(Registrieren)

Connemann/Pols: Meilenstein der Erinnerungskultur

Geschrieben am 09-10-2020

Berlin (ots) - Dokumentations- und Bildungszentrum Zweiter Weltkrieg findet breite Mehrheit

Zum heutigen Beschluss des Koalitionsantrags "Gedenken an die Opfer des deutschen Vernichtungskriegs stärken und bisher weniger beachtete Opfergruppen des Nationalsozialismus anerkennen" erklären die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gitta Connemann, und der Sprecher der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutsche Minderheiten, Eckhard Pols:

Gitta Connemann: "Mit großer Mehrheit hat der Deutsche Bundestag unserem Antrag zugestimmt. Der Beschluss, ein Dokumentations- und Bildungszentrum Zweiter Weltkrieg zu errichten, ist ein Meilenstein. Das Konzept soll von einer Arbeitsgruppe von Fachleuten erarbeitet werden - ohne politische Beteiligung. Wir brauchen Zeitzeugnisse. Denn die Zeitzeugen sterben und somit verblassen allmählich die Erinnerungen an die Folgen des deutschen Vernichtungskriegs. Wer weiß heute noch, wie groß Zerstörung und Elend im Zweiten Weltkrieg waren? Deshalb brauchen wir ein solches Zentrum - um nicht zu vergessen, aber auch um zu lernen. Wir müssen Geschichte und die Geschichten von Menschen verstehen. Die der Opfer, aber auch der Menschen, die zu Tätern wurden. Welche Lehren ziehen wir daraus? Die Geschichte zeigt: Menschen tragen beides in sich - Täter und Opfer. Wir entscheiden. Und damit auch über Gegenwart und Zukunft. Aber dafür müssen wir die Strukturen und Hintergründe kennen. Denn Wissen ermöglicht Haltung. Mit dem heutigen Beschluss haben wir hierzu den Weg geebnet."

Eckhard Pols: "Der mit breiter Mehrheit gefasste Beschluss zur Errichtung eines Dokumentationszentrums zur weiteren Aufarbeitung des Zweiten Weltkrieges ist ein großer Verdienst der Kultur- und Vertriebenenpolitiker der Koalition. Dabei ist mit der Legendenbildung aufräumen, dass erst ein sogenannter Kompromiss zweier vom Bund geförderter Einrichtungen Bewegung in das geplante Gedenkvorhaben gebracht habe.

Die Union hält am Postulat des ehemaligen Bundespräsidenten und Christdemokraten Richard von Weizsäcker in seiner berühmten Rede zum 8. Mai 1945 fest: 'Wir müssen der historischen Wahrheit ins Auge sehen, ohne Beschönigung und ohne Einseitigkeit.' Die historische Wahrheit ist allerdings heute in Gefahr. Unsere Fraktion beobachtet mit großer Sorge, dass die Erinnerungskultur und Deutung des Zweiten Weltkrieges widersprüchlicher, ja umstrittener ist denn je.

Deshalb finden sich die Leitlinien unserer Geschichtspolitik im Antrag klar wieder. So darf der neue Ort des Gedenkens keine Konkurrenz zu bestehenden Gedenkeinrichtungen erzeugen. Dies ist uns sehr wichtig, denn lange und letztlich erfolgreich haben wir uns dafür eingesetzt, dass auch das Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen anerkannt wird."

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-53015
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: mailto:pressestelle@cducsu.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/7846/4729963
OTS: CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

751772

weitere Artikel:
  • Brand/Klein: Ernährungssicherheit zentraler Beitrag für den Frieden in der Welt / Kampf gegen den Hunger entschlossen führen Berlin (ots) - Der Friedensnobelpreis wird in diesem Jahr dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WEP) verliehen. Dazu erklären die Vorsitzenden der Arbeitsgruppen Menschenrechte und humanitäre Hilfe sowie Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Brand und Volkmar Klein: "Wir gratulieren dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen und seinem Direktor, David Beasley, zum Friedensnobelpreis. Ihr Kampf gegen den Hunger in den Krisengebieten der Welt verdient unseren Respekt, unseren mehr...

  • EU-Terminvorschau vom 12. bis 15. Oktober 2020 Berlin (ots) - Die EU-Terminvorschau ist ein Service der Vertretungen der EU-Kommission in Deutschland für Journalisten. Sie kündigt vor allem Termine der EU-Kommission, des Europäischen Parlaments, des Rates der Europäischen Union und des Europäischen Gerichtshofes mit besonderer Bedeutung für Deutschland an. Montag, 12. Oktober Per Videokonferenz: EBD Briefing - Kommission direkt mit Exekutiv-Vizepräsidentin Vestager Gemeinsam mit der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland lädt die Europäische Bewegung Deutschland e.V. mehr...

  • Bitte lauter / Kommentar von Friedrich Roeingh zum Friedensnobelpreis Mainz (ots) - Friedensnobelpreise können aufrütteln und sie können wehtun. Oder sie sind eine sichere Bank. In die letzte Kategorie gehört der Preis an das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen - so wie seinerzeit der Preis an die Europäische Union. In dieser Einordnung liegt keine Geringschätzung. Was sollte man auch sagen gegen die Würdigung einer weltumspannenden Organisation, die in den schlimmsten Krisenherden immer wieder hunderttausende Leben rettet. Der Preis mag auch diejenigen Staaten bestätigen, die sich im Gegensatz zu manchen mehr...

  • "nd.DieWoche": Kommentar über Laschets "Belastungsmoratorium" Berlin (ots) - Wenn der CDU-Politiker Armin Laschet jetzt eine "Belastungsmoratorium" für die Wirtschaft fordert, klingt das zumindest nachvollziehbar. Schließlich herrscht Krise. Stutzig macht, dass die Arbeitgebervereinigung BDA schon lange vor der Pandemie ein solches Moratorium gefordert hat. Laschet will auch nicht die gesamte Wirtschaft inklusive der Beschäftigten schonen, sondern - man ahnt es - nur Wohlhabende und Unternehmen. Sie sollen zum Beispiel nicht mit einer Vermögenssteuer behelligt werden. Beschäftigte will Laschet hingegen mehr...

  • "nd.DieWoche": Kommentar über die Botschaft des Nobelkomitees Berlin (ots) - Dass das UN-Welternährungsprogramm (WFP) den Friedensnobelpreis bekommt, ist eine gute und vor allem eine gut begründete Wahl. Kriege führen zu Hunger, aber knappe Nahrungsmittel können auch Ursache von Bürgerkriegen sein, in denen Hunger sogar noch als Waffe genutzt wird. Die Erkenntnisse des Komitees sind natürlich nicht neu, aber geraten in den Hintergrund in einer Medienwelt verkürzter oder gefakter News, die Kriege auf einzelne Schurken oder finstere Machtinteressen reduzieren. Die vielleicht wichtigste politische Botschaft, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht