Fromme: BdV und Erika Steinbach sind beim "Sichtbaren Zeichen" zu beteiligen - kein Dissens in der Union
Geschrieben am 27-10-2007 |
Berlin (ots) - Zu den Berichterstattungen einiger Medien, die den Eindruck erwecken, eine Beteiligung des Bundes des Vertriebenen (BdV) und von Erika Steinbach bei der Ausgestaltung oder beim späteren Betrieb des "Sichtbaren Zeichens" für die Opfer der Vertreibung stehe zu Disposition, erklärt der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Flüchtlinge und Aussiedler der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jochen-Konrad Fromme MdB: Bei der Errichtung und beim späteren Betrieb des "Zentrums gegen Vertreibungen" in Berlin (im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD als "sichtbares Zeichen" bezeichnet) sind der BdV als zentrale Organisation der Betroffenen und somit auch Erika Steinbach wesentlich zu beteiligen. Hierüber gibt es keinen Dissens in der Union. An allen Gedenkorten in Deutschland waren die Organisationen der Betroffenen bei deren Erstellung beteiligt. Ob beim Holocaust-Mahnmal in Berlin oder beim Gedenkort für die im Dritten Reich ermordeten Sinti und Roma, eine Ausgrenzung der Opfer konnte und kann nicht in Betracht kommen. Daher müssen auch die Heimatvertriebenen darauf bauen können, dass sie bei der Errichtung des "Zentrums gegen Vertreibungen" ("Sichtbaren Zeichens") nicht vor der Tür stehen gelassen werden. Sehr kritikwürdig und durchsichtig zugleich ist der wiederholte Versuch der SPD und besonders von Wolfgang Thierse, durch die Aussage, eine Beteiligung des Bundes der Vertriebenen oder von Erika Steinbach würde in Polen als Affront verstanden, den Widerstand in Polen selbst zu wecken. Diese durchsichtige Strategie, sich den Protest "selbst zu bestellen", wird nicht aufgehen. Wolfgang Thierse ist dringend aufgerufen, diese Provokationen zu unterlassen und den BdV sowie Erika Steinbach nicht länger auszugrenzen. In diesem Zusammenhang ist es in der Berichterstattung offensichtlich zu einem Missverständnis gekommen. Es wurde stets in allen Presseveröffentlichungen deutlich gemacht, dass eine Einrichtung zur Aufarbeitung der Vertreibungsgeschichte nicht ohne die wesentliche Beteiligung der zentralen Organisationen der Vertriebenen geschaffen werden kann. Es wurde stets klar gestellt, dass daher der BdV und Erika Steinbach zu beteiligen sind. Der in der Berichterstattung zitierte Satz: "an der Person von Frau Steinbach darf es nicht scheitern", wurde dabei, bewusst oder unbewusst, in einen falschen Zusammenhang gestellt. Der Satz ist eine Zurückweisung der fortwährenden Attacken von Wolfgang Thierse, der, nachdem eine Einigung über das "sichtbare Zeichen" erzielt wurde, versucht, mit einem Junktim die Sache auszuhebeln. Es bleibt dabei: An der Errichtung des "sichtbaren Zeichens" sind BdV und Erika Steinbach wesentlich zu beteiligen. Die SPD ist an die gefundene Einigung gebunden.
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