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Emissionshandel: EU-Parlament treibt Kosten in die Höhe

Geschrieben am 13-11-2007

Berlin (ots) - Den verschärften Entschluss des EU-Parlaments zur
Einbeziehung des Luftverkehrs in den Emissionshandel hat der
Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften (BDF) mit großer
Besorgnis zur Kenntnis genommen. "Die Entscheidung ist ökonomisch
dramatisch", sagte die BDF-Geschäftsführerin Tanja Wielgoß am
Dienstag in Berlin. "Die Fluggesellschaften sehen sich harten
Belastungen ausgesetzt."

Nachdem die EU-Kommission bereits einen sehr deutlichen Vorschlag
gemacht hatte, haben die EU-Abgeordneten die Bedingungen für die
Unternehmen noch erheblich verschärft. So soll die ausgegebene Menge
an Zertifikaten noch einmal verkleinert werden. Referenzzeitraum sind
die Jahre 2004 bis 2006, Startjahr soll 2011 sein - das heißt, das
Wachstum von fünf Jahren würde bei Inkrafttreten des Vorschlags
komplett ignoriert. Außerdem sollen mehr Zertifikate als bislang
geplant versteigert werden. Damit steigt die Kostenbelastung für die
Unternehmen, ohne dass damit ein ökologischer Gewinn verbunden wäre.

Nach Berechnungen des Verbands der europäischen Fluggesellschaften
kommen damit auf die Unternehmen bis zum Jahr 2022 Mehrkosten in Höhe
von 65 Milliarden Euro zu. Das sind weitere 20 Milliarden Euro mehr
als schon der Vorschlag der EU-Kommission an Kosten verursacht hätte.
"Dies ist ein enormer Kostenblock für die Airlines - oder anders
ausgedrückt, dieses Geld steht nicht mehr für Investitionen in neues
Fluggerät zur Verfügung", so Wielgoß.

Der BDF kritisiert, dass die Einführung des Emissionshandels noch
vor Ende des Kyoto-Protokolls 2013 erzwungen werden soll, ohne dass
dafür ein internationaler Konsens vorliegt. Der Verband begrüßt
allerdings, dass sich das Europaparlament für eine möglichst
wettbewerbsneutrale Regelung ausgesprochen hat, indem alle Flüge von
und nach Europa einbezogen werden sollen. Er erwartet nun, dass die
EU politisch alles daran setzt, weltweit Zustimmung zu diesem
Vorschlag zu erhalten.

Der Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften (BDF) vertritt
die Interessen der deutschen Linien-, Charter- und Low Cost-Carrier
gegenüber Wirtschaft und Politik. Die Verbandsmitglieder gehören zu
den weltweit sichersten Fluggesellschaften. Sie befördern jährlich
100 Millionen Passagiere. Dabei kommen mehr als 500 moderne Flugzeuge
zum Einsatz. In Summe beschäftigen die BDF-Fluggesellschaften über
100.000 Mitarbeiter.

Originaltext: BDF Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64798
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64798.rss2

Pressekontakt:
Sabine Teller
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit

Fon + 49 (0) 30 700 11 85 - 13
Fax + 49 (0) 30 700 11 85 - 20
E-Mail s.teller@BDFaero.de
Internet www.BDFaero.de


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