(Registrieren)

Exporte im August 2020: +2,4 % zum Juli 2020 / Exporte liegen aber noch 9,9 % unter dem Vorkrisenniveau im Februar 2020

Geschrieben am 08-10-2020

Wiesbaden (ots) -

Exporte, August 2020 91,2 Milliarden Euro +2,4 % zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt) -10,2 % zum Vorjahresmonat Importe, August 2020 78,5 Milliarden Euro +5,8 % zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt) -7,9 % zum Vorjahresmonat Außenhandelsbilanz, August 2020 12,8 Milliarden Euro 15,7 Milliarden Euro (kalender- und saisonbereinigt) Leistungsbilanz nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank, August 2020 16,5 Milliarden Euro

Im August 2020 haben die Exporte in Deutschland gegenüber dem Vormonat Juli 2020 kalender- und saisonbereinigt um 2,4 % und die Importe um 5,8 % zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, lagen die Exporte kalender- und saisonbereinigt gegenüber Februar 2020 - dem Monat vor dem Beginn der Corona-bedingten Einschränkungen - um 9,9 % und die Importe um 6,4 % niedriger.

Im August 2020 wurden von Deutschland Waren im Wert von 91,2 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 78,5 Milliarden Euro importiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat August 2019 sanken damit die Exporte im August 2020 um 10,2 % und die Importe um 7,9 %.

Die Außenhandelsbilanz schloss im August 2020 mit einem Überschuss von 12,8 Milliarden Euro ab. Im August 2019 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz 16,4 Milliarden Euro betragen. Kalender- und saisonbereinigt lag der Überschuss der Außenhandelsbilanz im August 2020 bei 15,7 Milliarden Euro.

Die deutsche Leistungsbilanz schloss unter Berücksichtigung der Salden für Warenhandel (+14,4 Milliarden Euro), Dienstleistungen (-2,9 Milliarden Euro), Primäreinkommen (+8,2 Milliarden Euro) und Sekundäreinkommen (-3,2 Milliarden Euro) im August 2020 mit einem Überschuss von 16,5 Milliarden Euro ab. Im August 2019 hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 15,9 Milliarden Euro ausgewiesen.

Außenhandel mit EU-Staaten

In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im August 2020 Waren im Wert von 48,2 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 41,6 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber August 2019 sanken die Exporte in die EU-Staaten um 7,0 % und die Importe aus diesen Staaten um 5,4 %. In die Staaten der Eurozone wurden im August 2020 Waren im Wert von 32,4 Milliarden Euro (-8,3 %) exportiert und Waren im Wert von 28,0 Milliarden Euro (-6,5 %) aus diesen Staaten importiert. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden im August 2020 Waren im Wert von 15,8 Milliarden Euro (-4,1 %) exportiert und Waren im Wert von 13,6 Milliarden Euro (-3,0 %) von dort importiert.

Außenhandel mit Nicht-EU-Staaten

In die Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten) wurden im August 2020 Waren im Wert von 43,0 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 36,9 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Gegenüber August 2019 nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 13,6 % und die Importe von dort um 10,5 % ab.

Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Außenhandel mit ausgewählten Staaten

Je nach Handelspartner waren die Exporte im Vorjahresvergleich unterschiedlich stark beeinträchtigt: Während Exporte in die Volksrepublik China im August 2020 nur um 1,1 % auf 7,3 Milliarden Euro gegenüber August 2019 sanken, nahmen die Exporte in die von der Corona-Pandemie besonders betroffenen Vereinigten Staaten um 21,1 % auf 7,7 Milliarden Euro ab. Die Exporte in das Vereinigte Königreich verzeichneten im August 2020 einen Rückgang von 7,3 % auf 5,6 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahresmonat.

Die meisten Importe kamen im August 2020 aus der Volksrepublik China nach Deutschland. Von dort wurden Waren im Wert von 9,4 Milliarden Euro eingeführt, damit wurde das Niveau von August 2019 fast erreicht (-0,0 %). Die Importe aus den Vereinigten Staaten sanken im August 2020 um 5,2 % auf einen Wert von 5,4 Milliarden Euro. Die deutschen Importe aus dem Vereinigten Königreich sanken um 22,2 % auf 2,4 Milliarden Euro.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die starken Rückgänge insbesondere im März/April 2020 und die sich seitdem langsam wieder einstellende Erholung zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Wichtig sind beide Betrachtungsweisen: Wie ist die konjunkturelle Entwicklung gemessen am Vormonats-/Vorquartalsvergleich, und wie weit ist der Aufholprozess im Vergleich zum Vorjahresniveau? Um zusätzlich einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die saisonbereinigt vorliegen, ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.

Erste vorläufige Detailergebnisse nach Ursprungs- / Bestimmungsländern und nach Kapiteln des Warenverzeichnisses für die Außenhandelsstatistik, sowie eine Vergleichstabelle Ursprungsland- / Versendungslandkonzept sind als Download verfügbar.

Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise

Die Außenhandelsstatistik ist auch Teil des "Krisenmonitors" (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der Krisenmonitor ergänzt die Sonderseite Corona-Statistiken, die seit Anfang April statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.

