(Registrieren)

CSU-Landesgruppe / Hofbauer/ Zöller: Weinkultur verteidigen

Geschrieben am 25-10-2007

Berlin (ots) - Zur gestrigen Ausschussberatung des von der
EU-Kommission vorgelegten Vorschlages zur Reform der
EU-Weinmarktordnung erklären der agrarpolitische Sprecher, Klaus
Hofbauer, und das Mitglied der CSU-Landesgruppe im Deutschen
Bundestag, Wolfgang Zöller:

Wir begrüßen das klare Votum der Parlamentarier, der
Bundesregierung den Auftrag zu erteilen, gegen die vollkommen
unzureichenden Vorschläge der Kommission im Ministerrat anzugehen;
wenn nötig auch mit einem Parlamentsvorbehalt. Wir unterstützen die
bisherige Verhandlungslinie von Bundesminister Seehofer und die
Forderungen des Deutschen Weinbauverbandes, die den Entwurf von
Kommissarin Fischer-Boel ebenfalls abgelehnt haben.

Es ist ein ausführlicher Diskussionsprozess über Inhalte und Ziele
der Reform erforderlich, um die Zukunft und Wettbewerbsfähigkeit der
europäischen Weinerzeugung auf den internationalen Märkten zu
sichern. Vor allem für unsere deutschen Weinbaugebiete hätten die
Vorschläge der Kommission verheerende Auswirkungen. Die beklagten
Überschüsse und damit erforderliche teure Destillationsmaßnahmen
werden jedoch in den südlichen Mitgliedsländern der EU produziert.
Diese Situation muss zuallererst von der Kommission aufgegriffen
werden und sich dann auch in den Reformvorschlägen wiederfinden. Die
Probleme liegen in Südeuropa und müssen auch dort gelöst werden. Sie
dürfen nicht auf dem Rücken der deutschen Winzer ausgetragen werden.

Wir kritisieren, dass die Reformvorschläge nicht geeignet sind,
die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Weine international zu
verbessern, sondern diese sogar schwächen. Insbesondere das Verbot
von traditionellen önologischen Verfahren der Weinherstellung, die
zum Teil bereits seit Jahrhunderten angewendet werden, stellt eine
Gefahr für die bäuerliche Weinkultur und schützenswerte
Kulturlandschaften wie den Steillagenweinbau dar. Beim Weinimport aus
den USA in die EU bleiben jedoch genau jene Weinbereitungsverfahren
erlaubt, die in der EU verboten werden sollen. Das zeigt anschaulich,
wie unausgegoren die Vorschläge der EU sind. Es bleibt
unverständlich, warum Kommissarin Fischer-Boel auf industrielle
Massenproduktion nach dem Stil riesiger Weinkellereien setzt und
damit die gewachsenen Strukturen in Europa völlig außer Acht lässt.

Europäische Verbraucher, Winzer und Weinkenner schätzen gerade die
Vielfalt und Individualität der europäischen Weine und ihrer
regionalen Besonderheiten als schützenswertes Gut. Wir werden uns
daher weiterhin für den Erhalt dieser Kulturgüter stark machen.

Originaltext: CSU-Landesgruppe
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9535
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9535.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:
CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag
Pressestelle
Telefon: 030 / 227 - 5 21 38 / - 5 24 27
Fax: 030 / 227 - 5 60 23


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

100414

weitere Artikel:
  • Zeitungsverleger warnen vor Übernahme von Mindestlohn-Tarifvertrag ins Entsendegesetz Berlin (ots) - Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) hat nach der heutigen Bundestagsdebatte erneut davor gewarnt, den von der Post und ver.di diktierten Mindestlohn-Tarifvertrag über das Entsendegesetz in Kraft zu setzen. "Die Aufnahme dieses unter seltsamen Umständen entstandenen Tarifvertrags in das Gesetz wäre ein schwerer Sündenfall", sagte ein Sprecher des BDZV heute in Berlin. Das Tarifwerk von ver.di und Post erfasse nachweislich nicht 50 Prozent der Beschäftigten, die notwendig sind, um einen Branchentarifvertrag mehr...

  • Der Tagesspiegel: Weisskirchen: "Deutliche Mehrheit" auf SPD-Parteitag für OEF Annen: Mittelfristig aus OEF aussteigen Berlin (ots) - Der SPD-Parteitag in Hamburg wird sich nach Ansicht des außenpolitischen Sprechers der SPD-Bundestagsfraktion, Gert Weisskirchen, zur Beteiligung der Bundeswehr an der umstrittenenen Antiterror-Operation "Enduring Freedom" (OEF) bekennen. "Ich rechne damit, dass eine deutliche Mehrheit die Haltung der Fraktion und des Außenministers stützt", sagte Weisskirchen dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel (Freitag-Ausgabe). Im Sommer hatten SPD-Politiker befürchtet, der Parteitag könne OEF ablehnen, Außenminister Frank-Walter mehr...

  • Der Tagesspiegel: SPD: Union gefährdet Arbeitsplätze in der Pharmaindustrie Berlin (ots) - Mit heftiger Kritik am Koalitionspartner hat die SPD auf das Scheitern der geplanten Arzneimittelagentur reagiert. Nun sei "die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass sich die Arzneizulassung stärker ins Ausland verlagert", sagte die stellvertretende Partei- und Fraktionsvorsitzende Elke Ferner dem Berliner "Tagesspiegel" (Freitagsausgabe). Durch ihre Blockade habe die Union Arbeitsplätze gefährdet, kritisierte auch die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Carola Reimann. Auf Dauer werde sich die Zahl der Arznei-Zulassungsstätten mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Ex-Bundesfinanzminister Eichel fordert Gleichstellung der Leiharbeit bei gleicher Leistung Stuttgart (ots) - Der frühere Finanzminister Hans Eichel (SPD) fordert seine Partei unmittelbar vor ihrem Hamburger Parteitag auf, auch das arbeitsmarktpolitische Instrument der Leiharbeit zu verbessern. Gleiche Arbeit dürfe nicht ungleich bezahlt werden. Den Stuttgarter Nachrichten (Freitag) sagte er: "Die Leiharbeit, die wir (unter Rot-Grün) aus der Schmuddelecke herausgeholt haben, sollte die Flexibilität am Arbeitsmarkt fördern. Das Ziel ist erreicht. Sie entwickelt sich nun aber auch zu einem Instrument für die Verfestigung ungleicher mehr...

  • Der Tagesspiegel: Struck: Beck musste handeln, "weil jeden Monat Hunderte von Menschen aus der SPD austreten" Berlin (ots) - Unmittelbar vor Beginn des SPD-Parteitags hat der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Peter Struck, die Arbeitslosengeldinitiative von Parteichef Kurt Beck als parteipolitisch notwendige "Revision" verteidigt. "Wenn ein Parteichef feststellen muss, dass jeden Monat Hunderte von Menschen aus der SPD austreten, weil sie das Gefühl haben, die SPD sei nicht mehr die Partei der sozialen Gerechtigkeit, dann muss er Konsequenzen ziehen", sagte er dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel (Ausgabe vom Freitag). Damit bestätigte mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht