Betreuungsquote unter dreijähriger Kinder: Landkreise in Sachsen-Anhalt bundesweit Spitzenreiter/Neues Kartenangebot der statistischen Ämter zeigt Betreuungssituation auf Kreisebene
Geschrieben am 20-08-2020 |
Wiesbaden (ots) - Mit einem neuen interaktiven Kartenangebot zeigen die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder die Betreuungssituation von Kindern unterschiedlicher Altersgruppen in den Stadt- und Landkreisen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, gab es zum Stichtag 1. März 2019 in Sachsen-Anhalt die bundesweit höchsten Betreuungsquoten unter dreijähriger Kinder: An der Spitze lag der Landkreis Börde mit 62,4 %, gefolgt vom Landkreis Wittenberg (62,3 %) und dem Salzlandkreis (62,2 %). Bei den zweijährigen Kindern hatte die kreisfreie Stadt Rostock mit 99,0 % die höchste Betreuungsquote, bei den einjährigen Kindern der Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg mit 84,5 %. Alle Ergebnisse aus dem neuen Kartenangebot stehen zum Download bereit und sind für eigene Analysen nutzbar.
Große Unterschiede zwischen ost- und westdeutschen Kreisen
In 68 der 77 ostdeutschen Landkreise und kreisfreien Städte (einschließlich Berlin) wurden mehr als die Hälfte aller Kinder unter drei Jahren in einer Tageseinrichtung (z. B. Kindertagesstätte) oder in Tagespflege (z. B. Tagesmutter oder -vater) betreut. Dagegen wurde die 50 %-Marke in keinem westdeutschen Kreis erreicht. In den westdeutschen Bundesländern gab es die höchsten Betreuungsquoten in den Städten Hamburg (46,6 %), gefolgt von Heidelberg (46,1 %) und Freiburg im Breisgau (44,2 %).
Regionale Unterschiede auch bei den Einzelaltersjahren
Bei den Kindern im Alter von zwei Jahren hatten 73 von 77 ostdeutschen Kreisen eine Betreuungsquote von mindestens 80 %, das heißt, vier von fünf Zweijährigen besuchten eine Kindertageseinrichtung oder Tagespflege. Dieser Wert wurde in Westdeutschland in 9 der insgesamt 324 Kreise erreicht, angeführt vom Landkreis Südliche Weinstraße (85,2 %), Mainz-Bingen (83,8 %) und dem Donnersbergkreis (82,4 %) in Rheinland-Pfalz. Die bundesweit höchsten Anteile an zweijährigen Kindern in Kindertagesbetreuung an allen Kindern in diesem Alter gab es in der Stadt Rostock (99,0 %), im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland (95,8 %) und im Saale-Orla-Kreis in Thüringen (95,0 %).
Bei den einjährigen Kindern lag in den ostdeutschen Landkreisen und kreisfreien Städten die Betreuungsquote am 1. März 2019 in allen Kreisen bei über 50 %. Dagegen gab es insgesamt nur 4 westdeutsche Landkreise und kreisfreie Städte mit einer entsprechend hohen Quote, nämlich die Städte Hamburg (57,4 %) und Heidelberg (57,3 %), der Landkreis München (51,7 %) und die Stadt Freiburg im Breisgau (51,1 %). Die bundesweit höchsten Quoten bei den einjährigen Kindern wiesen der Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg (84,5 %), der Landkreis Wittenberg (84,0 %) und die Stadt Rostock (82,2 %) auf.
Eine geringe Rolle spielte die Betreuung von Kindern unter einem Jahr. Hier lag die Betreuungsquote in Ostdeutschland bei 3,0 % und in Westdeutschland bei 1,7 %.
Weitere Informationen
Diese und weitere Informationen zur Kindertagesbetreuung (zum Beispiel Betreuungsquoten für drei- bis unter sechsjährige Kinder, Personal in Kindertageseinrichtungen, Anteil betreuter Kinder in Ganztagsbetreuung) zum Stichtag 1. März 2019 stehen als interaktive Karten und Download-Dateien für alle 401 Stadt- und Landkreise in Deutschland zur Verfügung.
Ergebnisse zur Kindertagesbetreuung unter Dreijähriger auf Länderebene zum Stichtag 1. März 2019 hat das Statistische Bundesamt in der Pressemitteilung Nr. 379/19 vom 26. September 2019 veröffentlicht.
Weitere methodische Hinweise befinden sich in den Erläuterungen zur Statistik.
Daten für die Berichtsjahre ab 2007 können in der Regionaldatenbank (Tabellen 22541 und 22543) für Deutschland abgerufen werden.
