Berlin: Großkundgebung für einen freien Iran (FOTO)
Geschrieben am 22-07-2020 |
Berlin (ots) - Auch in Zeiten der Corona-Krise findet der iranische Widerstand Mittel und Wege, um den Protest gegen das Regime in Teheran zu artikulieren. So haben am Freitag, den 17. Juli 2020 zehntausende Exil-Iraner aus allen Gesellschaftsschichten an der größten virtuellen Konferenz der Welt teilgenommen: der Weltkonferenz "Freier Iran". Eine Großkundgebung - unter Beachtung der Corona-Regeln - in Berlin-Mitte zu demselben Thema wurde der Konferenz zugeschaltet. Damit waren mehr als 30.000 Orte in mehr als 100 Ländern über das Internet miteinander verbunden. Fast 1.000 bekannte Politiker nahmen an der Konferenz teil und bekannten sich zu ihrem Engagement für die Freiheit des iranischen Volk und seinen organisierten Widerstand.
Die Großkundgebung am Brandenburger Tor in Berlin wurde von der iranischen Hauptopposition, dem Nationalen Widerstandsrat Iran (NWRI) und der Menschenrechtsorganisation UNHH e.V. (Vorsitzender Christian Zimmermann) organisiert.
NWRI-Deutschlandsprecher Javad Dabiran sagte: "Das ist eine Versammlung gegen die Mullah-Diktatur, für einen freien Iran und für die Aussetzung von Hinrichtungsurteilen gegen Protestierende im Iran. Drei junge Männer sind zurzeit unmittelbar vom Tode bedroht. Die Botschaft dieser Veranstaltung besteht in der Zustimmung zur Sehnsucht des iranischen Volkes nach einem Regime-Wandel."
Die Teilnehmer forderten die Bundesregierung auf, Druck auf das iranische Regime auszuüben, um aktuelle Hinrichtungsurteile gegen junge Demonstranten auszusetzen.
"Erneut wurden in letzten Tagen iranische Städte zu Stätten von Demonstrationen gegen das Regime. Das Volk fordert den Regimewechsel; der Widerstand führt es an. Davon gibt es kein Zurück. Die Mullahs müssen für ihre Repression, ihren Terrorismus und ihre Kriegstreiberei von der Weltgemeinschaft zur Rechenschaft gezogen werden. Die Welt sollte dem iranischen Volk und dem Widerstand beistehen", so Javad Dabiran.
Oppositionsführerin Maryam Rajavi sprach live zu den Demonstranten und sagte: "Die herrschende Theokratie steht kurz vor ihrem Sturz. Das Volk und der iranische Widerstand sind bemüht, einen demokratischen und freien Iran zu errichten. Wir streben nicht die Macht um jeden Preis an; wir wollen Freiheit, Gerechtigkeit und eine demokratische, säkulare und atomwaffenfreie Republik."
"Die Justiz des iranischen Regimes hat aus Angst vor möglichen Volksaufständen Todesurteile gegen Inhaftierte der Bürgerproteste von November 2019 ausgesprochen. Dieses Vorgehen wird weltweit verurteilt. Aktuell steht zum ersten Mal ein Diplomat des iranischen Regimes in Europa wegen Terrorismus vor Gericht. Der UN-Sicherheitsrat kann aufgrund von eindeutigen Beweisen den Regimeführer Khamenei als größten Terror-Auftraggeber zur Rechenschaft ziehen", so Maryam Rajavi.
Damit bezog sie sich auf die Eröffnung des Verfahrens gegen einen hohen iranischen Diplomaten durch ein belgisches Gericht: Die Anklage lautet auf Teilnahme an einem geplanten Bombenanschlag auf die Versammlung der iranischen Opposition in Paris im Herbst 2018. Der in diesen Terroranschlag verwickelte dritte Botschaftsrat Assadollah Assadi wurde auf deutschem Boden festgenommen. Er sitzt seit zwei Jahren mit drei Komplizen in Untersuchungshaft. Auch andere Länder wehren sich inzwischen gegen illegale Aktivitäten des Mullah-Regimes. So hat Albanien den Botschafter Teherans und einige iranische Diplomaten ausgewiesen - nach dem Versuch, während der Neujahrsfeier von Mitarbeitern der Volksmojahedin (MEK) im März 2018 eine Bombe zu zünden. Auch Frankreich, die Niederlande und die Türkei haben iranische Diplomaten nach Hause geschickt bzw. ihre Verwicklung in Terroraktionen in letzten Jahren festgestellt.
