(Registrieren)

Negativzinsen: Mehr als 300 Banken und Sparkassen erheben Strafzinsen auf Einlagen

Geschrieben am 23-10-2020

Schondorf am Ammersee (ots) - Die Negativzins-Welle, die im Moment auf Sparer zurollt, hat in den vergangenen Wochen deutlich an Dynamik gewonnen. Allein im Oktober haben bislang mehr als 20 Banken und Sparkassen ein sogenanntes Verwahrentgelt für private Einlagen auf dem Tagesgeld- oder Girokonto eingeführt. Seit Jahresanfang sind rund 150 Geldhäuser diesem Schritt gefolgt.

Insgesamt zählt das Verbraucherportal biallo.de aktuell mehr als 300 Geldhäuser mit Negativzinsen auf Kundeneinlagen (https://www.biallo.de/geldanlage/ratgeber/so-vermeiden-sie-negativzinsen/) , 214 davon langen auch im Privatkundenbereich zu. Das ist das Ergebnis einer fortlaufenden Biallo-Untersuchung von knapp 1.300 Banken und Sparkassen. Zum Vergleich: Bei der ersten großen Erhebung Ende Juli 2019 waren es lediglich 30 Geldhäuser, die hohe Einlagen von Privatkunden mit Negativzinsen belegten. Damit hat sich die Zahl seither mehr als versiebenfacht.

Mehrheit der Banken kassiert 0,5 Prozent Strafzinsen

Meist ist der Strafzins identisch mit dem negativen Einlagensatz der EZB in Höhe von minus 0,5 Prozent pro Jahr. Es gibt aber auch eine Handvoll Banken, die mehr verlangen. Das Geldhaus mit dem höchsten Strafzins ist derzeit die Bank 1 Saar: Sie berechnet 0,75 Prozent pro Jahr - für Einlagen ab 10.000 Euro auf Tagesgeld- und Girokonten, die ab dem 27. März 2020 eröffnet wurden. Für Konten, die vor dem 27. März bestanden, beträgt der Strafzins 0,5 Prozent bei einem Freibetrag von 250.000 Euro je Konto.

"Das Beispiel der Bank 1 Saar zeigt, dass die Freibeträge bundesweit deutlich sinken", sagt Horst Biallo, Gründer und Geschäftsführer des gleichnamigen Verbraucherportals. "Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend in den nächsten Wochen noch beschleunigen wird. Auf kurz oder lang werden alle Banken Strafzinsen einführen, um sich vor einer Einlagenflut zu schützen."

Freibeträge von 10.000 Euro und weniger

Zwar beläuft sich der Freibetrag, von dem die Strafzinsen ausgenommen sind, bei der überwiegenden Mehrheit noch auf mindestens 100.000 Euro. "Allerding gibt es schon 20 Geldhäuser, die nur noch einen Freibetrag von 10.000 Euro oder weniger einräumen. Neun Banken und Sparkassen langen unserer Erhebung zufolge bereits ab dem ersten Euro zu", so Biallo weiter.

Der Rat des Finanzexperten: "Wer von Strafzinsen betroffen ist, sollte sich die Dividenden von Genossenschaftsbanken anschauen, denn hier winken noch Renditen von bis zu zehn Prozent." Wie die jüngste Biallo-Recherche zu Genossenschaftsdividenden (https://www.biallo.de/geldanlage/news/dividenden-bei-volksbanken/) zeigt, gehen manche Banken sogar bundesweit auf Mitgliederfang - zum Beispiel die Raiffeisenbank im Hochtaunus, die kürzlich den maximalen Anlagebetrag pro Kunde auf 50.000 Euro verdoppelt hat. Für das vergangenen Geschäftsjahr hat das Geldhaus eine Dividende von 2,5 Prozent in Aussicht gestellt. Renditen, von denen klassische Zinssparer derzeit nur träumen können.

Über uns

Die Biallo & Team GmbH zählt mit ihren Portalen biallo.de und biallo.at zu den führenden Anbietern für unabhängige Finanz- und Verbraucherinformation. Wir bieten aktuelle journalistische Informationen zu den Themen Geldanlage, Baufinanzierung, Kredite, Konten & Karten, Versicherungen, Rente & Vorsorge, Telefon & Internet, Energie, Recht & Steuern sowie Soziales. Unsere Beiträge erscheinen in zahlreichen regionalen und überregionalen Tageszeitungen. Nutzer profitieren zusätzlich von rund 70 unabhängigen, kostenlosen Rechentools und Finanzvergleichen, welche die Entscheidung bei vielen Geldfragen erleichtern. Im Girokonto-Vergleich (https://www.biallo.de/girokonto/) sind rund 1.300 Banken und Sparkassen gelistet. Damit bietet biallo.de den größten Girokonto-Vergleich Deutschlands mit nahezu kompletter Marktabdeckung und regionaler Suchfunktion. Was die Erlösquellen angeht, sind wir transparent. Wie wir uns finanzieren, haben wir in der Rubrik " Über uns (https://www.biallo.de/unternehmen/ueber-uns/) " offengelegt.

Pressekontakt:

Biallo & Team GmbH
Anita Pabian
Bahnhofstr. 25
86938 Schondorf am Ammersee
Tel.: 08192/93379-0
E-Mail: mailto:info@biallo.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/126054/4743018
OTS: Biallo & Team GmbH

Original-Content von: Biallo & Team GmbH, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

753551

weitere Artikel:
  • MünchenerHyp hält Kurs - Erträge gesteigert - Bestände ausgeweitet München (ots) - Die Münchener Hypothekenbank eG (MünchenerHyp) behielt auch im dritten Quartal ihre positive Entwicklung bei. Der Zinsüberschuss stieg in den ersten neun Monaten dieses Jahres auf 255,2 Mio. Euro. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres ist dies ein Zuwachs um 16,3 Prozent. Zudem setzte sich das Wachstum der Hypothekenbestände fort. Diese erhöhten sich seit Jahresanfang um rund 2,0 Mrd. Euro auf 37,4 Mrd. Euro zum 30. September 2020. Der Grund für die Ausweitung der Bestände ist das weiterhin gute Neugeschäft. Bis zum Ende mehr...

  • Santander: Nur mit klaren Regeln werden Nachhaltigkeitsfonds zu Rennern (FOTO) Mönchengladbach (ots) - - Anlagen in Nachhaltigkeitsfonds zwischen 2015 und 2019 fast verdreifacht, aber Potenzial nicht ausgeschöpft[1] - Klimaschutzpolitik ist starker Treiber für das Interesse, aber viele Anleger sind verunsichert über Nachhaltigkeitsziele von Investmentfonds - Santander sieht Notwendigkeit eines praxistauglichen Rahmenwerks für Nachhaltigkeitsfonds, damit Anleger das Potenzial auch nutzen Immer mehr Anleger wollen mit ihrer Geldanlage den Klimaschutz voranbringen und dabei gute Erträge erzielen. Vom Zeitpunkt der mehr...

  • EANS-Adhoc: ams AG / ams launches offering by way of private placement of approx. EUR 750 million convertible bonds due 2027; pre-announces third quarter results for ams business with revenues of USD ------------------ Financing 27.10.2020 Premstaetten - NOT FOR PUBLICATION OR DISTRIBUTION IN OR INTO THE UNITED STATES OF AMERICA OR TO ANY US PERSONS, AND NOT FOR DISTRIBUTION IN OR INTO AUSTRALIA, CANADA, SOUTH AFRICA OR JAPAN, OR IN ANY OTHER JURISDICTION IN WHICH OFFERS OR SALES WOULD BE PROHIBITED BY APPLICABLE LAW. ams launches offering by way of private placement of approx. EUR 750 million convertible bonds due 2027; pre-announces third quarter results for ams business with revenues of USD 564 million and adjusted EBIT margin of mehr...

  • Enormer Gaspreis-Anstieg durch CO2-Steuer ab 2021: Das können Verbraucher tun Augsburg (ots) - Die Gaspreise steigen durch die Einführung der CO2-Steuer ab Januar 2021 deutlich an. Das Einsparpotenzial ist für den Verbraucher so hoch wie lange nicht. Die CO2-Steuer soll durch eine Verteuerung von Erdgas, Heizöl, Benzin und Diesel deren Verbrauch und CO2-Emissionen reduzieren. Die Folge sind Mehrkosten von über 100 Euro im Jahr für einen Durchschnitts-Haushalt (Verbrauch von 20.000 kWh). Das Einsparpotenzial ist dadurch bei einem Wechsel des Gasanbieters so hoch wie schon lange nicht mehr: In Berlin (10115) können gegenüber mehr...

  • KS/AUXILIA setzt auf beitragsstabilen Rechtsschutz und spricht Empfehlung für umfassenden Versicherungsschutz aus München (ots) - Die Kosten für die Durchsetzung von Rechtsstreitigkeiten sind in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen. Das belegen Statistiken des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Demnach sind die Aufwendungen für Rechtsschutzangelegenheiten 2019 im Vergleich zu 2018 deutschlandweit um mehr als sechs Prozent gewachsen. Auch im aktuellen Geschäftsjahr zeichnet es sich ab, dass die Anzahl an Schadenfällen deutlich zunimmt und die Streitwerte weiter teurer werden. Diese Entwicklung zeigt, dass die Relevanz eines umfangreichen mehr...

Mehr zu dem Thema Finanzen

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Century Casinos wurde in Russell 2000 Index aufgenommen

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht