtig und konsequent". "Bedauerlich" seien die Abläufe gewesen: Frankreich habe über Nacht Schulen, Läden und die Gastronomie geschlossen. Umgekehrt habe Deutschland sehr schnell die Grenzen geschlossen. "Das hat zu einer gewissen Enttäuschung im Umgang miteinander geführt." Man müsse aus solchen Krisen lernen.

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