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.
Weitere Auskünfte:
Kinder- und Jugendhilfe, Telefon: +49 (0) 611 / 75 84 26 www.destatis.de/kontakt
Pressekontakt:
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32102/4684028
OTS: Statistisches Bundesamt
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
744764
weitere Artikel:
- Einzelhandelsumsatz im 1. Halbjahr 2020 um 0,8 % höher als im 2. Halbjahr 2019/Erhebliche Unterschiede in den einzelnen Einzelhandelsbranchen Wiesbaden (ots) -
Einzelhandelsumsatz, 1. Halbjahr 2020 +0,8 % zum 2. Halbjahr 2019 (real, kalender- und saisonbereinigt, vorläufig) +1,5 % zum 2. Halbjahr 2019 (nominal, kalender- und saisonbereinigt, vorläufig)
Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland setzten im 1. Halbjahr 2020 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kalender- und saisonbereinigt real 0,8 % mehr um als im 2. Halbjahr 2019. Nominal (nicht preisbereinigt) waren es 1,5 %.
Hinter dieser vergleichsweise moderaten Gesamtentwicklung verbergen mehr...
- Waldschmidt: "Messen werden wichtige Impulse für die Erholung der Wirtschaft setzen" / Das Messeprogramm des Landes Hessen für das Jahr 2021 "Rückenwind für den Mittelstand" erscheint Wiesbaden (ots) - Finanzdienstleistungen in Singapur, Elektrotechnik in Russland, Luft- und Raumfahrttechnik in Japan - internationale Spitzenmessen stehen auf der Agenda des Landes Hessen, aber: "Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben die Erwartungen an die Messen im Jahr 2021 komplett verändert", sagt Dr. Rainer Waldschmidt , Geschäftsführer der Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI). Die HTAI setzt große Hoffnungen in die Beteiligungen an den geplanten internationalen und nationalen Messen. Waldschmidt: "Messen müssen und werden gerade jetzt mehr...
- RISE eHealth/PTV3 Konnektor erhält die gematik Zulassung zum Feldtest Schwechat (ots) - RISE hat in den vergangenen Wochen die notwendigen Komponenten zur Erprobung der neuen eHealth Anwendungen in der (TI) installiert. Zulassung zum Feldtest durch gematik per 6.8.2020
Wien. München. Berlin. Die Research Industrial Systems Engineering (RISE) Forschungs-, Entwicklungs- und Großprojektberatung GmbH hat in den vergangenen Wochen die notwendigen Komponenten zur Erprobung der neuen eHealth Anwendungen in der Telematikinfrastruktur (TI) installiert. Per 6.8.2020 hat die gematik die Zulassung zum Feldtest erteilt. In mehr...
- Engagement gegen Erderwärmung: REWE Group senkt Treibhausgasemissionen in Eigenmarken-Lieferketten / Reduzierung entlang der REWE und PENNY Wertschöpfungsketten um 15 Prozent Köln (ots) - Der Klimawandel ist laut Weltrisikobericht 2020 die größte Bedrohung für die Menschheit - und somit die wichtigste Herausforderung unserer Zeit. Die REWE Group setzt daher ihren klimaschutzorientierten Weg im Engagement gegen die globale Erderwärmung konsequent fort: REWE und PENNY verpflichten sich, entlang der vorgelagerten Wertschöpfungsketten ihrer Eigenmarkenprodukte die Treibhausgasemissionen bis Ende 2030 mit einem absoluten Reduktionsziel um 15 Prozent im Vergleich zu 2019 zu senken.
Hans-Jürgen Moog, Bereichsvorstand der mehr...
- Neue, wegweisende Hörgeräte-Kategorie vorgestellt / ReSound ONE ist das weltweit erste Hörgerät mit Mikrofon- & Receiver-In-Ear-Design (M & RIE) Münster (ots) - Jeder hört anders. Denn jede Ohrform ist so einzigartig wie ein Fingerabdruck. Doch Hörgeräte, die hinter dem Ohr getragen werden, nutzen für die Schallaufnahme einen standardisierten Ansatz, der einem "durchschnittlichen Ohr" nachempfunden ist. Folge ist oft eine Beeinträchtigung der Klangqualität. Mit ReSound ONE stellt Hersteller GN Hearing nun einen grundlegend neuen Ansatz vor: Ein smartes Hörgerät, das im Hörakustik-Fachgeschäft derart personalisiert werden kann, dass die Aufnahme von Sprache und Geräuschen exakt zur Ohrform mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|