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Gregor Gysi kündigt bei der ZEIT MATINEE erneute Kandidatur für den Fraktionsvorsitz in 2009 an Gysi stützt Lafontaines Forderung nach politischen Streiks

Geschrieben am 18-11-2007

Hamburg (ots) - Hamburg, 18. November 2007: Bei der ZEIT MATINEE
am 18. November 2007 in den Hamburger Kammerspielen hat Gregor Gysi
seine erneute Kandidatur für den Fraktionsvorsitz der Linken für 2009
angekündigt. Allerdings strebe er kein politisches Amt mehr an, sagte
Gysi im Gespräch mit ZEIT-Herausgeber Josef Joffe und ZEIT
Editor-at-Large Theo Sommer. Seine Harmonie mit Oskar Lafontaine
beruhe unter anderem darauf, dass sie beide aufgrund ihres Alters
zurückhaltend seien, was politische Ämter angehe. "Wären wir beide
in den 30ern.... ich wüsste nicht....", sagte Gysi. Oskar Lafontaine
sei auch der Grund gewesen, weshalb er in die Politik zurückkehrte.
Lothar Bisky sei für das Bündnis zwischen WASG und Linkspartei auf
der schwierigen Suche nach einem Gegenpart für Lafontaine gewesen.

Bei der Veranstaltung der Hamburger Wochenzeitung DIE ZEIT stützte
Gregor Gysi die Forderung Lafontaines nach politischen Streiks auch
in Deutschland. "Ich finde uns ja viel zu lahm", beklagte Gysi die
mangelnde Streikbereitschaft der Deutschen im Vergleich zu
Frankreich. Gysi äußerte sich auch zum Lokführerstreik. Die
Lohnforderungen der Zugführer seien gerechtfertigt, allerdings hielte
er einen eigenen Tarifvertrag für diese Berufsgruppe für einen
Fehler. Damit, so Gysi, würden sich die Lokführer abkoppeln.

Gregor Gysi nahm bei der ZEIT MATINEE auch zu möglichen
Koalitionspartnern Stellung. Die Union käme für ihn überhaupt nur
dann in Frage, wenn man gemeinsam "Faschismus verhindern" müsse. Auch
bei der SPD zeigte sich Gysi zurückhaltend. "Wenn sich die SPD einen
Ruck" gebe und ihre "neoliberale Haltung" korrigiere, könne er nicht
nein sagen. Seine Partei, so Gysi, dürfe ich allerdings nicht
verbiegen: "Sonst werden wir überflüssig". Dies gelte insbesondere
auch für die Hamburger Bürgerschaftswahl im Februar. Eine Koalition
mit SPD und Grünen halte er daher für wenig wahrscheinlich, zumal
sich auch Michael Naumann klar dagegen ausgesprochen habe. Nur um ins
Rathaus einzuziehen, werde die Linke bei ihrem Programm keine
Kompromisse machen.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Silvie Rundel
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 040 / 32 80 - 344
Fax: 040 / 32 80 - 558
E-Mail: rundel@zeit.de


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