Deutsche EU-Ratspräsidentschaft im Bereich Statistik

Seit dem 1. Juli leitet das Statistische Bundesamt im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft unter dem Vorsitz von Präsident Dr. Georg Thiel die Ratsarbeitsgruppe Statistik. Über unsere Aktivitäten im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft informieren wir auf der Sonderseite www.destatis.de/eu2020.

Europäische Statistiken finden Sie in unserem Datenangebot "Europa in Zahlen" auf https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Aussenhandel/_inhalt.html. Da die von Eurostat veröffentlichten Außenhandelsergebnisse für den Handel innerhalb der Europäischen Union (Intrahandel) nach dem Versendungslandprinzip veröffentlicht werden, die nationalen Ergebnisse jedoch nach dem Ursprungslandkonzept, stellen wir zusätzlich eine Vergleichstabelle Ursprungsland- / Versendungslandkonzept zur Verfügung.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte:

Außenhandel, Telefon: +49 (0) 611 / 75 24 75, www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt

Pressestelle

Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32102/4728060
OTS: Statistisches Bundesamt

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

751462

weitere Artikel:
  • Suvoda ernennt Mike Davies zum SVP of Global Sales Conshohocken, Pa. (ots/PRNewswire) - Suvoda erweitert das Führungsteam inmitten des schnellen Wachstums um einen erfahrenen Vertriebsleiter Suvoda LLC, ein innovatives Unternehmen im Bereich der Software für klinische Studien, gab heute die Ernennung von Mike Davies zum Senior Vice President of Global Sales bekannt. Mike wird die weltweite Vertriebsorganisation leiten, die die Kunden des Unternehmens in den USA, EMEA und APAC während des schnellen Wachstums und der internationalen Expansion des Unternehmens betreut. "Ich freue mich darauf, mehr...

  • Mittelstand: Mehrheit der produzierenden Unternehmen ohne digitales Zusatzgeschäft / Sopra Steria veröffentlicht "Branchenkompass Manufacturing 2020" Hamburg (ots) - Die Digitalisierung der Geschäftsmodelle im industriellen Mittelstand in Deutschland entwickelt sich weiterhin zäh. Jedes zweite Unternehmen bietet derzeit noch keine digitalen Zusatzdienstleistungen abseits der Fertigungsprodukte an. Für zwei von drei Unternehmensentscheidern sind digitale Services jedoch ein Zukunftsthema. Jedes dritte Unternehmen will bis 2022 neben seinen Kernprodukten digitale Leistungen in die Produktpalette aufnehmen. Das sind die Ergebnisse der Studie Branchenkompass Manufacturing 2020 (https://www.soprasteria.de/newsroom/publikationen/studien/paid/branchenkompass- mehr...

  • Der größte Publikumspreis der deutschen Wirtschaft: Die Wahl zum "Innovator des Jahres 2020" ist gestartet (FOTO) Neuss/Düsseldorf/Essen (ots) - Das Unternehmerportal DDW Die Deutsche Wirtschaft verleiht zum vierten Mal den renommierten Wirtschaftspreis "Innovator des Jahres" . DDW ehrt mit diesem Preis Akteure und Hidden Champions der deutschen Wirtschaft, die die Herausforderungen des wirtschaftlichen Handelns und Wandelns meistern und besser noch: als Innovatoren prägen. Denn nur mit Innovation bleibt Deutschland wettbewerbsfähig. 22 Unternehmen stehen zur Wahl zum Publikumspreis des "Innovator des Jahres 2020" und buhlen um die Stimmen der größten Wirtschaftsjury mehr...

  • Die Chancen der Sektorenkopplung mittels Vehicle-to-Grid nutzen: Studie bewertet wirtschaftlichen Mehrwert optimierter Ladestrategien durch die Erbringung netzdienlicher Systemdienstleistungen Frankfurt (ots) - Aus dem steigenden Anteil erneuerbarer Energien am deutschen Stromverbrauch folgen immer stärker fluktuierende Einspeiseleistungen, die permanent ausgeglichen werden müssen. Die Kosten dieser Systemdienstleistungen wachsen seit Jahren. Die zunehmende Elektrifizierung der Fahrzeugflotten kann hier Abhilfe schaffen, indem freie Batteriekapazitäten über Vehicle-to-Grid zur Netzstabilisierung eingesetzt werden. In einer Studie hat d-fine die zentrale Steuerung von Ladevorgängen für batterieelektrische Fahrzeugflotten und deren mehr...

  • Mondly verpartnert sich mit der Oxford University Press, um ein optimiertes Englisch-Lernmodul für 33 Sprachen einzuführen Brasov, Rumänien (ots/PRNewswire) - Mondly (https://www.mondly.com/) , eine der weltweit marktführenden Online-Sprachenplattformen, und die Oxford University Press (http://global.oup.com/?cc=gb) (OUP), die größte Universitätspresse der Welt, kündigte heute über die Mondly-Anwendung eine neue Reihe von benutzerdefinierten Tests zur Überprüfung von Englischkenntnissen an. Die Zusammenarbeit zwischen Mondly und OUP (https://global.oup.com/news-items/archive/mondly?cc=ro) ermöglicht das Erlernen, Beurteilen und Testen der englischen Sprache von mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht