Krisen-Routine / Kommentar von Sonja Werner zu Corona und Intensivpatienten
Geschrieben am 20-09-2020 |
Mainz (ots) - Reichen die Intensivkapazitäten - oder reichen sie nicht? Das war vor allem am Anfang der Pandemie immer wieder die Frage. Zumal der Blick ins Ausland und vor allem nach Norditalien nichts Gutes verhieß. Inzwischen lässt sich aber einigermaßen abschätzen, wie viel Intensivkapazitäten in Deutschland tatsächlich notwendig sind. Routine in der Krise, möchte man meinen. Mehrere Länder - auch Hessen - greifen dabei zu einem stufenweisen Modell und halten nur noch eine geringere Zahl von Intensivbetten frei, die sie innerhalb weniger Tage aufstocken können. So werden Kapazitäten gespart, während man auf Schlimmeres vorbereitet ist. Für Rheinland-Pfalz wäre das sicher auch ein guter Weg. 269 Corona-Patienten liegen aktuell laut Divi-Intensivregister in Deutschland auf der Intensivstation, mehr als 9000 der gut 30.000 Intensivbetten sind noch frei. Innerhalb von sieben Tagen könnte deren Zahl zudem um weitere gut 12.000 Intensivbetten aufgestockt werden. Deutschland ist in dieser Hinsicht also sehr gut gewappnet - zumal das Land bereits zu Anfang der Pandemie sehr viel mehr Intensivkapazitäten hatte als andere Industrienationen und diese weiter ausgebaut hat. Man könnte sich also entspannt zurücklehnen, wenn man denn hellsehen könnte. So bleibt bei aller Vorbereitung die Ungewissheit, wie es weitergeht. Die Entwicklungen bei den Neu-Infektionen in Südeuropa, aber auch wieder in Deutschland sind ein Grund für erhöhte Achtsamkeit und ein Hinweis darauf, dass man sich nicht zu sicher fühlen sollte, dass das Virus in jedem Fall einen Bogen um Deutschland macht.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Zentraler Newsdesk
Telefon: 06131/485946
desk-zentral@vrm.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/65597/4711760
OTS: Allgemeine Zeitung Mainz
Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
748777
weitere Artikel:
- Schulen steht dunkler Herbst bevor Kommentar Von Christian Schwerdtfeger Düsseldorf (ots) - Derzeit sind in NRW rund 7000 Schüler und nahezu 600 Lehrer in Quarantäne. Oder andersherum betrachtet: 99 Prozent der Schüler und 96,7 Prozent der Lehrer nehmen am Präsenzunterricht teil. Man könnte also sagen, dass die verordneten Sicherheitsmaßnahmen greifen und der Wegfall der Maskenpflicht sich kaum negativ ausgewirkt hat. Doch der Eindruck trügt. Dass die Schulen bislang vergleichsweise glimpflich davon gekommen sind, dürfte vor allem den äußeren Umständen - sprich der Jahreszeit - zu verdanken sein und nicht den Hygieneplänen mehr...
- Trump setzt weiter auf Polarisierung Kommentar Von Frank Herrmann Düsseldorf (ots) - Schon jetzt steht der Kampf ums Weiße Haus im Zeichen extremer Polarisierung. Ob Coronavirus, Polizeibrutalität, Klimawandel - die Ansichten von Anhängern und Gegnern Donald Trumps prallen derart frontal aufeinander, dass man sich fragt, wie dieses Land wieder so etwas wie den kleinsten gemeinsamen Nenner finden will. Nun ist es nach dem Tod Ruth Bader Ginsburgs die Debatte über ihre Nachfolge, die alle bisherigen Wortgefechte in den Schatten stellen dürfte. Der Präsident tut nichts, um die Wogen zu glätten. Schon am Tag nach mehr...
- Vertane Chance für Berlins Mitte / Kommentar von Isabell Jürgens zur Mühlendammbrücke Berlin (ots) - Kurzform: Die neue Mühlendammbrücke in Mitte soll lediglich fünf Meter schmaler werden als das alte Monstrum. Baustart soll 2023 sein. Dabei ergibt sich die dringende Forderung, die historische Mitte der Stadt, in der ja gerade, wie am Molkenmarkt, wieder neue Wohnquartiere errichtet werden, vom Autoverkehr zu entlasten. Doch statt des seit Jahren angemahnten Mobilitätskonzepts für den Straßenzug und die Berliner Mitte greift man bei der Mühlendammbrücke lieber in die Mottenkiste der autogerechten Stadt. Nach der versprochenen Verkehrswende mehr...
- WESTFALEN-BLATT (Bielefeld): Kommentar zur FDP Bielefeld (ots) - Einsicht ist der erste Weg zur Besserung, lautet ein Sprichwort. Aber trifft es auch auf FDP-Chef Christian Lindner zu? Beim Bundesparteitag überraschte der Vorsitzende jedenfalls mit dem späten Eingeständnis, dass er 2017 mit seinem abrupt verfügten Ende der Jamaika-Verhandlungen wohl doch nicht alles richtig gemacht habe.
Lindner aber wäre nicht Lindner, hielte er sich lange mit Selbstzweifeln auf. Prompt ließ er einen ziemlich peinlichen Spruch auf Kosten der nun ehemaligen Generalsekretärin Linda Teuteberg folgen. Und dann mehr...
- Streit um den Supreme Court: Trump schürt die Spaltung / Kommentar von Frank Herrmann Freiburg (ots) - Der Präsident schürt die Spaltung. Schon am Tag nach Ginsburgs Ableben machte er deutlich, wie wenig ihn interessiert, was die Ausnahmejuristin als letzten Wunsch formulierte: Dass man bis nach der Wahl warten möge, bevor man Ersatz für sie bestimme. Haben die Republikaner Erfolg, könnte der Rechtsruck am Supreme Court zur Folge haben, dass über Gesellschaftsfragen, die als beantwortet galten, noch einmal gestritten wird an einem Gerichtshof, der immer auch Schauplatz erbitterter ideologischer Schlachten ist. Das 1973 verankerte mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|