Gedenken an Pandemie-Opfern in Iran
In einer besonderen Zeremonie haben die Teilnehmer an dieser Großkundgebung der zehntausenden an dem Coronavirus im Iran verstorbene Menschen gedacht. Weil das Regime die Epidemie anfänglich geleugnet und vertuscht hat, danach nur zögerlich reagierte und aufgrund der herrschenden Korruption viele Maßnahmen im Sande verliefen, hat das Virus im Iran bisher über 72.000 Menschen das Leben gekostet.
Abschließend bekundeten die Exil-Iraner, dass sie das demokratische Bündnis des Nationalen Widerstandsrates Iran unterstützen.
Pressekontakt:
Christian Zimmermann UNHH e.V.
Email: human-rights-minority-office@gmx.de
Tel: +49 1781868322 http://www.menschenrechte-online.com
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/146655/4659234
OTS: UNHH e.V.
Original-Content von: UNHH e.V., übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
741799
weitere Artikel:
- NRW-Antisemitismusbeauftragte übt scharfe Kritik an Düsseldorfer Video mit Farid Bang Düsseldorf (ots) - Das Anti-Corona-Video der Stadt Düsseldorf mit dem umstrittenen Rapper Farid Bang hat für eine scharfe Reaktion vonseiten der NRW-Landesregierung gesorgt. Deren Antisemitismusbeauftragte, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP), sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstag): "Die Wahl des Rappers Farid Bang für ein öffentliches Projekt, das gerade beim Thema Corona-Virus aufklären soll, ist schwer zu ertragen." Die Aktion sei ein Affront gegen alle, die sich für eine offene und tolerante Gesellschaft einsetzten. "Die mehr...
- Gutachten für Bundesregierung stützt Einführung einer Frauenquote für Unternehmensvorstände Düsseldorf (ots) - Familienministerin Franziska Giffey (SPD) hat im Streit in der großen Koalition um die Einführung einer gesetzlichen Frauenquote für Unternehmensvorstände eine entscheidende Hürde genommen - damit wird die Bundesregierung voraussichtlich in Kürze Firmen Mindestvorgaben machen. In dem mit Spannung erwarteten Gutachten zur Gleichberechtigung von Männern und Frauen in Führungspositionen, das der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstag) vorliegt, werden freiwillige Lösungen als nicht zielführend bezeichnet und Quoten über Aufsichtsräte mehr...
- Shell Rheinland räumt Versäumnis ein Bielefeld (ots) - Bielefeld/Köln. Der Betreiber der in die Kritik geratenen Raffinerie in Köln-Godorf, Shell Rheinland, wusste bereits seit August 2019 von einem Schaden an seiner Produktleitung. Das sagte ein Sprecher auf Anfrage der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Online-Ausgabe/nw.de). Dass Öl aus der Leitung, die unter einer Straße verlief, ins Erdreich gesickert ist, war im April bekannt geworden. Ein die Ölleitung umgebendes Mantelrohr war laut Shell bei Straßenbauarbeiten ebenfalls beschädigt worden. So konnte das Öl aus mehr...
- Niedersachsen zählt fast 600 Fälle von mutmaßlichem Corona-Soforthilfe-Betrug Osnabrück (ots) - Niedersachsen zählt fast 600 Fälle von mutmaßlichem Corona-Soforthilfe-Betrug
Staatsanwaltschaften ermitteln unter Hochdruck - Schadensumme beläuft sich auf rund 5,3 Millionen Euro
Osnabrück. Wegen des Verdachts auf Missbrauch von Corona-Soforthilfen ermitteln die Staatsanwaltschaften in Niedersachsen inzwischen in rund 570 Fällen. Das geht aus Informationen des Niedersächsischen Justizministeriums hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegen. Demnach beläuft sich die Schadensumme landesweit inzwischen auf knapp mehr...
- Caritas fordert im Kampf gegen Kinderarmut Grundsicherung und kritisiert die "Tafeln" "Corona legt Versäumnisse der vergangenen Jahre gnadenlos offen" - "Charity rächt sich jetzt" Köln (ots) - Köln. Als Reaktion auf die Ergebnisse der jüngsten Bertelsmann-Studie zur Kinderarmut hat der Kölner Diözesan-Caritasverband eine Kindergrundsicherung als wirksame Hilfe für Kinder und Familien gefordert. "Corona legt die Versäumnisse der vergangenen Jahre gnadenlos offen", sagte Michaela Hofmann, Armutsexpertin des katholischen Sozialverbands, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). Vom Kind aus zu denken, müsse künftig der Leitgedanke staatlichen und gesellschaftlichen Handelns sein. Dazu gehöre eine individuelle Lernförderung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|