Mühlendamm bleibt ein Unort - Kommentar von Christian Latz
Geschrieben am 10-11-2020 |
Berlin (ots) - Das Monstrum Mühlendammbrücke wegen seines schlechten Zustands abzureißen, muss aus städtebaulicher Sicht keine schlechte Nachricht sein. Doch was der Senat als Neubau plant, kann in keiner Weise überzeugen.
Zwar soll die Brücke künftig eine separate Tramtrasse und Radwege bekommen. Weil dazwischen jedoch weiterhin zwei Kfz-Spuren bleiben, wird der Bau noch immer 39 Meter breit.
Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) hat sich zum Ziel gesetzt, den Autoverkehr im Zentrum deutlich zu reduzieren. Wie passt das zusammen, wenn laut Planung über die zwei Richtungsspuren der Brücke bei ihrer Fertigstellung Ende der 2020er immer noch 60.000 Autos am Tag fahren sollen?
Wenn diese Fahrzeuge wenige hundert Meter weiter westlich auf der Leipziger Straße gemeinsam mit der neuen Straßenbahn auf einer Spur fahren, sind im Stau steckende Trams absehbar.
Ähnlich schwer wiegt die städtebauliche Perspektive. Durch Mühlendammbrücke und die breite Autotrasse ist Berlins historischer Kern heute ein Unort. Die nun ohne Bürgerbeteiligung durchgezogene Planung für den Ersatzneubau verspielt die Chance, daraus ein lebendigeres Stadtquartier zu machen.
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