Rheinische Post: NRW: Goldener Handschlag
Geschrieben am 29-10-2007 |
Düsseldorf (ots) - Von Detlev Hüwel
Die NRW-Regierung meint es ernst mit dem Personalabbau. Im Landesdienst sollen 12x0e000 überflüssige Stellen gestrichen und die betroffenen Mitarbeiter dort eingesetzt werden, wo sie tatsächlich gebraucht werden. Das Vorhaben ist ambitioniert, weil die Regierung Tausende zusätzlicher Lehrerstellen geschaffen hat, wodurch der Personalbestand weiter in die Höhe getrieben wurde. Um sich dennoch Luft zu verschaffen, lockt das Land Angestellte und Beamte mit üppigen Anreizen wie Abfindung und Frühpensionierung. Die Angebot sind so attraktiv, dass sich offenbar weitaus mehr Interessenten gemeldet haben, als die Verwaltungen verkraften könnten. Deshalb muss jetzt ausgewählt werden, wer mit dem "goldenen Handschlag" den Dienst quittieren kann. Dass schon 50-jährigen Mitarbeitern ein solches Angebot gemacht wird, ist ein Skandal und widerspricht allen Beteuerungen auch von CDU und FDP, dass die Menschen in Zukunft länger arbeiten müssten. Hat die Junge Union nicht gerade erst etwas von "Rente mit 70" gesagt? Für seine eigenen Beschäftigten will sich NRW offenbar großzügige Ausnahmen gönnen. Früher waren es die bösen Unternehmen, die sich auf Kosten der Sozialkassen verschlankten, und jetzt macht es ihnen der Staat nach? Da ist hoffentlich das letzt Wort noch nicht gesprochen.
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
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